Im Jahr 2023 stammten über 70% des in Georgien verbrauchten Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen. Wasserkraft machte den Löwenanteil aus, mit fast dem gleichen Prozentsatz. Gleichzeitig stammten nur etwa 23% der Energie des Landes von fossilen Brennstoffen, wobei Gas die einzige fossil genutzte Energiequelle war.
Um die Produktion kohlenstoffarmer Elektrizität zu erhöhen, könnte Georgien Schlüsselstrategien von Ländern verfolgen, die bereits erfolgreich auf saubere Energieträger umgestellt haben. Wirft man einen Blick auf die Nachbarländer, leistet beispielsweise Armenien etwas mehr als ein Viertel seiner Elektrizität aus Kernenergie. Noch beeindruckender ist allerdings die Tatsache, dass Frankreich und die Slowakei fast zwei Drittel ihres Stroms aus Kernenergie generieren. Daneben könnte Georgien auch Windenergie in Betracht ziehen, da Länder wie Dänemark und Uruguay fast 60% bzw. 40% ihrer Elektrizität aus Windenergie gewinnen.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität in Georgien ist hauptsächlich von Wasserkraft geprägt. In den 90er Jahren gab es sowohl Höhen als auch Tiefen in der Wasserkraftproduktion des Landes. Nach einer Reihe von Rückgängen in den Jahren 1992 und 1995 erholte sich die Wasserkraftproduktion im Jahr 1996 etwas. Im neuen Jahrtausend wechselten sich positive und negative Jahre weiterhin ab, jedoch konnte in den letzten Jahren des Beobachtungszeitraums ein allgemein ansteigender Trend in der Wasserkraftproduktion festgestellt werden. Im Jahr 2021 zum Beispiel verzeichnete Georgien einen bedeutenden Anstieg der Wasserkraftproduktion von 1,9 TWh im Vergleich zum Vorjahr.