Im Jahr 2023 waren die Stromerzeugung und -nutzung in Bangladesch stark von fossilen Brennstoffen abhängig. Aus fossilen Quellen wie Gas, Kohle und Netto-Importen wurden insgesamt etwa 103 TWh produziert, wobei Gas rund 71 TWh und Kohle etwa 15 TWh beitrugen. Fossile Brennstoffe machten somit den Großteil der Stromerzeugung aus. Im Gegensatz dazu stammten nur rund 1,54 TWh aus kohlenstoffarmen Quellen, was nahe an null herankommt. Im Vergleich zur globalen Durchschnittsproduktion von 432 Watt pro Person liegt Bangladesh weit darunter, was negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und den Lebensstandard haben kann. Die niedrige elektrische Kapazität begrenzt nicht nur die industrielle Expansion, sondern auch den Zugang der Bevölkerung zu essenziellen Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung und Bildung.
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom zu steigern, könnte Bangladesch die Strategien erfolgreicher Länder übernehmen. Beispielsweise hat China beachtliche Fortschritte im Bereich Wind- und Solarenergie gemacht, indem es 886 TWh bzw. 584 TWh aus diesen Quellen gewonnen hat. Auch die USA haben mit 775 TWh aus Kernenergie und 425 TWh aus Windenergie gezeigt, wie ein diversifizierter, nachhaltiger Strommix aussehen kann. Ähnliche Fortschritte könnten in Bangladesch erzielt werden, indem sowohl in Wind- als auch in Solarenergie investiert wird, wie dies auch in Indien gut gelungen ist, das 113 TWh aus Solarenergie und 82 TWh aus Windenergie erzeugt. Zudem könnte die Einführung von Kernenergie nachhaltige und klimafreundliche Vorteile bieten, angesichts der erfolgreichen Umsetzung in Ländern wie Frankreich, Russland und Südkorea.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Bangladesch zeigt eine starke Abhängigkeit von Wasserkraft mit einer Vielzahl kleiner und größerer Schwankungen. In den 1980er Jahren gab es sowohl Zuwächse als auch Vereinbarungen in der Wasserkrafterzeugung, wie zum Beispiel einen Rückgang von 0,3 TWh im Jahr 1986 und einen Anstieg von 0,2 TWh im Jahr 1984. Im nächsten Jahrzehnt setzte sich dieser Trend mit sporadischen Veränderungen fort, wie einem Rückgang von 0,5 TWh im Jahr 1995 und einem Anstieg von 0,4 TWh im Jahr 1996. Noch in jüngerer Zeit, im Jahr 2023, wurde ein bescheidener Zuwachs von 0,3 TWh aus Solarenergie verzeichnet. Diese Statistik zeigt, dass es an einer kontinuierlichen und nachhaltigen Erweiterung der kohlenstoffarmen Energiequellen fehlt, ein Problem, das durch gezielte Investitionen in moderne Technologien wie Solar-, Wind- und Kernenergie angegangen werden könnte.