Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Bulgarien zeigt, dass kohlenstoffarmer Strom eine bedeutende Rolle einnimmt, indem er mehr als zwei Drittel des Gesamtverbrauchs ausmacht. Kernenergie trägt hier den größten Anteil bei, mit etwas mehr als 40% der gesamten Stromerzeugung von November 2023 bis Oktober 2024. Innerhalb der kohlenstoffarmen Energiequellen liefern zudem Solaranlagen fast 13% und Wasserkraft etwa 8% der Elektrizität. Auf der Seite der fossilen Brennstoffe dominiert Kohle mit einem Anteil von ungefähr einem Viertel, während Gas nur knapp 6% beiträgt. Diese Verteilung zeigt Bulgarien bereits auf einem vielversprechenden Weg hin zu einer saubereren Stromerzeugung, die jedoch noch Raum für Verbesserungen und Erweiterungen aufweist.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Energie in Bulgarien weiter zu erhöhen, wäre es sinnvoll, bestehende Kernenergie- und Solaranlagen auszubauen. Kernenergie hat sich bereits als bedeutend erwiesen und könnte weiter intensiviert werden, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu senken. Die Beispiele anderer Länder wie Frankreich, wo die Kernenergie 67% der Stromerzeugung ausmacht, oder der Slowakei mit 60%, können hier als Vorbild dienen. Hinsichtlich der solartechnologischen Expansion sollten ähnliche Fortschritte und Innovationen aufgegriffen werden, um die Energievielfalt und -sicherheit Bulgariens zu steigern.
Ein Blick in die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung Bulgariens zeigt eine wechselhafte Entwicklung, besonders bei Kernenergie. In den 1980er Jahren, insbesondere 1981 und 1988, gab es bedeutende Zuwächse in der Kernenergieproduktion. Die frühen 1990er Jahre zeigten allerdings Rückgänge, die kritisch hinterfragt werden sollten, um künftig solche Einbrüche zu vermeiden. In den letzten Jahrzehnten war ein Wechsel zwischen Zunahme und Einbrüchen zu verzeichnen, mit besonders starken Rückgängen 2003 und 2007. Wasserkraft verzeichnete ebenfalls Schwankungen mit einem signifikanten Anstieg im Jahr 2010, jedoch Rückgängen in anderen Jahren. Diese historische Perspektive zeigt, dass die Stabilisierung und das Wachstum der kohlenstoffarmen Energiequellen entscheidend sein werden, um einen dauerhaften und positiven Einfluss auf die bulgarische Stromerzeugung zu sichern.