Im Jahr 2024 besteht der Großteil des slowenischen Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen. Mehr als die Hälfte des Stroms wird aus sauberer Energie gewonnen, wobei die Kernenergie mit etwa 34% und die Wasserkraft mit etwa 33% identisch relevante Beiträger sind. Fossile Brennstoffe machen weniger als ein Viertel des gesamten Stromverbrauchs aus, wobei Kohle einen Großteil dieser Kategorie ausmacht. Der Rest des Strombedarfs wird durch Netto-Importe und einen kleinen Anteil an Solarenergie gedeckt. Dies zeigt, dass Slowenien bereits stark auf kohlenstoffarme Energie setzt, gleichzeitig jedoch noch eine signifikante Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen besteht.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung weiter auszubauen, könnte Slowenien seine vorhandenen Kernkraftkapazitäten erweitern, da die Kernenergie bereits einen erheblichen Anteil am Strommix stellt und im internationalen Vergleich sehr erfolgreich ist. Zum Beispiel deckt Frankreich etwa zwei Drittel ihres Strombedarfs mit Kernenergie und auch die Slowakei und die Ukraine haben hohe Anteile an atomarer Stromerzeugung. Zusätzlich könnte Slowenien von Ländern wie Litauen oder Dänemark lernen, um den Einsatz von Windenergie auszubauen, da diese Länder einen bedeutenden Anteil ihres Stroms durch Windkraft decken. Diese Maßnahmen würden Slowenien dem Ziel näherbringen, eine CO2-arme, nachhaltige Stromversorgung sicherzustellen.
Ein Blick auf die Geschichte Sloweniens zeigt, dass die Stromerzeugung aus kohlenstoffarmen Quellen in den letzten Jahrzehnten mehreren Schwankungen unterlag. In den 1990er Jahren gab es erhebliche Rückgänge in der Kernenergie, gefolgt von kleineren Zuwächsen in den Jahren danach. Die Wasserkrafthydrologie zeigte ebenfalls starke Jahr-zu-Jahr-Variationen. Besonders kritisch sind die Rückgänge in der Kernenergie, die den Fortschritt in der kohlenstoffarmen Stromproduktion behindern. In den letzten Jahren war jedoch eine verstärkte Erholung der Wasserkraft zu beobachten, mit einem bemerkenswerten Anstieg im Jahr 2023. Dieser Geschichte zufolge sollte Slowenien ihre Bemühungen zur Sicherstellung einer stabilen und zuverlässigen kohlenstoffarmen Stromversorgung verstärken.