Im Vereinigten Königreich entfällt mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs auf kohlenstoffarme Quellen, die etwa 60% ausmachen, was eine bedeutende Verschiebung hin zu saubereren Energiequellen darstellt. Windkraft leistet dabei mit rund 29% einen erheblichen Beitrag und stellt fast die Hälfte des kohlenstoffarmen Stroms. Auch Kernenergie und Biokraftstoffe haben mit 13% bzw. 11% Anteil an der Stromerzeugung ihren festen Platz. Solarenergie macht etwa 4% aus, während Wasserkraft mit etwa 3% das Schlusslicht bei den kohlenstoffarmen Energien bildet. Demgegenüber setzen fossile Brennstoffe etwa 29% des Stroms um, wobei Gas mit rund 26% dominiert und Kohle mit nur etwa 1% ist nahezu bedeutungslos. Diese Daten beziehen sich auf den Zeitraum von September 2023 bis August 2024.
Um den Anteil sauberer Energiequellen zu erhöhen, müsste das Vereinigte Königreich seine bestehenden Stärken im Bereich der Kernenergie und Windkraft weiter ausbauen. Frankreich und seine Nachbarn bieten inspirierende Beispiele, wie der Ausbau der Kernenergie zu einer dominanten, kohlenstoffarmen Stromerzeugung führen kann, wobei Frankreich beeindruckende 67% seines Stroms aus Kernenergie bezieht. Ähnliches Potenzial bietet die Windkraft, wie das Beispiel Dänemarks zeigt, das rund 59% seines Stroms aus dieser Quelle gewinnt. Eine Strategie, die sich darauf konzentriert, die bestehende Infrastruktur für Windkraft zu erweitern und gleichzeitig die Investitionen in neue Kernreaktoren zu erhöhen, könnte den Kohlenstofffußabdruck des Vereinigten Königreichs erheblich reduzieren.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung im Vereinigten Königreich zeigt bedeutsame Veränderungen, insbesondere bei der Kernenergie. In den 1980er Jahren erlebte die Kernenergie mit jährlichen Zunahmen von 7 bis 12 TWh ein starkes Wachstum. Doch ab dem Jahr 2000 kam es zu erheblichen Rückgängen. Trotz dieser Rückschläge gab es im Jahr 2009 eine bemerkenswerte Erholung. Windkraft hingegen zeigt seit 2013 kontinuierlich positive Entwicklungen, mit signifikanten Anstiegen bis 2022. Diese Daten unterstreichen die Notwendigkeit, die Herausforderungen der Kernenergieerzeugung zu überwinden und gleichzeitig die positive Dynamik der Windkraft zu nutzen, um den Weg in eine nachhaltigere Zukunft zu ebnen.