Im Jahr 2022 kam mehr als die Hälfte des Stroms in Kirgisistan aus kohlenstoffarmen Energiequellen, mit einem beeindruckenden Anteil von 73% aus Wasserkraft. Dies unterstreicht die Dominanz dieser Energiequelle im kirgisischen Energiemix. Weiterhin importierte Kirgisistan etwa 15% seines Stroms, während nur etwas über 12% des Strombedarfs durch fossile Brennstoffe, insbesondere Kohle, gedeckt wurden. Diese Verteilung zeigt, dass der kirgisische Strommarkt stark auf kohlenstoffarme Energie angewiesen ist, was zu einer sauberen und umweltfreundlichen Stromerzeugung beiträgt.
Kirgisistan könnte sich ein Beispiel an Ländern nehmen, die mit unterschiedlichsten kohlenstoffarmen Energiequellen erfolgreich sind, um seine eigene saubere Stromproduktion auszubauen. Insbesondere der Ausbau von Windkraftanlagen könnte ein lohnender Schritt sein, wie es in Dänemark, Litauen und Irland der Fall ist, wo Wind mehr als 30% des Stroms erzeugt. Zusätzlich könnte Kirgisistan von der Nutzung von Kernenergie profitieren, um seine Abhängigkeit von Wasserkraft zu diversifizieren, ähnlich den Erfolgen von Frankreich und der Slowakei, die über 60% ihres Stroms aus Kernenergie beziehen. Diese strategischen Schritte würden Kirgisistan helfen, die CO2-Emissionen zu senken und eine stabile und nachhaltige Energiezukunft zu sichern.
Historisch gesehen hat Wasserkraft in Kirgisistan eine wechselhafte Entwicklung durchlaufen. In den 1990er Jahren und zu Beginn des 21. Jahrhunderts gab es sowohl Jahre mit deutlichen Zuwächsen als auch solche mit Rückgängen, was auf die Abhängigkeit von natürlichen Wasserressourcen hinweist. Seit den 2010er Jahren hat sich das Muster von Auf- und Abwärtsbewegungen fortgesetzt, wobei einige Jahre von bemerkenswerten Zuwächsen geprägt waren, wie 2011 und 2017, während andere Jahre wie 2015 und 2022 deutliche Rückgänge verzeichneten. Diese Schwankungen verdeutlichen die Notwendigkeit, die Stromerzeugung zu diversifizieren und auf andere kohlenstoffarme Energien zu setzen, um zukünftige Energieziele zu erreichen und eine nachhaltige Stromversorgung zu gewährleisten.