Derzeit ist der Stromverbrauch in Kirgisistan stark von kohlenstoffarmen Energiequellen abhängig, wobei diese mehr als drei Viertel des Stroms ausmachen. Zu diesen sauberen Energiequellen gehört fast ausschließlich die Wasserkraft, die mit einem Anteil von über 77% dominiert. Fossile Brennstoffe wie Kohle tragen etwa 12% bei, während die Nettoimporte knapp über 10% ausmachen. Dieser geringe Einsatz fossiler Brennstoffe zeigt, dass Kirgisistan einen erfreulichen Weg eingeschlagen hat, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu minimieren und die Luftverschmutzung zu reduzieren.
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Wächst der Strom in Kirgisistan?
Im Vergleich zur historischen Höchstleistung im Jahr 1990 hat der Stromverbrauch in Kirgisistan jedoch einen dramatischen Rückgang von fast drei Vierteln erlebt. Die aktuelle Pro-Kopf-Stromerzeugung liegt bei 1099 kWh, was einen signifikanten Rückgang im Vergleich zu den 3528 kWh pro Kopf im Jahr 1990 bedeutet. Besonders besorgniserregend ist der Rückgang der kohlenstoffarmen Stromerzeugung, der seit dem Rekord von 1996 um mehr als 65% gesunken ist. Diese Abnahme erzeugt Besorgnis, da ein wachsender Strombedarf, vor allem durch die Digitalisierung und Elektrifizierung, eine nachhaltigere und stabilere Lösung erfordert.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Kirgisistan zu steigern, kann das Land von erfolgreichen Regionen lernen. Besonders hervorzuheben sind Länder wie Slowakei und Frankreich, die einen Großteil ihres Stroms mithilfe von Kernenergie erzeugen. Beide Länder nutzen über 60% Kernkraft zur Stromerzeugung, was eine zuverlässige und emissionsfreie Option darstellt. Zusätzlich bieten Regierungen wie Dänemark und Iowa mit hohen Anteilen an Windenergie von fast 50% und 60% gute Beispiele, wie Wind- und Solartechnologien gefördert werden können. Kirgisistan sollte verstärkt in den Ausbau von Solar- und Kernenergie investieren, um seine saubere Energieversorgung erheblich zu steigern.
Geschichte
Betrachtet man die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Kirgisistan, so ist diese insbesondere durch Schwankungen in der Wasserkrafterzeugung geprägt. In den frühen 1990er Jahren gab es einige positive Schritte mit einem Anstieg der Erzeugungsleistung, jedoch auch bedeutende Rückgänge. Ähnliches setzte sich in den 2000er Jahren fort, mit Höhen und Tiefen in der Erzeugung. Besonders in den letzten Jahren ist ein besorgniserregender Rückgang zu verzeichnen, wobei die Erzeugung zuletzt um 4,2 TWh zurückgegangen ist. Diese historischen Schwankungen unterstreichen die Notwendigkeit einer stabileren und diversifizierteren Energieerzeugungsinfrastruktur in Kirgisistan.