Im Jahr 2022 stammte der Großteil des Stromverbrauchs in Französisch-Polynesien aus fossilen Brennstoffen: Mehr als die Hälfte, genauer gesagt etwa 67%, des erzeugten Stroms kam aus fossilen Quellen. Kohlenstoffarme Stromquellen machten etwa 33% der Stromerzeugung aus, wobei Wasserkraft mit rund 26% der Hauptträger dieser sauberen Energie war. Solarenergie trug etwa 7% zur gesamten Stromerzeugung bei. Diese Zahlen zeigen, dass fossile Brennstoffe noch immer eine bedeutende Rolle spielen, obwohl kohlenstoffarme Optionen rund ein Drittel des Strommixes ausmachen.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung in Französisch-Polynesien weiter zu steigern, könnte das Land von erfolgreichen Beispielen weltweit lernen. Ein interessanter Ansatz ist die Nutzung von Windenergie, wie es in Ländern mit ähnlichen geografischen Bedingungen wie Dänemark (61% Windenergie) erfolgreich umgesetzt wird. Auch Uruguay zeigt mit 36% Windenergie, dass diese Quelle signifikant zur Stromerzeugung beitragen kann. In Regionen mit reichlich Sonnenschein, wie in Chile und Australien, wird Solarenergie zunehmend bedeutender, mit jeweils rund 21% und 19% der Stromerzeugung. Diese Beispiele betonen die Relevanz von Wind- und Solarenergie als praktikable Alternativen zu fossilen Brennstoffen und zur Reduzierung von Kohlenstoffemissionen.
Betrachtet man die Geschichte der Stromerzeugung aus kohlenstoffarmen Quellen in Französisch-Polynesien, so bleibt der Anteil der Wasserkraft über viele Jahre hinweg stabil, ohne Anstiege oder nennenswerte Rückgänge zwischen 2001 und 2008 sowie erneut zwischen 2016 und 2021. Eine bedeutende Entwicklung war eine kurzzeitige Zunahme im Jahr 2010, die jedoch im Folgejahr zurückging. Solarenergie begann ihre Rolle in der Stromerzeugung zu verstärken, zeigte aber erst ab 2011 Zuwächse. Die kontinuierliche Zurückhaltung bei der Veränderung des Energiemix zeigt, dass verstärkte Investitionen und strategische Initiativen notwendig sind, um den Anteil der sauberen Energie zukunftsorientiert auszubauen.