Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Griechenland zeigt eine nahezu gleichmäßige Verteilung zwischen kohlenstoffarmen und fossilen Brennstoffen. Kohlenstoffarmer Strom macht etwa 46% des gesamten Stromverbrauchs aus, wobei Windenergie fast 20%, Solarenergie rund 17% und Wasserkraft etwa 7% der Gesamtmenge ausmachen. Fossile Brennstoffe haben ebenfalls einen Anteil von etwa 46%, wobei Gas mit fast 29% den größten Teil davon ausmacht, gefolgt von Kohle mit knapp 9%. Netto-Importe tragen mit rund 9% zur nationalen Stromversorgung bei, während Biofuels einen kleinen Beitrag von knapp über 1% leisten.
Um den Anteil des kohlenstoffarmen Stroms in Griechenland zu erhöhen, könnte das Land die bestehende Wind- und Solarenergie weiter ausbauen, da diese Technologien bereits jetzt große Mengen Elektrizität liefern. Griechenland könnte von erfolgreichen Ländern wie Dänemark und Uruguay lernen, die 53% bzw. 35% ihres Stroms aus Windenergie beziehen. Außerdem könnte die Einführung und der Ausbau von Kernenergie einen erheblichen Beitrag leisten, wie die Beispiele von Frankreich (65% Kernenergie), der Slowakei (62%) und Bulgarien (40%) zeigen. Diese Länder haben gezeigt, dass es möglich ist, einen großen Teil der Stromerzeugung auf nachhaltige Weise zu decken.
Historisch gesehen hat sich der kohlenstoffarme Strom in Griechenland in den letzten Jahrzehnten stetig weiterentwickelt. In den 1980er Jahren gab es Rückgänge in der Wasserkraft, wie beispielsweise 1983 mit einem Minus von 1,3 TWh. Anfang der 2000er Jahre blieb die Wasserkraft volatil, mit signifikanten Rückgängen in 2001 und 2007, aber auch Erholungen, wie in 2003. Seit 2010 gab es erhebliche Fortschritte, insbesondere bei der Solarenergie mit einem Plus von 2 TWh im Jahr 2013. Die jüngsten Jahre wurden durch kontinuierliche Zuwächse, insbesondere bei der Windenergie und Solarenergie, geprägt. Insbesondere 2020 und 2023 gab es bemerkenswerte Anstiege von jeweils 2 TWh bei Wind und 2,3 TWh bei Solar.