Im Jahr 2024 zeigt Slowenien eine bemerkenswerte Verteilung seiner Stromerzeugung, die stark von kohlenstoffarmen Quellen geprägt ist. Mehr als drei Viertel des Stroms, nämlich 76%, stammen aus kohlenstoffarmen Energiequellen. Innerhalb dieser Gruppe ist die Kernenergie mit etwa einem Drittel des gesamten Strommixes führend, während die Wasserkraft einen ähnlichen Anteil von rund einem Drittel hat. Fossile Brennstoffe machen dagegen fast ein Viertel der Erzeugung aus, wobei Kohle den größten Teil stellt, gefolgt von Gas. Der Anteil an Sonnenenergie liegt bei knapp 9%, was zeigt, dass es Raum für Wachstum in diesem Bereich gibt.
Wächst der Strom in Slowenien?
Die momentane Stromnachfrage in Slowenien zeigt insgesamt einen verringerten Verbrauch im Vergleich zum früheren Rekordjahr 2014. Die aktuelle Stromnutzung liegt bei 7976 kWh pro Person, was eine Abnahme um fast 500 kWh pro Person darstellt. Auch die kohlenstoffarme Stromerzeugung ist gesunken, von 6440 kWh pro Person im Jahr 2014 auf jetzt 6076 kWh. Diese Rückgänge deuten an, dass Slowenien möglicherweise die Chancen verpasst, die Elektrifizierung und den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Zukunft vollständig zu nutzen.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Slowenien zu steigern, wäre eine verstärkte Nutzung bestehender Technologien wie Kernkraft und Solar von Vorteil. Slowenien könnte vom Beispiel Frankreichs, wo die Kernenergie 68% des Stroms ausmacht, lernen und die Kapazitäten in diesem Bereich ausbauen. Des Weiteren könnten Regionen wie Libanon und Nevada mit ihrer starken Nutzung von Solarenergie als Vorbild dienen. Diese Strategien könnten dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und Sloweniens Beitrag zur Reduzierung des globalen Kohlenstoffausstoßes zu erhöhen.
Geschichte
Die historische Entwicklung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Slowenien zeigt eine gewisse Volatilität, insbesondere durch Schwankungen in der Wasserkraft und besorgniserregende Rückgänge in der Kernenergie. In den frühen 90er Jahren gab es einen leichten Rückgang in der Kernenergie, der 1994 teilweise ausgeglichen wurde. Seit den 2000er Jahren hat es sowohl Anstiege als auch Rückgänge bei der Wasserkraft gegeben, mit einem besonders signifikanten Rückgang 2015. Bemerkenswert ist auch der gelegentliche Rückgang der Kernkraft, der insbesondere in den letzten Jahren zu beachten ist. Diese Unbeständigkeit stellt ein Hindernis für die fortwährende Stärkung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung dar und verdeutlicht die Notwendigkeit einer stabileren und ausbauorientierten Energiepolitik.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.