In den letzten zwölf Monaten, von Oktober 2023 bis September 2024, hat Slowenien einen großen Teil seines Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen bezogen. Mehr als die Hälfte, genau 76,62%, des Stroms stammt aus sogenannten sauberen oder nachhaltigen Energien. Dabei spielt die Wasserkraft mit 38,83% und die Kernenergie mit 33,14% die Hauptrolle. Auf der anderen Seite stammen 23,38% des Stroms aus fossilen Brennstoffen, wobei Kohle mit 20,44% den größten Anteil ausmacht. Die Nutzung von Gas ist hingegen eher gering mit nur 2,94%. Solarenergie trägt lediglich 3,68% zur gesamten Stromproduktion bei.
Um den Anteil an kohlenstoffarmem Strom weiter zu erhöhen, könnte Slowenien die bereits vorhandenen Kernenergieanlagen ausbauen. Der Erfolg der Kernkraft in anderen Ländern zeigt, dass dies ein vielversprechender Weg ist. Frankreich, beispielsweise, erzeugt 67% seines Stroms aus Kernenergie, und die Slowakei beeindruckt mit 60%. Gleichzeitig könnte Slowenien auch von den Erfahrungen anderer Länder im Bereich Windenergie profitieren. Ähnliche Staaten wie Kroatien und Österreich erzielen jeweils etwa 14% ihres Stroms aus Windkraft. Insgesamt betrachtet, könnten diese erfolgreichen Beispiele als Leitfaden dienen, um die saubere Energieproduktion in Slowenien weiter zu fördern.
Die Entwicklung der kohlenstoffarmen Stromproduktion in Slowenien hat eine bewegte Geschichte. In den frühen 1990er Jahren gab es einen Rückgang der Kernenergieproduktion von 1 TWh im Jahr 1992, gefolgt von einer Steigerung um 0,7 TWh im Jahr 1994. Im kommenden Jahrzehnt stieg die Wasserkraft, besonders hervorzuheben sind die Zuwächse von 1,1 TWh im Jahr 2004 und 0,8 TWh im Jahr 2009. Ein bemerkenswertes Jahr war 2014, als sowohl Wasserkraft als auch Kernkraft signifikant zunahmen, um 1,4 TWh bzw. 1,1 TWh. Jedoch gab es auch Jahre mit starken Rückgängen, wie 2015 mit einem Minus von 2,3 TWh bei der Wasserkraft und -0,7 TWh bei der Kernkraft. In den letzten Jahren blieb die Entwicklung instabil, wie die Reduktion von 0,8 TWh bei der Kernenergie zwischen 2023 und 2024 zeigt. Dennoch bleibt der Ausbau kohlenstoffarmer Technologien in Slowenien entscheidend für eine nachhaltige Zukunft.