Der aktuelle Zustand des Elektrizitätsverbrauchs in Alaska zeigt, dass fossile Brennstoffe den größeren Anteil ausmachen. Über zwei Drittel der Stromerzeugung, genauer gesagt 68%, stammen aus fossilen Energiequellen. Dies schließt Gas mit etwa 41%, gefolgt von Öl mit mehr als 15% und Kohle mit knapp 12% ein. Auf der anderen Seite macht kohlenstoffarme Energie fast ein Drittel der Stromerzeugung aus. Dabei dominiert die Wasserkraft mit etwa 29%, während Windenergie mit knapp 1,5% zur kohlenstoffarmen Erzeugung beiträgt. Der Zeitraum, auf den sich diese Daten beziehen, reicht von Juni 2024 bis Mai 2025, also einem kompletten Jahreszyklus von zwölf Monaten.
Wächst der Strom in Alaska?
Die Elektrizitätsnutzung in Alaska zeigt keine Wachstumsentwicklung. Der aktuelle Pro-Kopf-Stromverbrauch im Jahr 2025 beträgt 8598 kWh, was einen signifikanten Rückgang von 1429 kWh im Vergleich zum Spitzenwert von 10027 kWh im Jahr 2007 darstellt. Im Gegensatz dazu hat sich die kohlenstoffarme Stromerzeugung leicht erhöht. Im Jahr 2025 liegt sie bei 2678 kWh pro Person, was einen kleinen Anstieg von 43 kWh im Vergleich zur bisherigen Höchstmarke von 2635 kWh im Jahr 2020 darstellt. Der allgemeine Rückgang des Stromverbrauchs ist besorgniserregend, da eine steigende Elektrizitätsnachfrage im Zuge der Elektrifizierung und der zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels dringend nötig wäre.
Vorschläge
Alaska könnte signifikante Fortschritte in der kohlenstoffarmen Stromerzeugung machen, indem es sich erfolgreiche Beispiele aus anderen Regionen zum Vorbild nimmt. Die Investition in Windenergie, ähnlich wie in Iowa und South Dakota, die über die Hälfte ihrer Elektrizität aus Wind gewinnen, wäre vielversprechend. Auch die Erschließung der Solarenergie sollte in Betracht gezogen werden, wie es Nevada und Griechenland zeigen, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Ein weiteres wachstumsstarkes Gebiet wäre der Ausbau der Kernenergie, inspiriert von Ländern wie Frankreich und der Slowakei, die einen Großteil ihrer Elektrizität aus dieser Quelle gewinnen. Die Erweiterung dieser bewährten kohlenstoffarmen Technologien könnte Alaska helfen, seinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und die Energieunabhängigkeit zu stärken.
Geschichte
Betrachtet man die Geschichte der kohlenstoffarmen Energie in Alaska, so zeigt sich, dass Wasserkraft über die Jahre hinweg eine konstante, jedoch schwankende Rolle spielte. Seit Mitte der 2000er-Jahre gab es moderate Zuwächse und Verluste in der Wasserkraftproduktion, wobei sich Veränderungen oft im Rahmen von ±0.1 bis 0.2 TWh bewegten. Im Jahr 2013 erweiterte sich das Energiespektrum um einen kleinen Beitrag aus Windkraft und Biokraftstoffen. In den letzten Jahren bis 2025 konnte ein leichter Anstieg der Wasserkraft verzeichnet werden. Diese schwankenden Zahlen deuten darauf hin, dass der Ausbau kohlenstoffarmer Energien insgesamt begrenzt bleibt und Wachstumsimpulse dringend erforderlich sind, um eine nachhaltige und saubere Energiezukunft zu gewährleisten.