Im Jahr 2024 zeigt der Stromverbrauch in Griechenland eine bemerkenswerte Balance zwischen kohlenstoffarmen Energiequellen und fossilen Brennstoffen. Mehr als die Hälfte des Stroms wird aus fossilen Quellen wie Gas (rund 44%) und Kohle (etwa 6%) gewonnen. Fast die Hälfte des Stroms stammt jedoch aus kohlenstoffarmen Quellen, wobei Solar- und Windenergie jeweils ein Fünftel des Strommixes ausmachen. Auch Wasserkraft trägt mit einem Anteil von ungefähr 5% zur kohlenstoffarmen Stromerzeugung bei, während Biokraftstoffe einen kleinen, aber bedeutenden Beitrag leisten.
Wächst der Strom in Griechenland?
In Bezug auf das Wachstum des Stromverbrauchs in Griechenland zeigt sich ein besorgniserregender Abwärtstrend. Der jüngste Gesamtstromverbrauch liegt bei 5633 kWh pro Person, was einen Rückgang um 628 kWh pro Person seit dem Höchststand im Jahr 2008 bedeutet. Positiv ist jedoch die signifikante Zunahme der kohlenstoffarmen Stromerzeugung, die mit einem Anstieg um 430 kWh pro Person seit dem Vorjahr einen neuen Rekord erreicht hat. Dies deutet darauf hin, dass Griechenland Fortschritte bei der Erhöhung seines kohlenstoffarmen Energieanteils macht, was ein vielversprechendes Zeichen für eine grünere Zukunft ist.
Vorschläge
Um den Anteil der kohlenstoffarmen Stromerzeugung weiter zu erhöhen, sollte Griechenland die bestehende Wind- und Solarenergie ausbauen, da diese bereits einen erheblichen Beitrag zur Stromerzeugung leisten. Zudem könnten griechische Energiekonzepte von Erfolgsbeispielen anderer Länder lernen, insbesondere im Bereich der Kernenergie, die in Ländern wie Frankreich und der Slowakei mehr als die Hälfte des Stroms liefert. Auch die beeindruckende Nutzung der Windenergie in Staaten wie Iowa und Dänemark, die weit über die Hälfte ihres Stroms aus Windkraft gewinnen, könnte als Modell dienen. Griechenland hat das Potenzial, durch den Ausbau dieser nachhaltigen Technologien seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu reduzieren und eine führende Rolle bei der Energieproduktion zu übernehmen.
Geschichte
Der historische Verlauf der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Griechenland zeigt erhebliche Schwankungen, insbesondere in der Wasserkraft. In den frühen 2000er Jahren gab es sowohl Zuwächse als auch Rückgänge, was die Instabilität dieser Energiequelle beleuchtet. Die 2010er Jahre zeigten ähnliche Muster mit wiederholten Anstiegen und Einbrüchen, während in den letzten Jahren positive Entwicklungen in der Solar- und Windenergie zu verzeichnen waren. Der jüngste deutliche Anstieg der Solarenergie im Jahr 2024 unterstreicht die Wichtigkeit, auf stabile und skalierbare kohlenstoffarme Technologien wie Solar- und Kernenergie zu setzen, um die Energiesicherheit und Umweltverträglichkeit langfristig zu gewährleisten.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.