In Griechenland setzt man derzeit bei der Stromerzeugung überwiegend auf fossile Brennstoffe. Sie machen circa 53% aus, wobei mehr als ein Drittel durch Gas erzeugt wird und fast 10% durch Kohle. Dagegen steht ein Anteil von rund 41% an sauberer Energie, zu der Wind- und Solarenergie, Wasserkraft und Biokraftstoffe zählen. Wind trägt hier fast 20%, Solar fast 12% und Wasserkraft fast 9% bei, während Biokraftstoffe eine sehr geringe Menge von weniger als 1% liefern. Netto-Stromimporte machen über 6% des Stromverbrauchs in Griechenland aus, wobei der Spitzenwert der Nettoimporte in diesem Zeitraum 57% betrug.
Wie andere Nationen könnte Griechenland seinen Anteil an sauberer Energie erhöhen, indem es die bestehenden Wind- und Solaranlagen erweitert. Hier könnten erfolgreiche Länder als Vorbild dienen. Dänemark zum Beispiel erzeugt 52% seines Stroms durch Wind, und in Uruguay sind es 32%. Die Erzeugung durch Kernenergie könnte ebenfalls eine Option sein, da mehrere Länder einen bedeutenden Teil ihrer sauberen Energie auf diese Weise erzeugen. Zu diesen zählen etwa Frankreich und die Ukraine mit Werten über 50% sowie Belgiens 47% und die Slowakeis 57%.
Historisch gesehen hat die saubere Energie in Griechenland viele Veränderungen durchgemacht. In den 1980er und 1990er Jahren waren im Bereich der Wasserkraft sowohl Gewinne als auch Verluste zu verzeichnen, wobei 2007 ein besonders schwerer Verlust von über 3 TWh verzeichnet wurde. Trotzdem erholte sich die Wasserkraftproduktion immer wieder und erzielte in den anschließenden Jahren, vor allem 2010 und 2003, beträchtliche Gewinne. Erneuerbare Energien außer Wasserkraft beginnen erst im 21. Jahrhundert, ihre Präsenz zu zeigen, wobei Solar in 2013 einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht hat und Wind im Jahr 2020 2 TWh hinzugewonnen hat. Diese fortschrittlichen grünen Energieformen haben das Potential, signifikante Beiträge zur Stromproduktion Griechenlands zu liefern.