Im Jahr 2021 betrug die kohlenstoffarme Energieproduktion in Nordkorea insgesamt etwa 12 Terawattstunden (TWh), wobei nahezu die gesamte Menge aus Wasserkraft stammt. Die Energie aus fossilen Brennstoffen, hauptsächlich Kohle, lag bei etwa 2,43 TWh. Im Vergleich zum weltweiten Durchschnitt von 410 Watt pro Person ist der Verbrauch recht gering, was darauf hinweist, dass in Nordkorea möglicherweise nicht genügend Elektrizität für den Bedarf aller Menschen erzeugt wird. Diese Knappheit könnte sich auf die Lebensqualität und die wirtschaftlichen Aktivitäten des Landes auswirken, da Elektrizität in vielen Bereichen, von Haushalten bis hin zur Industrie, von entscheidender Bedeutung ist.
Zur Steigerung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung könnte Nordkorea aus den Erfolgen ähnlicher Länder lernen. Die Volksrepublik China beispielsweise erzeugt 964 TWh Strom aus Windenergie und 523 TWh aus Solarenergie. Südkorea, ein Nachbarland mit ähnlichen geografischen und klimatischen Bedingungen, erzeugt 172 TWh Strom aus Kernenergie. Durch den Ausbau von Wind- und Solarenergie sowie Kernenergie könnte Nordkorea seine kohlenstoffarme Stromerzeugung erheblich steigern.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Nordkorea ist von Schwankungen geprägt, insbesondere in Bezug auf die Wasserkraft. In den 1980er Jahren stieg die Wasserkraftproduktion stetig an, mit einer Spitzenleistung von 2 TWh im Jahr 1988. In den 1990er Jahren gab es jedoch einen Rückgang, und die Wasserkraftproduktion sank bis 1997 um fast 2 TWh. Seit den 2000er Jahren gab es ein Auf und Ab in der Stromerzeugung aus Wasserkraft, wobei der größte Einbruch 2015 mit einem Rückgang von 3 TWh zu verzeichnen war. Trotz dieser Schwankungen stellt Wasserkraft immer noch den größten Anteil an der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Nordkorea dar.