Im Jahr 2023 zeigt sich das Bild der Stromerzeugung in Kuba stark von fossilen Brennstoffen geprägt, die mehr als 95% des Stroms ausmachen. Ein erheblicher Teil davon entfällt auf Gas, das mehr als 13% der gesamten Stromversorgung abdeckt. Der Anteil kohlenstoffarmer Energiequellen in Kuba ist mit knapp 5% recht gering. Innerhalb dieser Kategorie führen Biokraftstoffe mit gut 2% vor Solarenergie, die etwas mehr als 1% beiträgt. Die Dominanz fossiler Brennstoffe wirft ernste Bedenken in Bezug auf Klimawandel und Luftverschmutzung auf, was den Handlungsbedarf zur Erhöhung des Anteils sauberer Energiequellen deutlich macht.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung in Kuba zu steigern, kann das Land von erfolgreichen Ansätzen anderer Länder lernen. Länder wie Frankreich und die Slowakei nutzen stark Kernenergie, die dort mehr als die Hälfte des Stroms liefert. Gleichzeitig zeigt Dänemark mit Windenergie einen hervorragenden Beitrag von mehr als der Hälfte des Strombedarfs. Für Kuba wäre es sinnvoll, in den Ausbau von Kernkraft, Solar- und Windkraft zu investieren. Das Beispiel von Griechenland ist auch relevant, da Solarenergie dort bereits mehr als 20% des Stroms liefert, ein Ansatz, der auch für Kuba von Vorteil sein könnte.
Ein Blick in die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Kuba zeigt einen wechselvollen Verlauf, insbesondere bei den Biokraftstoffen. In den 1970er Jahren gab es nur geringfügige Änderungen, aber die 1990er Jahre und die frühen 2000er Jahre waren von teils deutlichen Rückgängen geprägt, vor allem in den Jahren 1993 und 2005, wo die Erzeugung um 0,4 TWh sank. Die Ausweitung der Solarenergie begann erst 2013, mit einem Zuwachs von 0,1 TWh. Diese Entwicklung setzte sich langsam fort, wie ein weiterer Zuwachs von Solarstrom im Jahr 2019 zeigt. Trotz dieser Schritte bleibt der Anteil der kohlenstoffarmen Energiequellen niedrig, was den Weg für eine verstärkte Investition in nachhaltigere Technologien ebnet.