Der derzeitige Stand des Stromverbrauchs in Belize zeigt eine relativ hohe Abhängigkeit von Netto-Importen, die fast die Hälfte des Bedarfs ausmachen. Der Anteil an kohlenstoffarmem Strom ist mit über 40% erfreulich hoch. Innerhalb dieser Gruppe führen Biokraftstoffe die Rangliste an und machen mehr als ein Viertel der Stromerzeugung aus, gefolgt von Wasserkraft, die etwa 14% ausmacht. Der Anteil an fossilen Brennstoffen ist relativ gering und beträgt nur etwa 10%, während Solarenergie einen marginalen Anteil von weniger als 2% hat. Dieser Energiemix zeigt, dass Belize bereits einen bedeutenden Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gemacht hat, obwohl es noch Potenzial zur Steigerung der kohlenstoffarmen Energieerzeugung gibt.
Für eine weitere Steigerung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung könnte Belize von den Erfolgen anderer Länder lernen, insbesondere in Hinblick auf Wind- und Solarenergie. Uruguay, ein Land mit ähnlichen geografischen Bedingungen, hat es geschafft, 36% seines Stroms durch Windenergie zu erzeugen. Dies zeigt das große Potenzial, das Belize aus Windenergie ziehen könnte. Auch Griechenland hat es mit Solarenergie auf einen Anteil von 22% gebracht. Die Fokussierung auf den Ausbau von Wind- und Solarenergie kann Belize helfen, den hohen Anteil an Stromimporten zu reduzieren und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu senken. Angesichts der globalen Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels ist der Ausbau nachhaltiger Energiequellen unerlässlich.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Belize bereits früh auf kohlenstoffarme Energiequellen gesetzt hat. Der Beginn des 21. Jahrhunderts war geprägt von einem stetigen, wenn auch langsamen Ausbau der Wasserkraft, mit bemerkenswerten Anstiegen in den Jahren 2000 und 2006. Ab dem Jahr 2010 kam es auch zu einem Ausbau der Biokraftstoffe, obwohl es 2013 einen kleinen Rückschritt gab. Die jüngeren Jahre zeigen jedoch einen stagnierenden oder gar rückläufigen Ausbau insbesondere der Wasserkraft seit 2020. Insgesamt deutet die lange Geschichte der Nutzung kohlenstoffarmer Energiequellen darauf hin, dass Belize sich bereits auf einem soliden Weg befindet, diesen Weg jedoch durch strategische Investitionen in Wind- und Solarenergie weiter intensivieren kann.