Im Jahr 2024 zeigt sich der Elektrizitätsverbrauch in Slowenien stark kohlenstoffarm geprägt. Über insgesamt 76 % der Elektrizität stammt aus kohlenstoffarmen Quellen, wobei die Kernenergie einen Anteil von rund 34 % und die Wasserkraft etwa 31 % zur Stromproduktion beisteuern. Im Gegensatz dazu beruhen knapp 24 % des erzeugten Stroms auf fossilen Brennstoffen, wobei Kohle mit über 20 % den größten Teil des fossilen Stroms ausmacht. Gas bleibt mit knapp 4 % ein relativ kleiner Beitrag, ebenso wie die Biokraftstoffe mit etwa 2 %. Solarenergie deckt fast 9 % des Elektrizitätsbedarfs und ergänzt damit das saubere Energiemix Sloweniens.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung weiter zu erhöhen, könnte Slowenien seine Stärken im Bereich der Kernenergie weiter ausbauen. Die Ausbau von Kernkraftwerken bietet sich an, da diese Technologie bereits einen erheblichen Beitrag zur Stromerzeugung leistet. Zudem kann Slowenien von Ländern wie der Slowakei und der Ukraine lernen, die ebenfalls mit hohen Anteilen von über 50 % in der Nuklearerzeugung sehr erfolgreich sind. Weiterhin, die Erweiterung der Solar- und Windkraft könnte aussichtsreich sein, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und die nationale Energiesicherheit zu stärken.
Ein Blick auf die Historie der kohlenstoffarmen Energieerzeugung in Slowenien zeigt, dass dies ein Gebiet mit Schwankungen ist. In den frühen 1990er Jahren gab es bedeutende Entwicklungen sowohl in der Wasserkraft als auch in der Kernenergie. 1991 wurde ein Anstieg der Wasserkraft von 0,7 TWh registriert, während 1992 ein Rückgang in der Kernkraft um 1 TWh folgte, der jedoch 1994 partiell ausgeglichen werden konnte. Anfang der 2000er Jahre und bis in das nächste Jahrzehnt hinein führte die Wasserkraft weiter zu Fluktuationen, mit einem bemerkenswerten Einbruch im Jahr 2015. Die Kernenergie erlebte kritische Rückgänge, insbesondere in 2012 und 2021. Dennoch zeigt sich der Trend zur Erhöhung der Wasserkraft, wie etwa in den Jahren 2013 und 2023, was auf eine kontinuierliche Investition in sauberere Energiequellen hindeutet.