Im Jahr 2022 stammt in Slowenien mehr als 65% des Stroms aus CO2-armen Energiequellen. Daran hat die Kernenergie mit etwa 38% den größten Anteil. Die fossilen Energieträger machen gut ein Viertel aus, bei dem Kohle mit 22% und Gas mit etwas über 3% am stärksten vertreten sind. Die Erzeugung aus Wasserkraft entspricht fast vollständig der Kohleförderung, während Solar- und Biokraftstoffe jeweils knapp 2% und Windkraft nahezu keine Bedeutung hat. Darüber hinaus deckt Slowenien fast 9% seines Stromverbrauchs durch Nettoimport DEK, wobei der Höchstwert der Nettoimporte bei 89% lag.
Um die Erzeugung von CO2-armer Elektrizität zu erhöhen, könnte Slowenien seine bestehenden Kernkraftwerke erweitern, das scheint angesichts des hohen Anteils der Kernenergie bei der Stromerzeugung eine logische Option zu sein. Darüber hinaus könnte Slowenien aus den Erfahrungen anderer Länder lernen, die erfolgreich CO2-arme Energien einsetzen. Wie das Beispiel Frankreichs und der Ukraine zeigt, kann die Kernenergie einen überwiegenden Anteil zur Stromerzeugung beitragen. Slowenien könnte auch versuchen, seine Windkraftkapazitäten auszubauen. Wenn man sich an den Erfolg von Ländern wie Dänemark, Irland oder dem Vereinigten Königreich orientiert, könnte die Windenergie einen beachtlichen Anteil zur Stromerzeugung beitragen.
Die Geschichte der CO2-armen Elektrizität in Slowenien ist geprägt von Schwankungen in der Stromerzeugung aus Wasserkraft und Kernenergie. In den 1990er Jahren gab es sowohl Zuwächse als auch Rückgänge in der Erzeugung beider Energiequellen. Im neuen Jahrtausend sind hauptsächlich Veränderungen in der Wasserkraft zu verzeichnen, wobei in den Jahren von 2004 bis 2014 ein allgemeiner Aufwärtstrend beobachtbar ist. Die Kernenergie hat in den letzten Jahren etwas an Boden verloren, so sank die Erzeugung 2012 und wieder 2021. Im Hinblick auf die Bedeutung der Kernenergie für die Stromerzeugung in Slowenien ist eine Rückkehr zu stärkeren Investitionen in diesen Sektor unerlässlich.