Im Jahr 2022 basierte die Elektrizitätserzeugung in Laos überwiegend auf kohlenstoffarmen Quellen. Wasserkraft machte fast drei Viertel des gesamten Stroms aus, wobei der Anteil kohlenstoffarmer Energie insgesamt etwa 73 % betrug. Im Gegensatz dazu wurden fossile Brennstoffe, konkret Kohle, für die restlichen 27 % der Stromerzeugung verwendet. Diese deutliche Abhängigkeit von Wasserkraft zeigt ein starkes Engagement für saubere Energie, doch es bleibt Spielraum, fossile Brennstoffe weiter zu reduzieren und noch nachhaltigere Alternativen zu integrieren.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung noch weiter zu steigern, könnte Laos von anderen erfolgreichen Ländern lernen. Insbesondere könnte die Integration von Windenergie ein vielversprechender Schritt sein, da Länder wie Dänemark (mit fast 60 % Windenergie) oder Uruguay (mit 36 %) hier Vorreiter sind. Auch die Nutzung von Kernenergie zeigt in vielen Ländern wie Frankreich (67 %), der Slowakei (60 %) und der Ukraine (55 %) beeindruckende Erfolge. Diese Beispiele demonstrieren, dass die gezielte Diversifikation der Energiequellen nicht nur die Nachhaltigkeit erhöht, sondern auch zu einer stabileren und zuverlässigeren Stromversorgung beitragen kann.
Ein Blick auf die historische Entwicklung zeigt, dass Laos in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte im Bereich der Wasserkraft gemacht hat. Seit den späten 1990er Jahren gab es eine Reihe von Zuwächsen, besonders bemerkenswert ist das Jahr 2010 mit einem Plus von 5 TWh und 2020 mit einem herausragenden Anstieg von 8,8 TWh. Allerdings gab es auch Perioden des Rückgangs, etwa zwischen 2015 und 2019. Insgesamt spiegelt sich in dieser Entwicklung das Bestreben wider, die Nutzung von kohlenstoffarmem Strom zu maximieren, was in den kommenden Jahren durch die fortgesetzte Expansion und Diversifikation der Energieressourcen weiter verstärkt werden sollte.