Aktuell zeigt sich der Stromverbrauch in Bangladesch, gemessen im Zeitraum von Juli 2023 bis Juni 2024, stark von fossilen Brennstoffen dominiert. Mehr als 80 % des Stroms werden durch fossile Energien erzeugt, wobei Gas mit rund 45 % und Kohle mit etwa 26 % den größten Anteil ausmachen. Netto-Importe tragen ebenfalls zu einem bedeutenden Teil bei und decken mehr als 16 % des Bedarfs ab. Leider bleibt der Anteil kohlenstoffarmen Stroms fast bei null, mit einem verschwindend geringen Beitrag von nur etwa 1,6 %. Diese Zahlen zeigen den dringenden Handlungsbedarf auf, zunehmend auf saubere Energiequellen wie zum Beispiel Windkraft, Solarenergie oder Kernenergie zu setzen.
Um den Anteil kohlenstoffarmen Stroms zu erhöhen, könnte Bangladesch von den Erfolgen anderer Länder lernen. Ein Blick auf Länder wie Uruguay und Irland zeigt, dass sie erheblich von Windenergie profitieren, wobei Uruguay 36 % und Irland 34 % ihres Stroms daraus gewinnt. Der Erfolg dieser Länder lässt sich auf starken politischen Willen und Investitionen in die Infrastruktur zurückführen. Auf der anderen Seite sind Länder wie Frankreich und Ukraine mit sehr hohen Anteilen von 67 % bzw. 55 % in der Kernenergie führend. Diese Beispiele verdeutlichen, dass Bangladesch von einer verstärkten Nutzung kohlenstoffarmer Technologien wie Wind, Solar und vor allem Kernenergie profitieren könnte, um seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und die Umwelt zu entlasten.
Ein historischer Überblick der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Bangladesch zeigt, dass die Wasserkrafterzeugung während der 1980er bis 2000er Jahre Schwankungen unterworfen war. Während dieser Zeit gelang es nicht, eine stetige Produktionssteigerung zu erzielen; die Werte schwankten zwischen leichten Zu- und Abnahmen. Besonders in den Jahren wie 1995 und 2007 waren Rückgänge zu verzeichnen. Erfreulicherweise zeigt sich im Jahr 2023 ein kleiner Lichtblick mit einem Anstieg von 0,3 TWh in der Solarstromproduktion. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass, obwohl die Fortschritte im Bereich kohlenstoffarmer Technologien bisher begrenzt waren, die Zukunftsstrategie auf Ausbau und Unterstützung von Wind-, Solar- und Kernenergie setzen sollte, um die Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten.