Im Jahr 2022 stammte der Großteil des Stromverbrauchs in Jamaika aus fossilen Brennstoffen, mit mehr als der Hälfte, genau 53%, die durch Gas gedeckt wurden. Insgesamt machten fossile Brennstoffe 87% des Stromverbrauchs aus. Kohlenstoffarme Energiequellen, die weniger zum Klimawandel beitragen, spielten hingegen eine deutlich kleinere Rolle. Der Anteil an kohlenstoffarmen Energien, einschließlich Wind, Solar, Wasserkraft und Biokraftstoffe, lag bei weniger als 13%. Darunter war Windenergie am bedeutendsten mit rund 6%, während Solarenergie knapp 3%, Wasserkraft etwa 2,7% und Biokraftstoffe rund 1,3% ausmachten.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung in Jamaika zu steigern, sollte das Land über den Ausbau von Wind- und Solarenergie nachdenken. Ein Blick auf erfolgreiche Beispiele zeigt, dass Länder wie Dänemark und Irland einen bedeutenden Teil ihres Stroms aus Windenergie erzeugen, nämlich 52% und 32% respektive. Länder wie der Libanon und Griechenland machen mit Solar beeindruckende Fortschritte mit Anteilen von 31% bzw. 21%. Diese positiven Beispiele könnten Jamaika dazu inspirieren, verstärkt in saubere Technologien zu investieren, um den Übergang zu einer nachhaltigeren Energieversorgung zu beschleunigen.
Ein Rückblick auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Jamaika zeigt, dass Biokraftstoffe in den 1970er Jahren an Bedeutung gewannen, aber in den Folgejahren durch mehrere Schwankungen geprägt waren. In den frühen 1980er Jahren gab es einen Anstieg, gefolgt von Rückgängen und geringen Erhöhungen bis ins neue Jahrtausend. Die Wasserkraft blieb weitgehend stabil, ohne nennenswerte positive Entwicklungen. Jedoch hat die Windenergie seit 2016 an Dynamik gewonnen und könnte ein großer Hebel für den Wandel zu einem grüneren Energiemix sein. Effiziente Nutzung und kontinuierlicher Ausbau dieser sauberen Energiequellen bieten Jamaika die Chance, ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und eine nachhaltige Zukunft zu sichern.