In Slowenien wird der Stromverbrauch hauptsächlich durch kohlenstoffarme Energiequellen gedeckt, die mehr als zwei Drittel der gesamten Stromerzeugung ausmachen. Innerhalb dieser Gruppe dominiert die Kernenergie mit mehr als einem Drittel des gesamten Stroms. Auch die Wasserkraft trägt mit knapp über einem Viertel bedeutend bei. Auf der anderen Seite stammen weniger als ein Fünftel des Stroms aus fossilen Brennstoffen, wobei Kohle den größten Anteil hat. Fast ein Sechstel des Strombedarfs wird durch Netto-Importe gedeckt. Die Solarenergie spielt mit einem Anteil von etwa drei Prozent eine vergleichsweise geringe Rolle am Energiemix.
Wächst der Strom in Slowenien?
Die jüngsten Zahlen zeigen einen Rückgang im Stromverbrauch in Slowenien. Während 2025 der Stromverbrauch pro Kopf bei 7881 kWh liegt, betrug der bisherige Höchststand im Jahr 2014 noch 8471 kWh. Dies bedeutet einen Rückgang von fast 600 kWh in den letzten Jahrzehnten. Noch besorgniserregender ist der Rückgang bei der Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom. Die aktuellen Werte liegen bei 5271 kWh pro Person, während 2014 noch 6440 kWh erreicht wurden. Ein Rückgang von fast 1200 kWh deutet auf ein ernsthaftes Problem bei der Sicherung einer nachhaltigen Energiezukunft hin.
Vorschläge
Um den Anteil kohlenstoffarmer Energie zu erhöhen, könnte Slowenien von der Ausweitung der Kernenergie profitieren, da dies bereits eine tragende Säule der Stromerzeugung im Land ist. Außerdem könnte sich Slowenien Beispiele aus anderen Regionen ansehen, wo unterschiedliche kohlenstoffarme Technologien erfolgreich implementiert wurden. Länder wie Frankreich und die Ukraine haben beeindruckende Anteile an Strom aus Kernenergie. Zudem zeigt die Solarleistung von Ländern wie Libanon und Nevada, dass es möglich ist, signifikante Mengen Solarstrom zu erzeugen. Die Integration solcher erfolgreichen Modelle könnte helfen, den aktuellen Trend der sinkenden kohlenstoffarmen Stromerzeugung umzukehren.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Slowenien zeigt ein gemischtes Bild. In den 1990er Jahren gab es sowohl in der Wasserkraft als auch in der Kernenergie bedeutende Schwankungen. Größere Steigerungen in der Wasserkraftnutzung wurden um die Jahre 2004 und 2008 beobachtet, während 2011 und 2015 Rückgänge verzeichnet wurden. Dieselben Jahre zeigten auch einen Rückgang in der Kernenergieproduktion. Jüngste Daten aus 2025 zeigen einen Rückgang sowohl bei Solar- als auch Wasserkraft. Diese Schwankungen werfen die dringende Frage auf, wie Slowenien zukünftige Verluste vermeiden kann, um eine beständige Erweiterung der kohlenstoffarmen Energiequellen voranzutreiben.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.