Elektrizität in Nordmazedonien im Jahr 2024/2025
In den letzten zwölf Monaten, von September 2024 bis August 2025, stammt mehr als die Hälfte der in Nordmazedonien verbrauchten Elektrizität aus fossilen Brennstoffen, wobei Kohle den größten Anteil mit fast 36% und Gas mit etwas über 16% ausmacht. Netto-Importe tragen fast ein Drittel zur Stromversorgung bei, was die Abhängigkeit von externen Quellen unterstreicht. Der Beitrag aus kohlenstoffarmen Quellen ist besorgniserregend gering, mit einem Anteil von etwa 14%, wobei Wasserkraft den Hauptteil mit über 12% ausmacht und Windkraft knapp 2% beiträgt. Diese Aufteilung zeigt eine deutliche Dominanz fossiler Energiequellen und eine Herausforderung für die zukünftige Energiewende hin zu einer nachhaltigeren Stromversorgung.
Wächst der Strom in Nordmazedonien?
Der Elektrizitätsverbrauch pro Person in Nordmazedonien ist in den letzten Jahren gesunken. Die jüngsten Zahlen für das Jahr 2025 zeigen einen Verbrauch von 3322 kWh pro Person, was eine signifikante Abnahme von 1301 kWh gegenüber dem Rekordjahr 2011 darstellt. Besonders besorgniserregend ist der Rückgang in der kohlenstoffarmen Erzeugung, die zuletzt 462 kWh pro Person betrug, ein Rückgang um 755 kWh verglichen mit dem Höchstwert von 2023. Diese Zahlen verdeutlichen eine bedenkliche Entwicklung hin zu einer geringeren Nutzung sauberer Energiequellen, was langfristig negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Versorgungssicherheit haben könnte.
Vorschläge
Um den Anteil kohlenstoffarmer Elektrizität zu erhöhen, könnte Nordmazedonien von Regionen lernen, die erfolgreich in saubere Energien wie Wind und Solar sowie Kernkraft investieren. Länder wie Frankreich und die Slowakei setzen stark auf Kernkraft, während Staaten wie Iowa und Dänemark mit ihrem hohen Windenergieanteil beeindrucken. Eine ähnliche strategische Ausrichtung könnte Nordmazedonien helfen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und die Stromerzeugung zu diversifizieren. Der Ausbau von Solaranlagen und die Einführung von Kernkraft könnten nachhaltige Lösungen darstellen, um eine stabile und grüne Energieversorgung zu gewährleisten.
Geschichte
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität in Nordmazedonien sind Schwankungen in der Wasserkrafterzeugung auffällig. In den frühen 2000er-Jahren gab es sowohl Anstiege als auch Rückgänge, mit einem signifikanten Rückgang von 1 TWh im Jahr 2011. In den letzten Jahren gab es vereinzelt positive Entwicklungen, wie 2013 und 2015, jedoch folgten auch hier wiederkehrende Rückgänge, zuletzt 2025 mit einem Minus von 0,6 TWh. Die Einführung von Solarenergie im Jahr 2023 war ein Hoffnungsschimmer mit einem Anstieg von 0,3 TWh. Diese Historie zeigt, dass Nordmazedonien dringend auf stabile, kohlenstoffarme Lösungen angewiesen ist, um nachhaltige Fortschritte in der Energieversorgung zu erzielen.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.