Derzeit wird fast drei Viertel des Stroms in Laos aus kohlenstoffarmen Quellen erzeugt, wobei die Wasserkraft mit mehr als 72% den größten Anteil ausmacht. Fossile Brennstoffe, speziell Kohle, tragen rund 27% zur Stromerzeugung bei. Diese starke Abhängigkeit von Wasserkraft ist ein positives Merkmal der grünen Energieinfrastruktur des Landes, doch eine nahezu monolithische Abhängigkeit von einer Quelle könnte auch Risiken bergen. Eine Diversifizierung des kohlenstoffarmen Portfolios wäre daher ratsam, um Resilienz und Nachhaltigkeit in der Stromerzeugung sicherzustellen.
Laos könnte durch den Ausbau von Wind- und Solarenergie seinen Anteil an kohlenstoffarmen Stromquellen weiter steigern. Länder wie Dänemark und Uruguay haben demonstriert, wie effektiv Windenergie zur Deckung des Strombedarfs eingesetzt werden kann, indem sie jeweils knapp 60% und über 30% ihrer Elektrizität aus Wind generieren. Auch der Blick auf Länder mit einem hohen Anteil an Solarenergie kann hilfreich sein, wie Griechenland und Chile, die beide rund 22% ihrer Elektrizität aus Sonnenenergie beziehen. Diese Beispiele zeigen, dass eine stärkere Integration diversifizierter kohlenstoffarmer Technologien möglich und sinnvoll ist.
Ein Rückblick auf die Geschichte von Laos in Sachen kohlenstoffarmer Stromerzeugung zeigt, dass es in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte bei der Wasserkraft gab, insbesondere in den 2010er Jahren. Während es in den frühen 2000er Jahren einige Schwankungen gab, führten die Jahre 2010 und 2020 zu bedeutenden Anstiegen um 5 TWh und 8,8 TWh. Diese erheblichen Zuwächse bekräftigen das Engagement Laoss für kohlenstoffarmen Strom, wobei jedoch eine stärkere Diversifizierung notwendig wäre, um auf zukünftige klimatische und wirtschaftliche Herausforderungen besser vorbereitet zu sein.