In Kirgisistan stammt die Mehrheit des Elektrizitätsverbrauchs aus kohlenstoffarmen Quellen. Wasserkraft liefert beeindruckende mehr als 70% des gesamten Stroms, was bedeutet, dass die Nation stark auf diese klimafreundliche Energiequelle setzt. Fossile Brennstoffe, hauptsächlich Kohle, machen knapp über 10% aus, was darauf hinweist, dass der Beitrag zu den Treibhausgasemissionen relativ gering ist. Netto-Importe spielen ebenfalls eine Rolle in der Stromversorgung des Landes, ähnlich wie fossile Brennstoffe, mit einem Anteil von etwa 15%. Diese Konstellation legt nahe, dass Kirgisistan bereits auf einem vielversprechenden Weg zur Reduzierung von Emissionen von fossilen Brennstoffen ist, aber Möglichkeiten zur weiteren Verbesserung vorhanden sind.
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu steigern, könnte Kirgisistan von den Erfahrungen anderer erfolgreicher Länder lernen. Beispielsweise hat Armenien mit über 30% Kernenergiestrom seine Energieversorgung diversifiziert, was auch für Kirgisistan von Vorteil sein könnte. Windkraft ist mit beeindruckenden 36% der Stromerzeugung in Uruguay ebenso ein Vorbild. Durch Investitionen in diese sauberen Energiequellen, insbesondere Kernenergie und Windenergie, könnten sich die kohlenstoffarmen Anteile in Kirgisistan signifikant erhöhen. Die Verbesserung der Infrastruktur für diese Technologien könnte das Land weiter von den volatilen fossilen Brennstoffen unabhängig machen und gleichzeitig die Energieunabhängigkeit stärken.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität in Kirgisistan zeigt eine Abhängigkeit von Wasserkraft, jedoch auch Schwankungen im Laufe der Jahrzehnte. In den 1990er Jahren erlebte das Land sowohl Zuwächse als auch Rückgänge, besonders zwischen 1992 und 2002. Dabei war 1994 ein Jahr mit einem bemerkenswerten Anstieg von über 2 TWh. Die frühen 2000er zeigten sich erneut volatil mit erneuten Rückgängen, gefolgt von signifikanten Anstiegen in 2003 und erneut 2011, als die Wasserkraft um bis zu 3 TWh gestiegen ist. In den letzten zehn Jahren gab es wiederholt Rückgänge, einschließlich 2021 und 2022, was die Notwendigkeit verdeutlicht, die Stromerzeugung weiter zu stabilisieren und zu diversifizieren. Diese Dynamik legt nahe, dass es unerlässlich ist, die Stromversorgung in die Zukunft effizient und nachhaltig zu gestalten.