Im Jahr 2024 setzt sich der Stromverbrauch in der Mongolei hauptsächlich aus fossilen Brennstoffen zusammen, die mehr als zwei Drittel des gesamten Verbrauchs ausmachen. Ein überwältigender Anteil davon stammt aus Kohle, während die Netto-Importe fast ein Fünftel der Gesamtversorgung sicherstellen. Kohlenstoffarmer Strom trägt nur zu einem kleinen Teil bei, wobei Windenergie und Solarenergie die wichtigsten sauberen Energiequellen sind. Insbesondere die Windkraft trägt den größten Anteil innerhalb der kohlenstoffarmen Energien bei, während die Solarenergie einen deutlich kleineren Teil ausmacht. Insgesamt zeigt sich eine starke Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und eine begrenzte Nutzung von kohlenstoffarmen Alternativen.
Um den Anteil von kohlenstoffarmen Strom in der Mongolei zu erhöhen, könnten mehrere Strategien verfolgt werden. Eine Möglichkeit wäre, auf den Erfahrungen aus Ländern wie Dänemark oder Uruguay zu lernen, die einen erheblichen Teil ihres Stroms aus Windenergie gewinnen. Außerdem könnten auch Investitionen in Solarenergie wie in Spanien oder Griechenland, die jeweils um die 20% ihres Stroms aus dieser Quelle gewinnen, interessant sein. Nicht zuletzt sollte die Option der Kernenergie ernsthaft in Betracht gezogen werden, wie es in Ländern wie Frankreich und der Slowakei der Fall ist, wo ein Großteil des Stroms kerntechnisch erzeugt wird. Die Schaffung einer ausgewogenen Mischung aus Wind, Solar und Kernkraft könnte der Mongolei helfen, ihre Abhängigkeit von Kohle und Importen zu reduzieren und gleichzeitig die Klimaziele zu erreichen.
In den letzten Jahren war die Entwicklung des kohlenstoffarmen Stroms in der Mongolei relativ begrenzt, wobei kaum signifikante Fortschritte in der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts zu verzeichnen waren. Während die Windenergie in den letzten Jahren allmählich zugenommen hat, sind die Fortschritte jedoch insgesamt moderat geblieben. Insbesondere in den Jahren 2018 und 2019 wurden leicht positive Entwicklungen bei der Windkraft verzeichnet, während die Solarenergie etwa zur gleichen Zeit begann, einen minimalen Beitrag zu leisten. Dennoch stagniert der Zuwachs kohlenstoffarmer Stromquellen weitgehend, und es gibt ein deutliches Potenzial, dieses schneller voranzutreiben, um die umweltfreundlichen Ziele des Landes zu fördern.