Im Jahr 2022 hängt Nordkorea stark von kohlenstoffarmer Stromerzeugung ab, wobei mehr als die Hälfte der Elektrizität aus kohlenstoffarmen Quellen stammt, insbesondere aus Wasserkraft mit fast 58%. Diese Konzentration auf Wasserkraft zeigt Nordkoreas Potenzial zur Nutzung sauberer Energiequellen. Trotzdem machen fossile Brennstoffe immer noch mehr als 40% der Stromerzeugung aus, wobei der Großteil durch Kohle gedeckt wird, die knapp 40% beiträgt. Diese starke Abhängigkeit von Kohle könnte erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt und die Luftverschmutzung haben, was auf einen dringenden Bedarf an weiteren Maßnahmen zur Erhöhung des Anteils an sauberer Energie hinweist.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen, könnte Nordkorea von verschiedenen erfolgreichen Ansätzen anderer Länder profitieren. Insbesondere die Nutzung von Kernenergie ist in vielen Ländern erfolgreich, beispielsweise in der Ukraine, wo 55% des Stroms aus Kernenergie stammt, oder in Slowakei mit 60%. Diese Beispiele zeigen, wie der Ausbau von Kernkraftwerken einen bedeutenden Beitrag zur sauberen Energieerzeugung leisten kann. Da Nordkorea Ähnlichkeiten mit anderen osteuropäischen Ländern aufweist, könnte es von deren Erfahrungen und technischer Unterstützung profitieren, um die Kernenergie-Infrastruktur auszuweiten. Zusätzlich könnte der Ausbau von Windkraft, wie es in Dänemark der Fall ist mit 59%, eine weitere Möglichkeit sein, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.
In der Vergangenheit hat Nordkorea einen wechselvollen Verlauf bei der Nutzung von kohlenstoffarmen Energien erlebt, vor allem im Bereich der Wasserkraft. So gab es in den 1980er Jahren einen stetigen Zuwachs bei der Energieerzeugung aus Wasserkraft, jedoch zeigen spätere Jahrzehnte Schwankungen mit erheblichen Rückgängen, insbesondere während der 1990er Jahre. In den letzten Jahren gab es eine leichte Erholung mit Anstiegen in bestimmten Jahren, etwa von 2016 bis 2021, bevor es 2022 erneut zu einem Rückgang kam. Diese wechselnden Erfolge betonen die Notwendigkeit stabiler politischer Rahmenbedingungen und technologischer Innovation, um die Wasserkraftproduktion weiter zu optimieren und andere saubere Energiequellen zu integrieren.