Derzeit ist der Stromverbrauch in Moldawien stark auf fossile Brennstoffe angewiesen, wobei über 87 % des Stroms aus Gas gewonnen wird. Dieser hohe Anteil an fossiler Energie steht in starkem Kontrast zu dem geringen Einsatz von kohlenstoffarmen Quellen wie Wasserkraft und Wind, die zusammen kaum 6 % der gesamten Stromerzeugung ausmachen. Nettoimporte tragen fast 7 % zur Elektrizitätsversorgung des Landes bei, was die Abhängigkeit Moldawiens von externen Energiequellen zeigt. Diese Zahlen verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, den Anteil kohlenstoffarmer und nachhaltiger Stromquellen zu erhöhen, um sowohl die Unabhängigkeit als auch die Umweltbilanz des Landes zu verbessern.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung in Moldawien zu steigern, könnten Lektionen von anderen Ländern helfen, die in diesem Bereich erfolgreich sind. Moldawien könnte sich die Erfolge von Ländern wie der Ukraine und der Slowakei anschauen, die einen Großteil ihrer Elektrizität aus Kernenergie erzeugen. Diese Technologie hat sich als effizient erwiesen, um einen stabilen und zuverlässigen Anteil an sauberer Energie bereitzustellen. Ebenfalls könnten Länder mit einem hohen Anteil an Windenergie, wie Dänemark, als Vorbilder dienen, um die Windkraft in Moldawien weiter auszubauen. Durch strategische Investitionen in Wind- und Kernenergie könnte Moldawien seine Abhängigkeit von Gas verringern und einen bedeutenderen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten.
Die historische Entwicklung des kohlenstoffarmen Stroms in Moldawien zeigt eine langsame und wechselhafte Erweiterung. Beginnend mit den frühen 1990er Jahren verzeichnete Moldawien bescheidene Zuwächse, aber auch Rückgänge in der Wasserkrafterzeugung, was insgesamt zu einem Stillstand in manchen Jahren führte. In der Dekade der 2010er Jahre blieb der Fortschritt gering, mit der Ausnahme eines kleinen Wachstums im Bereich der Windenergie im Jahr 2022. Der jüngste Rückgang im Jahr 2024 sowohl bei der Wasserkraft als auch bei der Windenergie deutet darauf hin, dass die bestehenden kohlenstoffarmen Kapazitäten unzureichend genutzt werden oder zusätzlichen Herausforderungen gegenüberstehen. Es ist entscheidend, systematische und gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um die kohlenstoffarme Stromerzeugung nachhaltig und positiv in die Zukunft zu führen.