Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Griechenland im Jahr 2024 zeigt ein nahezu ausgeglichenes Verhältnis zwischen fossilen Brennstoffen und kohlenstoffarmem Strom. Etwas mehr als die Hälfte (ungefähr 50%) des Stroms wird durch fossile Brennstoffe erzeugt, wobei Gas den größten Teil mit knapp 38% ausmacht. Kohle trägt fast 6% bei. Auf der anderen Seite steht der kohlenstoffarme Strom mit knapp 50%, das vor allem durch Wind- und Solarenergie erzeugt wird. Wind deckt etwa 22% des Strombedarfs, gefolgt von Solar mit ebenfalls etwa 21%. Wasserkraft liefert ungefähr 5%, während Biokraftstoffe einen minimalen Anteil von etwas mehr als 1% ausmachen. Dieses Gleichgewicht zeigt, dass Griechenland sowohl auf fossile Brennstoffe als auch auf nachhaltige, kohlenstoffarme Technologien setzt.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Griechenland zu erhöhen, sollte das Land den Ausbau der bestehenden Technologien für Wind- und Solarenergie weiter vorantreiben, da diese bereits einen großen Beitrag zur Stromerzeugung leisten. Darüber hinaus könnte Griechenland von Ländern lernen, die erfolgreich in Kernenergie investiert haben. Insbesondere kleinere Länder wie Bulgarien und Slowenien nutzen Kernenergie effizient, wobei Kernenergie dort 42% bzw. 34% des Strommixes ausmacht. Diese Länder zeigen, dass es möglich ist, einen signifikanten Anteil des Strombedarfs durch Kernenergie zu decken und gleichzeitig auf die Umwelt zu achten. Griechenland sollte auch ein umfangreiches Forschungs- und Investitionsprogramm in Betracht ziehen, um die sichere und nachhaltige Implementierung von Kernenergie in seinem Energiemix zu evaluieren.
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Griechenland waren in den frühen 2000er Jahren vor allem die Schwankungen in der Wasserkraftproduktion bemerkenswert, wie z.B. der Rückgang um 1,4 TWh im Jahr 2001 und ein Anstieg um 1,9 TWh im Jahr 2003. In den letzten zehn Jahren gab es bedeutende Fortschritte bei der Stromerzeugung aus Wind und Solar. Besonders in den Jahren 2013 und 2020 stieg die Produktion mit einem Plus von jeweils 2 TWh im Bereich Solar und Wind stark an. In den Jahren 2022 bis 2024 setzte sich das Wachstum fort, wobei die Solarenergie allein im Jahr 2024 um beeindruckende 3,4 TWh zunahm. Diese Daten zeigen die Fähigkeit Griechenlands, mithilfe kohlenstoffarmer Energiequellen einen bedeutenden Anteil an der nationalen Stromerzeugung zu leisten und dadurch sowohl seine Energiesicherheit zu stärken als auch die Emissionen zu reduzieren.