Der aktuelle Zustand des Stromverbrauchs in Moldawien zeigt, dass die Mehrheit der Elektrizität aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird. Fossiler Strom trägt mit 5,32 TWh und Gas mit 5,12 TWh zum Gesamtverbrauch bei, was insgesamt mehr als 10 TWh aus fossilen Quellen bedeutet. Saubere, kohlenstoffarme Energiequellen spielen eine vergleichsweise geringe Rolle in Moldawien. Global liegt der Durchschnitt des Stromverbrauchs pro Kopf bei etwa 432 Watt/Person, und angesichts dieser Zahl steht Moldawien mit einem viel geringerem Stromverbrauch da. Geringe Stromerzeugung kann die wirtschaftliche Entwicklung und das alltägliche Leben der Menschen erheblich beeinträchtigen, und es trägt nicht zur dringend benötigten Reduktion der Treibhausgasemissionen bei.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Moldawien zu steigern, könnte das Land von den Erfahrungen anderer Länder lernen, die erfolgreich Wind-, Solar- und Kernenergie ausgebaut haben. Zum Beispiel hat Deutschland beträchtliche Mengen an Windenergie (137 TWh) erzeugt und eine einstweilen bedeutende Solarenergieerzeugung (62 TWh) vorzuweisen. Auch die Türkei hat mit 34 TWh an Windenergie gute Ergebnisse erzielt. Frankreichs Fokus auf Kernenergie mit 336 TWh könnte eine Vorlage für Moldawien bieten, um saubere und zuverlässige Energie zu bekommen. Während mehr Wind- und Solarprojekte in Betracht gezogen werden sollten, könnte auch der Ausbau der Kernenergie eine entscheidende Rolle spielen, um stabile und kohlenstoffarme Stromversorgung zu gewährleisten.
Historisch betrachtet war die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Moldawien stark von der Wasserkraft geprägt. In den frühen 1990er Jahren gab es einige fluktuierende Änderungen, mit geringen Erhöhungen und Abnahmen im Bereich von 0,1 TWh. Bis zum Jahr 2009 stagnierte die Wasserkrafterzeugung, mit vereinzelten kleinen Zuwächsen und Verlusten bis 2017. In den letzten Jahren hat Moldawien begonnen, auch Windenergie zu nutzen, mit einem ersten Zuwachs im Jahr 2022 von 0,1 TWh. Im Jahr 2023 konnte die Wasserkraft wieder minimal gesteigert werden. Es bleibt wichtig, diese Anfänge als Basis zu nutzen und ambitionierte Schritte zu unternehmen, um Moldawien in eine saubere Energiezukunft zu führen.