Die jüngsten Daten zum Elektrizitätsverbrauch in Pakistan für die Monate von September 2024 bis August 2025 zeigen, dass mehr als die Hälfte der Stromerzeugung aus kohlenstoffarmen Quellen stammt, während ein erheblich kleinerer Anteil von fossilen Brennstoffen abgedeckt wird. Konkret werden rund 62% der Elektrizität aus kohlenstoffarmen Energiequellen erzeugt. Hauptbestandteil dieser Kategorie ist die Wasserkraft mit fast 26%, gefolgt von Solarenergie mit rund 19% und Kernenergie mit etwa 14%. Bei den fossilen Brennstoffen dominiert Gas mit etwas mehr als 21%, dicht gefolgt von Kohle mit rund 16%. Der Anteil der Windenergie ist mit nahezu 3% relativ gering, stellt jedoch einen wertvollen Bestandteil der grünen Energielandschaft des Landes dar.
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Wächst der Strom in Pakistan?
Im Gegensatz zu den erfreulichen Zahlen im kohlenstoffarmen Bereich, ist die Gesamtstromnutzung pro Kopf von 728 kWh im Jahr 2023 auf 608 kWh im Jahr 2025 gesunken, was eine deutliche Abnahme von 120 kWh darstellt. Äußerst positiv hingegen entwickelt sich die kohlenstoffarme Stromerzeugung, die im Jahr 2025 mit 379 kWh pro Person einen neuen Höchststand erreichte – eine Verbesserung um 42 kWh im Vergleich zur bisherigen Bestmarke von 2024. Diese Diskrepanz suggeriert, dass während die Erzeugung von umweltfreundlichem Strom floriert, der Gesamtverbrauch pro Person aus anderen Gründen, möglicherweise Effizienzsteigerungen oder schwaches Wachstum, zurückgeht. Der Trend hin zu saubererem Strom ist erfreulich, aber die Gesamtentwicklung erfordert Wachsamkeit.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Pakistan weiter zu steigern, könnte das Land von der Ausweitung bestehender Kernenergie- und Solarprojekte profitieren, da diese bereits große Mengen an Strom zur Verfügung stellen. In Anbetracht erfolgreicher Beispiele weltweit, könnte Pakistan von Ländern wie Frankreich, mit einem beeindruckenden Anteil von 69% aus Kernenergie, oder Nevada, das 30% seiner Elektrizität aus Solarenergie bezieht, lernen. Auch Dänemarks Windanteil von 49% zeigt das Potenzial, das in Windkraft steckt, obwohl in Pakistan eine stärkere Betonung auf Solarenergie und Kernkraft gelegt werden sollte, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu reduzieren und den Weg zu einer nachhaltigeren Elektrizitätslandschaft zu ebnen.
Geschichte
Der Verlauf der kohlenstoffarmen Stromproduktion in Pakistan zeigt ein wechselvolles Bild, insbesondere im Bereich Wasserkraft. In den frühen 2000er-Jahren wurden erhöhte Investitionen in die Wasserkraft getätigt, erkennbar an signifikanten Zuwächsen wie 5,2 TWh im Jahr 2005. Allerdings gab es in den Jahren 1999, 2007 und 2011 erhebliche Rückgänge, was die Abhängigkeit dieser Energieform von variablen Faktoren wie Wetterbedingungen verdeutlicht. In den letzten Jahren, besonders von 2017 an, hat die Kernenergie eine zunehmend bedeutende Rolle eingenommen, mit einem herausragenden Anstieg von 6,5 TWh im Jahr 2022. Erfreulicherweise ist in den letzten Jahren auch ein deutliches Wachstum im Solarsektor zu bemerken, mit einem bemerkenswerten Anstieg von 11,5 TWh im Jahr 2025, was die Richtung einer zukunftsorientierten und sauberen Energiepolitik unterstreicht.