Im Jahr 2023 stammt fast die Hälfte (48,03%) des in Griechenland verbrauchten Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen, was als erheblicher Beitrag zur Senkung der Kohlenstoffemissionen betrachtet werden kann. Auf der anderen Seite entfällt fast ein Drittel (33,78%) auf Gas, während Kohle für fast 10% des Stroms verantwortlich ist. Griechenland leistet bemerkenswerte Anstrengungen in der Windenergie (20,45%) und der Solarenergie (18,75%), obwohl der Anteil der Wasserkraft mit etwa 9% relativ gering ist. Fossile Brennstoffe machen insgesamt 43,7% aus, was zeigt, dass es nach wie vor eine erhebliche Abhängigkeit von diesen Energieträgern gibt.
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom zu erhöhen, könnte Griechenland von erfolgreichen Ländern lernen und seine Investitionen in Wind- und Solarenergie erweitern. Länder wie Dänemark und Uruguay erzeugen 59% bzw. 40% ihres Stroms aus Windenergie, was zeigt, dass eine größere Nutzung dieser Energiequelle möglich ist. Darüber hinaus könnte Griechenland auch die Kernenergie in Betracht ziehen, wie es in Ländern wie Frankreich, der Slowakei und der Ukraine der Fall ist, in denen 66%, 61% bzw. 58% des Stroms aus Kernenergie stammen. Diese Länder haben gezeigt, dass Kernenergie eine zuverlässige und kohlenstoffarme Energiequelle sein kann.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität in Griechenland ist geprägt von einer stetigen, wenn auch unregelmäßigen, Steigerung der Wasserkraft seit den 1980er Jahren. Es gab jedoch auch bemerkenswerte Rückgänge, wie etwa 2007, als die Wasserkraftproduktion um 3,1 TWh sank. Obwohl die Wasserkraft in den letzten Jahrzehnten Schwankungen unterlag, gab es seit 2013 einen deutlichen Anstieg der Solarenergieproduktion. Im Jahr 2023 trugen sowohl die Solarenergie (+2 TWh) als auch die Windenergie (-1,4 TWh) zu Veränderungen in der Stromerzeugungslandschaft Griechenlands bei. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Windenergie einen Rückgang verzeichnete. Das Erscheinen von Biokraftstoffen im Jahr 2019 zeigt erneut, dass Griechenland darum bemüht ist, seine Energiequellen zu diversifizieren und seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.