In den letzten zwölf Monaten, von September 2023 bis August 2024, wurde der Großteil der Elektrizität in Bangladesch aus fossilen Brennstoffen gewonnen. Fast 83 % der Elektrizität stammen aus fossilen Energieträgern, wobei Gas mit etwa 44 % den größten Anteil hat, gefolgt von Kohle mit rund 28 %. Der Anteil der Netto-Importe liegt bei etwa 16 %, was darauf hinweist, dass ein erheblicher Anteil des Energiebedarfs durch Importe gedeckt wird. Der kohlenstoffarme Strom, der eine nachhaltigere Option darstellt, hat einen sehr geringen Anteil von nur 1,76 % an der gesamten Stromerzeugung.
Um den Anteil des kohlenstoffarmen Stroms in Bangladesch zu erhöhen, könnte das Land Lehren aus den Erfahrungen anderer erfolgreicher Länder ziehen. Frankreich zum Beispiel erzeugt rund 68 % seiner Elektrizität aus Kernenergie. Ähnliche Erfolge in der Nutzung der Kernenergie lassen sich in der Slowakei (60 %), der Ukraine (55 %) und Armenien (30 %) beobachten. Darüber hinaus könnte Bangladesch den Ausbau von Wind- und Solarenergie in Betracht ziehen. Dänemark und Uruguay nutzen beispielsweise fast 59 % bzw. 33 % Windenergie für ihre Stromerzeugung. Diese Länder zeigen, dass hohe Anteile an kohlenstoffarmer Stromerzeugung erreichbar sind, was Bangladesch helfen könnte, seinen Kohlendioxidausstoß zu senken und die Energieunabhängigkeit zu erhöhen.
Der historische Überblick über die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Bangladesch zeigt nur geringe Änderungen über die Jahre. In den frühen 1980er Jahren wurde die Wasserkraft um etwa 0,2 TWh erhöht, doch in den Jahren 1985 und 1986 erlebte das Land einen leichten Rückgang der Wasserkrafterzeugung. Zwischen 1993 und 2019 kam es immer wieder zu Schwankungen der Wasserkrafterzeugung. Bemerkenswert ist der jüngste kleine Fortschritt im Jahr 2023, als 0,3 TWh durch Solarenergie hinzugefügt wurden, was auf eine beginnende Diversifizierung der kohlenstoffarmen Stromquellen hindeutet. Dies könnte ein erstes Zeichen für eine zukunftsorientiertere Energiepolitik sein, die durch den Ausbau von Solar- und Windenergie gestützt werden könnte, um den Anteil des kohlenstoffarmen Stroms in Bangladesch zu erhöhen.