Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Großbritannien im Jahr 2022 zeigt, dass mehr als die Hälfte (56.27%) der Elektrizität aus kohlenstoffminimalen Quellen stammt, während 43.73% noch aus fossilen Brennstoffen gewonnen werden. Die Hauptfossile Energiequelle ist Gas mit 39.26%, während Kohle nur 1.61% ausmacht. Wenn wir uns die Produktion von kohlenstoffarmem Strom ansehen, dann finden wir, dass Windkraft fast ein Viertel des Stroms liefert, die Kernenergie fast 15% und Bioenergie knapp 11%. Solarenergie und Wasserkraft tragen etwas über 4% bzw. fast 2% bei. Eine beachtenswerte Tatsache ist, dass Großbritannien Nettoexporteur von Elektrizität ist.
Um die Produktion von kohlenstoffarmem Strom weiter zu steigern, könnte Großbritannien in erster Linie die bestehende Kern- und Windenergieerzeugung ausweiten. Lektionen können aus dem Erfolg anderer Länder gezogen werden. Insbesondere Frankreich erzeugt 61% seiner Elektrizität aus Kernenergie, die Ukraine 58% und die Slowakei 57%. Gleichzeitig generiert Dänemark 52% seines Stroms durch Windenergie. Es scheint daher sinnvoll, dass Großbritannien sowohl seine Kernenergieinfrastruktur als auch den Bereich der Windenergie weiter verbessern und ausbauen sollte.
Die Geschichte der erneuerbaren Energie in Großbritannien zeigt, dass seit den 1980er Jahren ein stetiger Anstieg der Stromerzeugung aus Kernenergie zu verzeichnen war, mit einem Höchststand von 12.5 TWh im Jahr 1993. Unglücklicherweise folgten daraufhin einige Jahre mit signifikanten Rückgängen. Besonders kritisch waren die Jahre 2000 und 2007-2008, in denen die Kernenergieproduktion um jeweils mehr als 10 TWh abnahm. Nach einem Aufschwung im Jahr 2009 weitete sich die Stromproduktion aus Windenergie ab 2010 auf und verzeichnete Steigerungsraten von bis zu 12.5 TWh im Jahr 2017. Trotz einiger Schwankungen bleibt die Windenergie eine wichtige saubere Energiequelle für Großbritannien, zusätzlich zur Kernelektrizität.