Derzeit kommt der Großteil des Stromverbrauchs in Kuba aus fossilen Brennstoffen, die mehr als 95% der Stromproduktion ausmachen. Gas trägt dabei fast 9% zur Stromerzeugung bei. Kohlenstoffarmer Strom hat einen eher geringen Anteil in Kuba und macht etwa 5% der Stromproduktion aus. Die Nutzung von Biokraftstoffen ist mit rund 2,4% vertreten, während Solarenergie circa 1,5% der Stromversorgung abdeckt. Angesichts der vorherrschenden Nutzung von fossilen Energien entsteht ein erhebliches Potenzial zur Erhöhung des Anteils an sauberer Energie, was entscheidend sein könnte, um die Auswirkungen von Klimaänderungen und Luftverschmutzung zu mindern.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung in Kuba zu steigern, könnte das Land von den Erfahrungen anderer Nationen lernen. Beispielsweise zeigt Dänemark mit einem hohen Anteil an Windenergie von 59% eindrucksvoll, wie klimafreundliche Energiequellen verstärkt genutzt werden können. Ebenso hat Uruguay, mit einem Windenergie-Anteil von etwa 33%, gezeigt, dass der übergang zu einer nachhaltigeren Stromproduktion möglich ist. Während der Anteil der Solarenergie in Kuba noch relativ gering ist, könnten Länder wie Chile und Zypern mit einem Anteil von etwa 22% bzw. 19% an Solarenergie als Vorbilder dienen. Diese Beispiele illustrieren, wie bedeutend die Investition in Infrastruktur und Technologie, sowie klare politische Maßnahmen sind, um den Übergang zu sauberer Energie zu fördern.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromproduktion in Kuba verläuft durchwachsen, insbesondere im Bereich der Biokraftstoffe. In den frühen 1970er Jahren verzeichnete Kuba einen Rückgang in der Nutzung von Biokraftstoffen. Im Laufe der Jahre folgten leichte Steigerungen und Rückgänge, wie zum Beispiel der Anstieg 1990 um 0,2 TWh und der Rückgang 1993 um 0,4 TWh. In den 2010er Jahren wurden ebenso kleine Schwankungen in der Biokraftstoffproduktion verzeichnet, darunter ein Anstieg 2019 um 0,1 TWh. Auch die Solarenergie verzeichnete einen leichten Aufwärtstrend, wie die Einführung 2013 mit 0,1 TWh zeigt. Insgesamt betrachtet haben diese Entwicklungen zu einem begrenzten Anstieg in der kohlenstoffarmen Stromerzeugung geführt, zeigen jedoch, dass verstärkte Investitionen in grüne Technologien notwendig sind, um eine signifikante Umstellung auf eine nachhaltigere Energieerzeugung zu erreichen.