Ecuador verbrauchte im Zeitraum von Juli 2023 bis Juni 2024 überwiegend kohlenstoffarmen Strom, der mehr als zwei Drittel des gesamten Strommixes ausmacht. Vor allem die Wasserkraft spielte mit 68,77% eine dominante Rolle. Der Anteil der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen liegt bei 26,66%, was weiterhin eine signifikante Anzahl ist, die auf fossile Energien angewiesen ist. Netto-Importe und Gas machten jeweils weniger als 3% des Stromverbrauchs aus, während Biokraftstoffe weniger als 2% beitrugen. Dieser Mix zeigt eine starke Abhängigkeit von Wasserkraft, aber auch eine bemerkenswerte Anwesenheit fossiler Energien, die die Umwelt durch Treibhausgasemissionen und Luftverschmutzung belasten können.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung weiter zu erhöhen, könnte Ecuador von Ländern lernen, die ähnliche Ansätze erfolgreich umgesetzt haben. Uruguay beispielsweise hat mit einem Anteil von 36% signifikante Fortschritte bei der Nutzung von Windenergie gemacht. Auch Griechenland und Chile betreiben erfolgreichen Einsatz von Solarenergie, mit Anteilen von 22% beziehungsweise 21%. Durch die Implementierung weiterer Kernenergieprojekte, wie es in Frankreich (67%) und der Slowakei (60%) äußerst erfolgreich geschieht, könnte Ecuador seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen noch weiter reduzieren und den Weg für eine nachhaltigere Energiezukunft ebnen.
Historisch gesehen hatte die Wasserkraft in Ecuador immer eine bemerkenswerte Rolle gespielt. In den 1980er Jahren wurde regelmäßig Zuwachs erzielt, während insbesondere in den Jahren 2007 bis 2017 eine starke Wachstumsphase zu verzeichnen war, die ihren Höhepunkt 2017 und 2019 mit 4,2 TWh Zuwachs erreichte. Dennoch gab es auch Jahre wie 1995 und 2009, in denen die Stromerzeugung der Wasserkraft zurückging. Aktuell, in der Periode 2023/2024, gibt es erneut einen Rückgang, was darauf hinweist, dass Ecuador die Notwendigkeit neuer kohlenstoffarmer Energiequellen wie Wind-, Solar- und Kernenergie erwägen sollte, um ihre Stromversorgung weiter zu diversifizieren und widerstandsfähiger zu gestalten.