Im Jahr 2023 zeigt sich in Sri Lanka ein ausgeglichenes Bild hinsichtlich der Stromerzeugung zwischen kohlenstoffarmen Quellen und fossilen Brennstoffen. Mehr als die Hälfte der Stromerzeugung stammt aus kohlenstoffarmen Energiequellen, nämlich 50,39%, während fossile Brennstoffe 49,61% ausmachen. Innerhalb der kohlenstoffarmen Energiequellen steht Wasserkraft mit rund 35% an der Spitze, gefolgt von Solarenergie mit etwas über 10% und Wind mit rund 5%. Diese Verteilung zeigt das starke Engagement Sri Lankas für umweltfreundliche und nachhaltige Energienutzung, auch wenn der fossile Anteil nach wie vor hoch bleibt.
Wächst der Strom in Sri Lanka?
Trotz dieser umweltfreundlichen Ansätze zeigt sich ein leichter Rückgang im gesamten Stromverbrauch pro Person, welcher 2023 bei 736 kWh lag, verglichen mit dem bisherigen Höchstwert von 771 kWh pro Person im Jahr 2021. Diese Differenz von -35 kWh pro Person spiegelt sich auch in der Erzeugung kohlenstoffarmen Stroms wider, die ebenfalls einen Rückgang um etwa 10 kWh pro Person im Vergleich zu ihrem Höchststand von 381 kWh im Jahr 2021 verzeichnete. Das deutet darauf hin, dass der insgesamt erzeugte und genutzte Strom rückläufig ist, was Anlass zur Sorge gibt, da weiteres Wachstum notwendig ist, um zukünftigen Strombedarf abzudecken und umweltfreundlichere Stromquellen zu fördern.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Sri Lanka zu steigern, könnte das Land seine bestehenden Solarressourcen weiter ausbauen. Der Ausbau von Solarenergie hat bereits zur positiven Entwicklung in Ländern wie Libanon geführt, wo Solarenergie 31% der Stromerzeugung ausmacht. Sri Lanka kann von erfolgreichen Ländern wie Dänemark lernen, das dank der erfolgreichen Integration von Windkraft über die Hälfte seiner Elektrizität aus kohlenstoffarmen Quellen bezieht. Der Fokus sollte auf der Erweiterung der Solar- und möglicherweise auch Windenergie liegen, um das umweltfreundliche Wachstum der Stromerzeugung weiter anzutreiben.
Geschichte
Der historische Verlauf der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Sri Lanka zeigt, dass Wasserkraft einen bedeutenden Anteil hat. In den letzten Jahrzehnten gab es immer wieder Höhen und Tiefen bei der Wasserkrafterzeugung. Beispielsweise zeigt das Jahr 2013 einen bemerkenswerten Anstieg um 3,6 TWh, während es in anderen Jahren wie 2012 und 2014 Rückgänge gab. In jüngster Zeit, im Jahr 2023, wuchs die Stromerzeugung aus Solarenergie um 1 TWh, und Wasserkraft um weitere 0,7 TWh. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass Sri Lanka das Potenzial hat, den Anteil kohlenstoffarmer Energie kontinuierlich zu erhöhen, sofern der Fokus auf dem Ausbau von Solar- und anderen umweltfreundlichen Energiequellen liegt.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.