Im Jahr 2022 hat Kirgisistan insgesamt 14 TWh Strom erzeugt, wobei der größte Teil davon aus kohlenstoffarmen Quellen stammt. Wasserkraft war mit 11,9 TWh die Hauptquelle sauberer Energie. Zusätzlich wurden 2,35 TWh Strom über Netto-Importe bezogen. Fossile Brennstoffe, hauptsächlich Kohle, trugen lediglich 1,95 TWh zur Stromversorgung bei. Dies zeigt, dass mehr als die Hälfte der Stromerzeugung aus sauberen Quellen stammt, während der Anteil fossiler Brennstoffe gering ist. Im Vergleich zum globalen Durchschnitt von 432 Watt pro Person liegt Kirgisistans Stromverbrauch niedrig, was mögliche Auswirkungen wie eingeschränkte Industrialisierung und begrenzte Stromversorgung in ländlichen Gebieten haben könnte.
Kirgisistan kann seinen kohlenstoffarmen Stromanteil durch Investitionen in Wind- und Solarenergie erheblich erhöhen. Wie die Daten der erfolgreichen Länder zeigen, hat China rund 886 TWh durch Windenergie und 584 TWh durch Solarenergie erzeugt, während Indien beeindruckende 113 TWh durch Solarenergie und 82 TWh durch Windenergie erzielt hat. Diese Nationen haben gezeigt, dass die Integration von Solar- und Windparks auf nationaler Ebene erheblich zur Stromproduktion beitragen kann. Kirgisistan sollte daher in die Nutzung dieser erneuerbaren Technologien investieren, um seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu reduzieren und die wirtschaftliche und technologische Entwicklung zu fördern.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Kirgisistan ist stark durch Schwankungen in der Wasserkraft gekennzeichnet. In den späten 1990er Jahren erlebte das Land sowohl Anstiege als auch Rückgänge bei der Wasserkrafterzeugung, etwa 1994 mit einem Anstieg um 2,6 TWh und 1997 mit einem Rückgang um 1,3 TWh. Ein ähnliches Muster setzte sich in den 2000er Jahren fort, wobei größere Schwankungen wie der Rückgang um 2,6 TWh im Jahr 2008 und der Anstieg um 3 TWh im Jahr 2011 auffällig sind. Diese Unbeständigkeit zeigt die Notwendigkeit, die Energieinfrastruktur durch stabilere Formen der kohlenstoffarmen Stromerzeugung wie Kernenergie und andere erneuerbare Technologien zu diversifizieren und zu stärken. Durch das Erlernen von erfolgreichen Beispielen aus der ganzen Welt könnte Kirgisistan seine Energieproduktion zukunftssicherer und nachhaltiger gestalten.