Aktuell ist der Stromverbrauch auf den Färöern stark von fossilen Brennstoffen geprägt, wobei mehr als die Hälfte der Elektrizität aus solchen Quellen stammt. Kohlenstoffarme Energiequellen leisten jedoch ebenfalls einen bedeutenden Beitrag mit fast 46% des gesamten Stromverbrauchs. Insbesondere spielt die Wasserkraft eine große Rolle, indem sie etwa 27% der Elektrizität bereitstellt, während Windenergie rund 19% zur Stromerzeugung beiträgt. Diese Zahlen verdeutlichen das Potenzial der Färöer-Inseln, ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und einen verstärkten Fokus auf kohlenstoffarme Energiequellen zu legen.
Wächst der Strom in Färöer?
Der Stromverbrauch auf den Färöern nimmt stetig zu. Die aktuellsten Zahlen für 2022 weisen einen Pro-Kopf-Stromverbrauch von 8891 kWh auf, was ein Anstieg von 821 kWh im Vergleich zum Vorjahr 2021 bedeutet. Gleichzeitig stieg die Erzeugung von kohlenstoffarmer Energie auf 4075 kWh pro Person, was einen Zuwachs von 187 kWh im Vergleich zum Rekordjahr 2015 darstellt. Diese Zunahme ist ein erfreuliches Anzeichen dafür, dass trotz eines wachsendem Stromverbrauchs die kohlenstoffarme Stromerzeugung ebenfalls auf dem Vormarsch ist.
Vorschläge
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung weiter auszubauen, könnten die Färöer-Inseln ihre bestehenden Windkraftanlagen erweitern. Länder wie Dänemark, das 57% seines Stroms aus Windenergie gewinnt, und US-Staaten wie Iowa und South Dakota mit über 60% Windstrom, zeigen, dass ein höherer Windanteil möglich ist. Außerdem könnte der Ausbau der Kernenergie, wie in Ländern wie Frankreich und der Slowakei, die beide über 60% ihrer Elektrizität aus Kernenergie beziehen, eine tragfähige Option sein. Schließlich sollten die Färöer-Inseln auch die Möglichkeiten der Solarenergie in Betracht ziehen, da Länder wie Griechenland und Zypern bereits über 20% ihrer Elektrizität aus Solarenergie beziehen.
Geschichte
Im Verlauf der letzten zwei Jahrzehnte gab es auf den Färöern keine signifikanten Veränderungen in der kohlenstoffarmen Stromerzeugung. Seit 2002 bleiben die jährlichen Veränderungen in den Bereichen Wasserkraft und Windkraft weitgehend unverändert. Während kleinere Anpassungen im Bereich der Biokraftstoffe im Jahr 2021 zu verzeichnen waren, hat sich die Stromproduktion aus kohlenstoffarmen Quellen im Großen und Ganzen nicht signifikant verändert. Das zeigt, dass eine proaktive Strategie erforderlich ist, um die Rolle kohlenstoffarmer Energiequellen zukünftig zu verstärken und den Herausforderungen der Energiezukunft gerecht zu werden.