In Nordmazedonien stammt der größte Teil des Stromverbrauchs aus fossilen Brennstoffen, wobei mehr als die Hälfte des Stroms aus fossilen Quellen erzeugt wird. Genauer gesagt, bestehen über 40 % des Stroms aus Kohle, gefolgt von Gas mit knapp 18 %. Netto-Importe machen mehr als ein Fünftel der Stromerzeugung aus. Auf der anderen Seite stammen knapp ein Fünftel des Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen. Die Wasserkraft hat mit fast 17,5 % den größten Anteil unter den kohlenstoffarmen Energieträgern, während Windenergie nur einen sehr geringen Anteil von etwa 1,7 % beiträgt. Diese Daten beziehen sich auf den Zeitraum von November 2023 bis Oktober 2024.
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmen Strom in Nordmazedonien zu erhöhen, könnte das Land von den Erfahrungen anderer Länder lernen. Beispielsweise erzielen Länder wie Frankreich und die Slowakei bemerkenswerte Anteile an kohlenstoffarmem Strom durch Kernenergie, mit Anteilen von 67 % bzw. 60 %. Des Weiteren können dänische Fortschritte bei der Windenergie, die 59 % zur Stromerzeugung beiträgt, als Modell dienen. Ein weiteres Beispiel in der Nähe wäre Bulgarien, das 42 % seines Stroms aus Kernenergie gewinnt. Nordmazedonien könnte ähnliche Technologien und Strategien implementieren, um den Anteil kohlenstoffarmer Energieträger, insbesondere in Bereichen wie Kernenergie und Windenergie, zu erhöhen.
Ein Rückblick auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Nordmazedonien zeigt eine insgesamt schwankende Entwicklung bei der Wasserkraft. In den frühen 1990er Jahren gab es kleine Zuwächse, aber auch deutliche Rückgänge, wie etwa 1993 und 2001. Im Jahr 2010 gab es einen bemerkenswerten Anstieg von 1,2 TWh, gefolgt von einem merklichen Rückgang im Jahr 2011. Die darauffolgenden Jahre zeigten weiterhin Inkonsistenz in der Wasserkrafterzeugung mit sowohl Anstiegen als auch Rückgängen. Im Jahr 2023 wurde erstmals Solarenergie in die kohlenstoffarme Erzeugung aufgenommen, mit einem Zuwachs von 0,3 TWh, was eine positive Entwicklung in die Richtung sauberer Energien darstellt. Dies zeigt das Potenzial für weitere Entwicklungen in kohlenstoffarmen Technologien wie Wind und Solar, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.