Elektrizität in Mongolei im Jahr 2024/2025
In der Mongolei zeigt der Stand der Stromerzeugung im Jahr 2024 ein überwiegendes Abhängigkeitsverhältnis von fossilen Brennstoffen, insbesondere Kohle. Mehr als zwei Drittel des Stroms werden mit Kohle erzeugt, was etwa 68% der Gesamtproduktion entspricht, während fossile Brennstoffe insgesamt rund 72% ausmachen. Netto-Importe decken fast ein Fünftel des Bedarfs. Kohlenstoffarme Energiequellen machen nur etwa 8% des gesamten Stromverbrauchs aus, wobei Windenergie mit mehr als 5% den größten Anteil hat und Solarenergie weniger als 2% beiträgt. Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen erheblich zu reduzieren und den Anteil an sauberer Energie, wie Wind-, Solar- und insbesondere Kernenergie, zu erhöhen, um die Stromversorgung sowohl umweltfreundlicher als auch nachhaltiger zu gestalten.
Wächst der Strom in Mongolei?
In Bezug auf das Wachstum des Stromverbrauchs in der Mongolei ist eine Erhöhung zu verzeichnen. Im Jahr 2024 erreichte der Pro-Kopf-Verbrauch 3036 kWh, was einer Steigerung von 90 kWh im Vergleich zum vorherigen Höchststand im Jahr 2023 entspricht. Dies zeigt ein wachsendes Interesse oder eine steigende Nachfrage nach Elektrizität. Allerdings ist der Beitrag der kohlenstoffarmen Elektrizität rückläufig, wie der Vergleich mit den 232 kWh/Person im Jahr 2024 mit dem Rekord von 249 kWh/Person im Jahr 2021 zeigt. Trotz des gesamtwirtschaftlichen Wachstums gibt es beim Anteil der kohlenstoffarmen Erzeugung einen Rückschritt, der besondere Aufmerksamkeit erfordert, um langfristige ökologische Ziele nicht zu gefährden.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in der Mongolei zu steigern, könnte das Land von erfolgreicheren Regionen lernen. Besonders hervorzuheben sind Länder, die einen großen Anteil ihres Stroms aus Kernenergie beziehen, wie Frankreich mit 69% und die Slowakei mit 64%. Der Ausbau der Windenergie in Staaten wie Iowa zeigt, wie ein Anteil von über 60% erreicht wurde. Diese Beispiele deuten darauf hin, dass auch die Mongolei ihre Strategie in Richtung einer kombinierten Nutzung von Kern- und Solarenergie anpassen könnte. Die Implementierung von Solartechnologien, wie sie im Libanon mit einem Anteil von 31% und in Nevada mit 29% zu beobachten ist, könnte ebenfalls einen signifikanten Beitrag zur Verringerung der Kohleabhängigkeit leisten. Durch das Vorbild dieser Vorreiter könnte die Mongolei ihre kohlenstoffarmen Energieanteile künftig erheblich ausbauen.
Geschichte
In den letzten Jahrzehnten hat die Erzeugung kohlenstoffarmer Energie in der Mongolei nur sporadische Fortschritte gezeigt. Während der 2010er Jahre blieb die Stromerzeugung aus Wasserkraft konstant bei null Wachstum, und es gab nur minimale Zuwächse bei Wind- und Solarenergie. Insbesondere im Jahr 2018 wurden kleinere Fortschritte verzeichnet; die Windenergie stieg um 0,2 TWh, während Solarenergie im Jahr 2019 um 0,1 TWh zunahm. In jüngerer Vergangenheit, im Jahr 2022, erlebten wir sogar einen leichten Rückgang der Windkraftproduktion. Diese Entwicklung verweist auf die Notwendigkeit, beständigere und bedeutsamere Investitionen in den Ausbau kohlenstoffarmer Energien zu tätigen. Eine stärkere Konzentration auf den Aufbau von Solar- und Kernenergieinfrastrukturen kann dabei helfen, das Wachstum zu stabilisieren und einen nachhaltigen energetischen Fortschritt zu erreichen.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.