Der aktuelle Zustand des Stromverbrauchs in Colorado zeigt eine deutliche Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die knapp mehr als die Hälfte der Stromerzeugung ausmachen. Genauer gesagt stammen etwa 28% aus Kohle und fast 28% aus Gas. Im Gegensatz dazu macht kohlenstoffarmer Strom fast 40% der Erzeugung aus, mit Windkraft, die ebenfalls rund 28% erreicht, gefolgt von Solarstrom mit etwa 8%, während Wasserkraft eine kleinere Rolle mit knapp 3% spielt. Im Zeitraum von Juni 2024 bis Mai 2025 trugen Netto-Importe nur wenig mehr als 3% zur gesamten Stromversorgung bei. Diese Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit, die Erzeugung von sauberem und kohlenstoffarmem Strom weiter auszubauen, um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern.
Wächst der Strom in Colorado?
In Bezug auf das Wachstum des Stromverbrauchs in Colorado ist eine Abnahme erkennbar. Der aktuelle jährliche Stromverbrauch liegt bei etwa 10070 kWh pro Person, was einem Rückgang von 1171 kWh im Vergleich zum Spitzenwert im Jahr 2007 entspricht, der bei 11241 kWh pro Person lag. Ebenso zeigt die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom im letzten Jahr einen leichten Rückgang, mit 4026 kWh pro Person im Vergleich zum bisherigen Rekord von 4080 kWh pro Person im Jahr 2024. Diese Entwicklung ist besorgniserregend und zeigt, dass Colorado Anstrengungen unternehmen muss, um den positiven Trend zur Nutzung sauberer Energien fortzusetzen und zu verbessern.
Vorschläge
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom in Colorado zu erhöhen, sollte der Ausbau bestehender Windenergieanlagen gefördert werden, da diese bereits einen bedeutenden Anteil der Stromerzeugung ausmachen. Darüber hinaus könnte Colorado von Regionen wie Iowa oder South Dakota lernen, die beachtliche Erfolge im Bereich der Windenergie mit einem Anteil von jeweils über 60% erreicht haben. Weitere Inspiration könnte durch die Erforschung von Solarenergie in Gebieten wie Nevada (29%) oder Ländern wie Libanon (31%) gewonnen werden. Eine strategische Planung zur Integration von Solar- und möglicherweise auch Kernenergie könnte Colorado dabei helfen, seine Ziele in Bezug auf sauberere Stromerzeugung zu erreichen.
Geschichte
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Colorado ist ein konstantes Wachstum durch Windkraft seit den frühen 2000er Jahren zu beobachten. In den Jahren 2008 und 2011 gab es beträchtliche Zuwächse von 1,9 bzw. 1,7 TWh. Der Trend setzte sich mit einem bemerkenswerten Anstieg von 2,5 TWh im Jahr 2020 fort. Seit 2017 trägt auch Solarenergie in zunehmendem Maße zum Strommix bei, mit kontinuierlichen Zuwächsen in den Jahren 2022 und 2023. Trotz eines Rückgangs der Windenergie im Jahr 2023 setzen die jüngsten Erfolge in der Nutzung von Wind und Solar ein positives Zeichen für die Zukunft der kohlenstoffarmen Energien in Colorado. Diese Wachstumsperioden sollten als Grundlage genutzt werden, um die Dekarbonisierung weiter voranzutreiben.