Im Jahr 2024 stammt ein wenig mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs in Griechenland aus kohlenstoffarmen Quellen, nämlich 50,8%. Diese Quellen umfassen hauptsächlich Solarenergie mit rund 22,4%, gefolgt von Windenergie bei etwa 21,5% und Wasserkraft, die knapp 7% zur Stromversorgung beiträgt. Fossile Brennstoffe machen fast 48% des Strommixes in Griechenland aus, wobei Gas mit über 41% den größten Anteil hat. Kohle ist mit knapp 6,4% vertreten, während Netto-Importe nur einen geringen Anteil von etwa 1,4% ausmachen. Insgesamt kann man sagen, dass Griechenland auf einem guten Weg ist, den Kohlenstoffausstoß im Elektrizitätssektor zu reduzieren, aber trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es noch einen erheblichen Anteil an fossilen Brennstoffen, der reduziert werden muss.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Griechenland weiter zu erhöhen, sollte das Land den Ausbau der bereits erfolgreichen Wind- und Solartechnologien vorantreiben. Der Blick auf Länder wie Dänemark, wo fast 60% des Stroms durch Windkraft erzeugt werden, kann eine wertvolle Anleitung bieten. Auch wenn Griechenland keine Kernkraftwerke betreibt, könnte es von der tiefen Integration der Kernenergie in anderen europäischen Ländern lernen, um langfristig eine emissionsfreie Stromversorgung zu erreichen. Länder wie Litauen und Irland, die jeweils über ein Drittel ihres Stroms aus Windkraft gewinnen, könnten ebenfalls als Vorbilder dienen, um die Nutzung von Windenergie in Griechenland zu optimieren.
Ein Rückblick auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Griechenland zeigt einige bedeutende Entwicklungen und Schwankungen. In den 1980er Jahren gab es in der Wasserkraft einen leichten Rückgang. Die 2000er Jahre waren geprägt von Schwankungen in der Wasserkrafterzeugung mit gelegentlichen Anstiegen, aber bis 2011 gab es merkliche Rückgänge. Ab 2013 erlebte die Solarenergie einen Aufschwung mit jährlichen Zuwächsen, während die Wasserkraft weiterhin schwankte. Seit 2020 sind bemerkenswerte Steigerungen in der Wind- und Solarenergie zu verzeichnen, wobei Solarenergie in den letzten Jahren besonders stark wuchs, was auf ein wachsendes Interesse und Investitionen in diese saubere Energiequelle hinweist. Griechenland sollte sich auf diese positiven Trends konzentrieren, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu verringern.