Im Jahr 2022 stammte der Großteil des Stromverbrauchs in Grönland aus kohlenstoffarmen Quellen, wobei mehr als drei Viertel des Stroms aus Wasserkraft erzeugt wurden. Fossile Brennstoffe machten dabei nur etwas mehr als ein Fünftel des gesamten Strommixes aus. Diese Dominanz der Wasserkraft zeigt die Vorreiterrolle Grönlands in der Nutzung sauberer Energiequellen. Allerdings gibt es immer noch einen signifikanten Anteil an Strom, der aus fossilen Brennstoffen stammt, was das Potenzial aufzeigt, den Anteil an kohlenstoffarmen Energien weiter zu erhöhen.
Um den Anteil der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Grönland zu steigern, könnte das Land von Ländern wie Dänemark und ihrem Erfolg mit Windenergie lernen, die dort mehr als die Hälfte des Stroms erzeugt. Obwohl Grönland geografisch und klimatisch einzigartig ist, zeigen Beispiele wie Dänemark und Schweden, dass auch in nördlichen Regionen erhebliche Mengen an Windenergie genutzt werden können. Darüber hinaus könnte Grönland die Einführung von Solaranlagen in Betracht ziehen, wie sie in Ländern wie Australien und Spanien zunehmend verwendet werden. Die Diversifizierung des Energie-Mixes mit Wind- und möglicherweise auch Solarenergie kann den fossilen Brennstoffverbrauch weiter reduzieren.
Ein Blick auf die Vergangenheit zeigt, dass die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Grönland seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts stark von der Wasserkraft geprägt ist, wobei sich die Stromerzeugung jährlich kaum verändert hat. Erst ab 2009 und dann ein weiteres Mal 2011 gab es einen leichten Anstieg der Wasserkraft, jedoch blieb der Anstieg minimal. Nach mehreren Jahren stabiler Produktion gab es 2022 einen kleinen Rückgang. Diese Stabilität in der Wasserkrafterzeugung deutet darauf hin, dass Grönland von zusätzlichen nachhaltigen Energieprojekten profitieren könnte, um auch künftig den wachsenden Strombedarf klimafreundlich zu decken.