Im Jahr 2024 stammt der größte Teil des Stroms in Ecuador aus kohlenstoffarmen Quellen, insbesondere aus Wasserkraft, mit einem Anteil von mehr als 70 %. Wasserkraft allein macht beeindruckende 69 % der gesamten Stromerzeugung aus. Kohlenstoffarme Energiequellen dominieren somit eindeutig die Elektrizitätslandschaft des Landes. Im Gegensatz dazu tragen fossile Brennstoffe mit rund 28 % weniger zu der gesamten Elektrizitätserzeugung bei, wobei Gas einen geringen Anteil von etwa 3 % und Biokraftstoffe weniger als 2 % ausmachen. Diese Verteilung zeigt Ecuadors Engagement für eine saubere und umweltfreundliche Energieproduktion.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung weiter zu erhöhen, könnte Ecuador von internationalen Erfolgsbeispielen lernen. Länder wie Uruguay, die einen Anteil von 28 % ihrer Elektrizität aus Windkraft beziehen, bieten einen wichtigen Bezugspunkt. Dänemark, das 52 % seiner Elektrizität aus Wind erzeugt, zeigt das Potenzial dieser sauberen Energiequelle auf. Auch der Einsatz von Solarenergie, wie er in Ländern wie Chile (22 % Solarenergie) und dem Libanon (31 % Solarenergie) zu beobachten ist, könnte eine zukunftsweisende Richtung für Ecuador darstellen. Zudem könnte die Implementierung von Kernenergie eine nachhaltige Option sein, wie es in Frankreich und der Slowakei zu beobachten ist, wo über 60 % des Stroms aus dieser Quelle stammen.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Ecuador zeigt markante Veränderungen, vor allem im Bereich der Wasserkraft. In den frühen 1980er Jahren gab es allmähliche Zuwächse, wie im Jahr 1983 mit einem Anstieg von 0,8 TWh, gefolgt von einem deutlichen Zuwachs im Jahr 1984 um 1,5 TWh. Zwischen den Jahren 1993 und 1996 erlebte die Stromproduktion aus Wasserkraft sowohl Anstiege als auch Rückgänge, darunter ein Rückgang von 1,4 TWh im Jahr 1995. Ab 2007 verzeichnete Ecuador bemerkenswerte Zuwächse, insbesondere 2017 und 2019 mit jeweils 4,2 TWh. In jüngster Zeit, speziell im Jahr 2024, ist jedoch ein starker Rückgang der Wasserkrafterzeugung um 2,7 TWh zu verzeichnen. Diese Schwankungen deuten auf die Notwendigkeit hin, die kohlenstoffarme Energieproduktion zu diversifizieren, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten.