Im Jahr 2022 stammte in Nordkorea mehr als die Hälfte des Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen, insbesondere dominierte die Wasserkraft mit rund 63%. Das bedeutet, dass diese Art der Stromerzeugung einen Hauptanteil an der Stromversorgung des Landes einnimmt. Im Gegensatz dazu basiert mehr als ein Drittel des Stromverbrauchs in Nordkorea auf fossilen Brennstoffen, hauptsächlich Kohle, die fast 35% des Stroms ausmacht. Diese Aufteilung zwischen kohlenstoffarmen und fossil basierten Energieträgern zeigt, dass Nordkorea bereits eine starke Basis in der Nutzung sauberer Energie hat, jedoch noch immer erheblich auf Kohle angewiesen ist.
Nordkorea könnte seine Stromproduktion aus kohlenstoffarmen Quellen durch den Ausbau der Kernenergie erheblich steigern. Länder wie die Ukraine und Südkorea, die einen großen Teil ihrer Elektrizität durch Kernenergie erzeugen, könnten als Vorbilder dienen. In der Ukraine wird mehr als die Hälfte des Stroms durch Kernenergie gedeckt, in Südkorea sind es rund 30%. Auch der Ausbau von Wind- und Solarenergie, inspiriert von Ländern wie Dänemark und Uruguay, die jeweils einen erheblichen Anteil ihres Stroms aus Windenergie beziehen, könnten zur Reduzierung des Kohleanteils und zur Erhöhung des Anteils sauberer Energie beitragen.
Betrachtet man die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Nordkorea, so zeigt sich, dass die Wasserkraft in den frühen 1980er Jahren leicht gesteigert wurde. Die Jahre zwischen 1992 und 1997 waren jedoch durch Rückgänge der Wasserkraftproduktion gekennzeichnet, was die Abhängigkeit von dieser Energiequelle gefährdete. Nach einer Erholung im Jahr 2003 und weiteren Schwankungen in den folgenden Jahren zeigte sich ab 2016 eine gewisse Stabilisierung mit einem deutlichen Anstieg im Jahr 2021. Diese Entwicklung unterstreicht das Potenzial der Wasserkraft, erfordert jedoch auch eine Diversifizierung hin zu weiteren kohlenstoffarmen Energiequellen, um langfristige Stabilität und Umweltfreundlichkeit zu gewährleisten.