Im Jahr 2022 stammten fast drei Viertel des Stroms in Laos aus kohlenstoffarmen Quellen, wobei Wasserkraft den größten Anteil mit fast 73% der gesamten Elektrizität ausmachte. Im Gegensatz dazu wurde mehr als ein Viertel des Stroms durch fossile Brennstoffe, hauptsächlich Kohle, erzeugt. Die Abhängigkeit von Kohle beträgt etwa 27%. Diese Zahlen zeigen, dass Laos bereits eine starke Basis für saubere Energie hat, aber immer noch eine bedeutende Menge an Strom aus kohlenstoffintensiven Quellen bezieht.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Elektrizität weiter zu erhöhen, könnte Laos von den Erfolgen anderer Länder lernen. Viele Nationen haben große Fortschritte durch den Ausbau der Kernenergie gemacht. Zum Beispiel beziehen Frankreich, die Slowakei und die Ukraine mehr als die Hälfte ihres Stroms aus Kernkraft. Für Laos könnte es vielversprechend sein, Investitionen in Kernenergie zu erwägen, um die Abhängigkeit von Kohle zu verringern und die Stromversorgung zu diversifizieren. Darüber hinaus könnten Windkraftprojekte, ähnlich wie in Dänemark und Uruguay, die ihre jeweiligen Systeme stark durch Windkraft ergänzt haben, eine Ergänzung zur bestehenden Wasserkraftinfrastruktur in Laos darstellen.
In den letzten Jahrzehnten hat sich der Ausbau der Wasserkraft in Laos deutlich verändert. Besonders in den Jahren 2010 und 2020 gab es erhebliche Zuwächse von 5 TWh bzw. 8.8 TWh. Dagegen gab es auch Jahre mit Rückgängen, wie zum Beispiel 1987 (-0.3 TWh) und 2019 (-2.6 TWh). Während die Wasserkraft bei der kohlenstoffarmen Stromerzeugung eine zentrale Rolle spielte, zeigen diese Schwankungen, dass Laos bestrebt sein sollte, weitere zuverlässige und vielseitige kohlenstoffarme Energiequellen zu integrieren. Insgesamt zeigt die Geschichte, dass Laos stetig daran gearbeitet hat, die Nutzung von Wasserkraft auszubauen, was eine Grundlage für den zukünftigen Energieausbau bietet.