Elektrizität in Mongolei im Jahr 2024
Im Jahr 2024 ist der Stromverbrauch in der Mongolei stark von fossilen Brennstoffen geprägt. Mehr als zwei Drittel des Stroms stammt aus Kohle mit einem Anteil von rund 68 %, während der gesamte fossile Verbrauch sogar 72 % erreicht. Netto-Importe tragen zu etwa 21 % der Stromversorgung bei. Leider liegt der Anteil kohlenstoffarmer Energien wie Wind und Solar in der Mongolei immer noch unter 8 %. Windkraft macht etwa 5 % aus, während Solarkraft knapp 2 % erreicht. Diese Zahlen verdeutlichen, dass es einen notwendigen Schritt zur Steigerung der sauberen Energiequellen gibt, um die Abhängigkeit von Kohle und den damit verbundenen Umweltauswirkungen zu verringern.
Wächst der Strom in Mongolei?
Beim Blick auf das Wachstum der Stromnutzung in der Mongolei lässt sich ein positiver Trend erkennen. Die Stromnutzung pro Person hat 2024 einen neuen Höchststand von 3083 kWh erreicht, was einem Anstieg von 137 kWh im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Jedoch sorgte die kohlenstoffarme Stromerzeugung für einen Rückschritt, mit 236 kWh pro Person im Jahr 2024 gegenüber dem bisherigen Rekord von 249 kWh im Jahr 2021. Diese Entwicklung zeigt, dass der Aufbau kohlenstoffarmer Stromerzeugung hinter dem Gesamtwachstum des Stromverbrauchs zurückbleibt, was besorgniserregend ist. Es ist entscheidend, dass die Mongolei mehr Anstrengungen unternimmt, um nachhaltige Energien wie Wind und Solar zu fördern und zu entwickeln.
Vorschläge
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen, könnte die Mongolei wertvolle Lehren aus erfolgreichen Ländern ziehen. Dänemark erreicht bemerkenswerte 52 % seines Stroms aus Windkraft, während Länder wie Irland und die Niederlande ebenfalls bedeutende Anteile aus dieser Quelle beziehen. Auf der anderen Seite hat Frankreich beachtliche Fortschritte mit Kernenergie gemacht und deckt damit 68 % seines Strombedarfs. Die Mongolei könnte daher von der Implementierung einer Kombination aus Wind- und Kernenergie lernen, um ihre kohlenstoffarme Energieproduktion erheblich zu steigern. Solche Investitionen würden nicht nur die Treibhausgasemissionen reduzieren, sondern auch die Energiesicherheit des Landes stärken.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in der Mongolei zeigt einige Fortschritte, jedoch auch Herausforderungen. In den 2010er-Jahren war vor allem die Windenergie ein aufstrebender Sektor mit nennenswertem Wachstum ab 2014. Trotz der anfänglichen Zuwächse stagnierten diese Entwicklungen teilweise, und in den 2020er-Jahren erfolgte ein Rückgang der Windenergieerzeugung im Jahr 2022. Der Solarsektor zeigte erst ab 2019 größere Fortschritte. Um einen nachhaltigen Wachstumskurs einzuschlagen, muss die Mongolei weiterhin in die Entwicklung und den Ausbau kohlenstoffarmer Technologien investieren, um langfristige positive Trends in der sauberen Stromproduktion zu etablieren und auszubauen. Diese Maßnahmen werden ausschlaggebend sein, um dem globalen Trend zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu folgen.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.