Derzeit stammt mehr als die Hälfte des Stroms in Peru aus kohlenstoffarmen Quellen, wodurch das Land einen beachtlichen Fortschritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Energiezukunft gemacht hat. Wasserkraft macht den größten Teil dieses kohlenstoffarmen Stroms aus und trägt 50,4 % zur gesamten Stromerzeugung bei. Wind- und Solarenergie tragen zusammen fast 7,5 % zur Stromerzeugung bei, wobei Windkraft einen Anteil von 5,45 % und Solarenergie von 1,94 % stellt. Der Anteil der fossilen Brennstoffe liegt bei 41,63 %, wobei fast der gesamte fossile Anteil durch Gas gedeckt wird, das einen Anteil von 40,72 % hat. Der Übergang zu einem nachhaltigeren Strommix ist zwar deutlich sichtbar, aber es gibt noch Raum für eine verstärkte Integration sauberer Energien zur weiteren Senkung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
Um den Anteil von kohlenstoffarmem Strom in Peru zu erhöhen, könnte das Land von Best Practices anderer Länder lernen, die erfolgreich einen hohen Anteil an sauberer Energie erreicht haben. So könnte Peru beispielsweise die Bedeutung der Kernenergie berücksichtigen, wie es Frankreich, die Slowakei und die Ukraine vorgemacht haben, die erhebliche Anteile von 67 %, 60 % bzw. 55 % ihrer Elektrizität durch Kernkraft bereitstellen. In Bezug auf Windenergie könnte sich Peru an Dänemark orientieren, das 59 % seines Stroms aus Wind erzeugt, und an Uruguay, das mit 36 % Anteil in einer ähnlichen Größenordnung liegt. Auch der Ausbau von Solarenergie könnte sich lohnen; Länder wie Chile und Spanien haben es geschafft, ihre Stromerzeugung durch Solarenergie auf rund 20 % zu steigern. Ein Mix aus Kernenergieausbau und der Integration weiterer Wind- und Solartechnologien könnte für Peru ein erfolgversprechender Weg sein.
Im Verlauf der Geschichte zeichnete sich in Peru ein langsamer, aber kontinuierlicher Anstieg der kohlenstoffarmen Energieerzeugung ab. In den 1980er Jahren gab es bescheidene Steigerungen in der Wasserkraftproduktion, wie in den Jahren 1981 und 1987 mit jeweils einem Zuwachs von 1 TWh und 0,8 TWh. In den darauf folgenden Jahrzehnten, insbesondere in den 1990er und frühen 2000er Jahren, schwankten die jährlichen Änderungen, obwohl es einige bedeutende Anstiege gab, wie 1993 mit 2,1 TWh. Während die 2010er Jahre durch starke Wachstumsjahre wie 2017 mit 4,9 TWh geprägt waren, kam es kürzlich, im Zeitraum 2023/2024, zu einem Rückgang der Wasserkrafterzeugung um 1,6 TWh. Gleichzeitig nahm jedoch die Windenergieerzeugung um 1 TWh zu. Diese Trends zeigen sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen, vor denen Peru steht, um seine kohlenstoffarme Stromerzeugung kontinuierlich auszubauen.