Im aktuellen Zeitraum von November 2023 bis Oktober 2024 sind die Stromerzeugung und der Verbrauch in der Mongolei stark von fossilen Brennstoffen geprägt. Fossile Brennstoffe, hauptsächlich Kohle, machen mehr als 90% der gesamten Stromnutzung aus. Im Gegensatz dazu trägt kohlenstoffarmer Strom, ausschließlich aus Windenergie, etwa 9% zur Elektrizitätserzeugung bei. Der überwältigende Anteil der Elektrizität aus fossilen Quellen hebt die Notwendigkeit hervor, die Abhängigkeit von umweltschädlichen Energieträgern zu reduzieren, um negative Auswirkungen wie Klimawandel und Luftverschmutzung zu minimieren.
Um den Anteil von kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu steigern, könnte die Mongolei von anderen Ländern lernen, die bereits erfolgreich in diesem Bereich investiert haben. Beispielsweise setzt Dänemark fast 60% seines Stroms aus Windenergie ein, während Frankreich über zwei Drittel seines Bedarfs durch Kernenergie deckt. Ähnlich hat Litauen erhebliche Fortschritte bei der Nutzung von Windenergie gemacht und deckt ein Drittel seines Strombedarfs mit dieser Technologie. Armenien, als geografisch und klimatisch vergleichbares Land, nutzt Kernenergie zu etwa einem Drittel. Diese Erfahrungen zeigen, dass unterschiedliche Strategien, sei es durch den Ausbau der Windenergie oder die Einführung von Kernkraftwerken, erfolgreich zur Erhöhung des Anteils von kohlenstoffarmem Strom beitragen können.
Ein Blick auf die historische Entwicklung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in der Mongolei zeigt eine weitgehend stagnierende Entwicklung. So wurde in den 2010er Jahren nur ein geringfügiger Zuwachs verzeichnet. Ab 2014 kletterte die Windenergieproduktion um 0,1 TWh und erreichte später im Jahr 2018 einen Anstieg auf 0,2 TWh. Ab 2019 stieg sowohl Wind- als auch Solarstrom langsam an. Erst 2024 wurde wieder ein zusätzliches Wachstum von 0,2 TWh bei der Windenergie verzeichnet. Diese Doppelstrukturen verdeutlichen eine verpasste Gelegenheit, kohlenstoffarme Energien effizient zu nutzen. Eine deutlichere und schnellere Diversifikation und Expansion wären sinnvoll, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und nachhaltigere Energiequellen zu fördern.