Im Jahr 2023 hat Marokko eine überragende Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zur Deckung seines Strombedarfs, wobei fast drei Viertel dieser Energie aus fossilen Quellen stammt. Kohle ist dabei mit über 60% die dominierende Quelle. Kohlenstoffarmer Strom macht knapp über ein Fünftel des Strommixes aus, wobei Windenergie mit fast 15% am bedeutendsten ist. Solar trägt etwa 5% bei, während die Wasserkraft bei etwa 1% liegt. Die Importe belaufen sich auf knapp über 4%, was zeigt, dass Marokko noch von externen Quellen abhängig ist, um seinen Energiebedarf zu decken.
Um den kohlenstoffarmen Stromanteil zu steigern, könnte Marokko seine bereits signifikante Windenergie weiter ausbauen. Dieser Schritt würde nicht nur die Abhängigkeit von umweltschädlichen fossilen Brennstoffen verringern, sondern auch die Energieunabhängigkeit stärken. Ein Blick auf erfolgreiche Länder zeigt weiteres Potenzial, insbesondere bei der Windenergie, wie das Beispiel Dänemarks mit einem Anteil von 59% zeigt. Auch kann Marokko von Ländern wie Spanien und Irland lernen, die ebenfalls hohe Anteile an Windenergie verzeichnen. Die Erfahrungen dieser Länder können wertvolle Einblicke für den weiteren Ausbau der kohlenstoffarmen Energieerzeugung in Marokko geben.
Die Entwicklung des kohlenstoffarmen Stroms in Marokko zeigt ein stetiges Wachstum in den Bereichen Wind- und Solarenergie. Ab 2013 begann der Zuwachs der Windenergie mit einer jährlichen Steigerung, die 2023 ihren Höchstwert mit 1,2 TWh erreichte. Ähnlich hat die Solarenergie seit 2018 zugenommen und zeigt 2023 einen positiven Trend mit einer Steigerung von 0,7 TWh. Wasserkraft hingegen verzeichnete über die Jahre eher Schwankungen mit begrenzter Zunahme. Die langfristige Entwicklung des kohlenstoffarmen Stroms in Marokko unterstreicht positive Fortschritte und bietet eine vielversprechende Grundlage für zukünftige Entwicklungen im Energiesektor.