Im Jahr 2024 zeigt der Elektrizitätssektor in Bangladesch eine starke Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Mehr als die Hälfte der Elektrizität wird aus Gas gewonnen, was ungefähr 57% ausmacht, während Kohle fast ein Fünftel der Stromerzeugung deckt. Gleichzeitig entfallen auf Netto-Importe fast 8%. Bemerkenswert gering ist der Anteil der kohlenstoffarmen Energiequellen mit nur etwa 2% der Stromerzeugung, wobei Solarenergie fast den gesamten Anteil ausmacht, während andere kohlenstoffarme Quellen fast keine Rolle spielen.
Um den Anteil an kohlenstoffarmen Stromquellen zu erhöhen, kann Bangladesch von erfolgreichen Ländern lernen, die ihre Energie stark aus Kernenergie oder Wind beziehen. Besonders Frankreich, wo Kernenergie 68% der Stromerzeugung ausmacht, könnte als Modell dienen. Für Länder mit ähnlicher geografischer Lage wie Bangladesch wäre auch die Förderung von Solarenergie vielversprechend, wie es Libanon mit einem Anteil von 31% vormacht. Investitionen und technologische Kooperationen in den Bereichen Kernkraft und Solarenergie könnten den Weg für eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Energiezukunft ebnen.
Betrachtet man den Verlauf kohlenstoffarmer Stromproduktion in Bangladesch, zeigt sich ein wechselhafter Beitrag durch Wasserkraft und ein jüngster Anstieg von Solarenergie. In den 1980er Jahren legte die Erzeugung durch Wasserkraft leicht zu, verzeichnete jedoch zwischenzeitlich auch Rückgänge. Nach einem Auf und Ab in den 1990er Jahren und frühen 2000er Jahren erfuhr die Wasserkraft 2016 einen sprunghaften Anstieg. Seit 2022 nimmt die Solarenergie konstant zu, mit einem bemerkenswerten Zuwachs in den letzten drei Jahren, der das Wachstum kohlenstoffarmer Energien in Bangladeschs Strommix andeutet.