Derzeit basiert der Stromverbrauch in Peru hauptsächlich auf kohlenstoffarmen Quellen, was über 60% der Gesamterzeugung ausmacht. Innerhalb der kohlenstoffarmen Kategorie dominiert die Wasserkraft mit mehr als der Hälfte der gesamten Stromerzeugung, während Windkraft mit über 6% und Solarenergie mit etwas über 2% vertreten sind. Der Rest, knapp 40%, stammt aus fossilen Brennstoffen, wobei fast der gesamte fossile Anteil aus Gas erzeugt wird. Dieser deutliche Unterschied zeigt, dass Peru bereits erhebliche Fortschritte bei der Reduzierung der Abhängigkeit von fossiler Energie gemacht hat, aber es gibt noch Raum zur Verbesserung.
Peru kann von anderen Ländern lernen, ihre kohlenstoffarme Stromerzeugung weiter zu erhöhen. Ein Blick auf Länder mit erfolgreichen Strategien zeigt, dass Länder wie Uruguay fast ein Drittel ihres Stroms durch Windenergie erzeugen, während Länder wie Chile etwa 22% ihrer Energie aus Solarenergie beziehen. Peru könnte von diesen Beispielen profitieren, indem es vermehrt auf Wind- und Solarenergie setzt. Ebenso könnte die Einführung von Kernenergie, ähnlich wie in Frankreich, das 68% seines Stroms aus Kernenergie bezieht, für Peru eine langfristige und stabile Lösung darstellen, um die Energieerzeugung zu diversifizieren und fossile Brennstoffe weiter zu reduzieren.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Peru zeigt Schwankungen und Wachstumsphasen, insbesondere bei der Wasserkraft. In den 1980er Jahren begann der zunehmende Ausbau der Wasserkraft, verstärkt durch signifikante Erweiterungen in den frühen 1990er Jahren und um die Jahrtausendwende, wobei einige Jahre später sporadische Rückgänge verzeichnet wurden. Ein bemerkenswerter Anstieg fand 2017 statt, als die Erzeugung um fast 5 TWh anstieg. Die jüngste Tendenz zeigt Fortschritte bei der Windenergie, die im Jahr 2024 um 1,5 TWh zulegte, während die Wasserkraft gleichzeitig leicht zurückging. Diese Entwicklungen unterstreichen, dass Peru bemüht ist, den Anteil an kohlenstoffarmer Energie stetig zu erhöhen und damit einen wichtigen Beitrag zum globalen Klimaschutz zu leisten.