Derzeit basiert der Großteil des Stromverbrauchs in Französisch-Polynesien auf fossilen Brennstoffen, die rund 67% des Stroms ausmachen. Der Rest von etwa einem Drittel wird durch kohlenstoffarme Energiequellen erzeugt. Innerhalb dieser kohlenstoffarmen Erzeugung kommt der größte Anteil von der Wasserkraft, die etwa 26% des gesamten Stromverbrauchs deckt, während Solarenergie rund 7% beiträgt. Trotz dieser soliden Nutzung sauberer Energiequellen hängt das Gebiet noch immer stark von fossilen Brennstoffen ab, was ein erhebliches Potenzial für den Ausbau sauberer Energiequellen aufzeigt.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen, könnte Französisch-Polynesien von den erfolgreichen Modellen anderer Länder lernen. Besonders relevant erscheint die Betrachtung von Regionen, die ebenfalls über natürliche Ressourcen wie Wind und Sonne verfügen. Griechenland und Chile beispielsweise haben gezeigt, wie der Anteil an Solarenergie auf über 20% gesteigert werden kann. Ebenso könnte der Windenergieanteil wie in Kap Verde, wo rund 14% erreicht werden, erhöht werden. Projekte zur Erhöhung der Solar- und Windnutzung könnten Französisch-Polynesien helfen, die fossile Abhängigkeit zu verringern und gleichzeitig eine nachhaltigere Energiezukunft zu sichern.
In der Vergangenheit blieb der Ausbau kohlenstoffarmer Energien in Französisch-Polynesien über lange Zeit konstant. Von 2001 bis ins Jahr 2010 hat es bei der Wasserkraft keine Erhöhung gegeben, erst 2010 war ein minimaler Anstieg zu verzeichnen, der 2011 jedoch wieder rückgängig gemacht wurde. Die Solarenergieaufnahme begann zwar 2011, aber ohne nennenswerte Zuwächse in den Folgejahren, abgesehen von einem Anstieg, der erst 2021 stattfand. Insgesamt ist die Entwicklung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung bisher stagnierend, was die Notwendigkeit unterstreicht, proaktiv in die Erschließung neuer Ressourcen zu investieren und bestehende Technologien wie Solar- und Wasserkraft weiter auszubauen.