Aktuell basiert der Großteil des Stromverbrauchs in Jamaika auf fossilen Brennstoffen, die mehr als vier Fünftel der Stromerzeugung ausmachen. Dabei trägt Gas mit fast drei Fünfteln am stärksten zu den fossilen Energien bei. Kohlenstoffarmer Strom hat einen Anteil von knapp 14% an der Energieversorgung des Landes. Innerhalb der kohlenstoffarmen Stromquellen hat Windenergie den größten Anteil, gefolgt von Wasserkraft und Solarenergie, die jeweils fast ein Drittel ausmachen. Biokraftstoffe haben lediglich einen kleinen Anteil von etwas mehr als 1%. Es wird deutlich, dass Jamaika ein erhebliches Potenzial zur Erhöhung des Anteils kohlenstoffarmer Stromquellen hat, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und nachhaltigere Energiequellen zu fördern.
Um den Anteil von kohlenstoffarmer Stromerzeugung in Jamaika zu erhöhen, könnte das Land von den Erfolgen anderer Länder lernen, die starke Fortschritte in diesem Bereich erzielt haben. Uruguay hat erfolgreich Windenergie genutzt, die dort über ein Drittel der Stromerzeugung abdeckt. Jamaika könnte diesem Beispiel folgen, da es über ähnliche natürliche Ressourcen für Windenergie verfügt. Ebenso zeigt Griechenland mit einem hohen Anteil an Solarenergie von 22%, dass Investitionen in Solartechnologie lohnend sein können. Jamaika könnte durch den Ausbau von Wind- und Solarenergie eine stabile und nachhaltige Energiezukunft schaffen. Ein weiterer wichtiger Schritt wäre die Überlegung, in Kernenergie zu investieren, wie Frankreich bewiesen hat, was zu einer sauberen und verlässlichen Stromquelle führen kann.
In Jamaikas Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung mit Biokraftstoffen und Wasserkraft sind über mehrere Jahrzehnte hinweg lediglich kleinere Schwankungen erkennbar. Die 1970er Jahre waren geprägt von geringen Änderungen im Einfluss von Biokraftstoffen. Anfang der 1980er Jahre gab es einen merklichen Rückgang der Nutzung dieser Energiequelle. Ab den 1990er Jahren blieb die Veränderung in der Erzeugung von Strom aus Biokraftstoffen minimal. Die Einführung von Windenergie begann langsam im Jahr 2011 und zeigte bis 2018 nur mäßiges Wachstum. Diese geringe Dynamik in der Vergangenheit betont die Notwendigkeit für Jamaika, zukünftig vermehrt auf kohlenstoffarme Stromquellen, insbesondere Wind und Solar, zu setzen, um den Umstieg auf sauberere Energien erfolgreich zu meistern.