Derzeit liegt der Anteil des kohlenstoffarmen Stroms an der Stromerzeugung in Belgien von November 2023 bis Oktober 2024 bei etwa 67 %. Mehr als die Hälfte dieser sauberen Energie stammt aus der Kernenergie, die etwa 35 % des gesamten Stroms ausmacht. Der Wind liefert fast 16 %, während die Netto-Importe einen Anteil von fast 14 % einnehmen. Der Anteil der fossilen Brennstoffe ist mit 12 %, hauptsächlich durch Gas repräsentiert, relativ gering. Solarenergie trägt etwa 10 % bei, während Wasserkraft und Biokraftstoffe jeweils etwas mehr als 3 % ausmachen. Insgesamt zeigt dieser Mix eine starke Abhängigkeit von kohlenstoffarmen und sauberen Energiequellen, während fossile Brennstoffe einen vergleichsweise kleinen Beitrag zur Stromerzeugung leisten.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung weiter auszubauen, sollte Belgien seine bestehenden Kernenergie- und Windkraftkapazitäten weiterentwickeln. Diese Technologien produzieren bereits heute erhebliche Mengen an sauberem Strom. Ein Blick auf andere Länder zeigt, dass Dänemark einen erheblichen Anteil seiner Elektrizität aus Wind gewinnt, mehr als 50 %. Frankreich und die Slowakei setzen erfolgreich auf Kernenergie, die jeweils mindestens 60 % ihrer Elektrizität liefert. Belgien könnte von diesen Ländern lernen, indem es ihre erfolgreichen Strategien zur Integration und Förderung dieser sauberen Energiequellen untersucht und an seine spezifischen Gegebenheiten anpasst.
Die historische Entwicklung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Belgien, insbesondere durch Kernenergie, verzeichnete seit den frühen 1980er Jahren erhebliche Zuwächse. Insbesondere Mitte der 1980er Jahre gab es signifikante Steigerungen in der Kernenergieproduktion mit einem Anstieg von 6,9 TWh im Jahr 1985. Leider kam es im letzten Jahrzehnt zu signifikanten Rückgängen, insbesondere die Jahre 2012 und 2014 wiesen erhebliche Rückgänge auf. Glücklicherweise erlebte die Kernkraft im Jahr 2016 einen bemerkenswerten Anstieg von 17,4 TWh, was die Bedeutung und das Potenzial dieser Energiequelle unterstreicht. Dies zeigt, wie wichtig es ist, in die Modernisierung und den Ausbau der kohlenstoffarmen Energieinfrastruktur zu investieren, um Umweltprobleme wie Klimawandel und Luftverschmutzung zu adressieren und die energiepolitische Unabhängigkeit zu stärken. Der jüngste Anstieg im Jahr 2019 um 14,9 TWh stimmt positiv für die Zukunft einer nachhaltigen Energieversorgung in Belgien. Während in den jüngsten Jahren Schwankungen zu beobachten waren, hat Belgien die Möglichkeit, durch die Stärkung der Kernenergie und Windkraft einen positiv nachhaltigen Weg einzuschlagen.