Der aktuelle Zustand des Stromverbrauchs in Kasachstan zeigt, dass fossile Brennstoffe die Hauptquelle sind und mehr als 86% des Stroms liefern. Über 65% des Stroms stammen aus Kohle und rund 20% aus Gas. Kohlenstoffarmer Strom macht etwa 14% des Elektrizitätsverbrauchs aus, wobei die Wasserkraft mit nahezu 9% die größte Quelle innerhalb dieser Gruppe ist. Die Anteile von Wind- und Solarenergie sind mit etwa 4% bzw. 2% eher gering. Diese Verteilung zeigt, dass die Stromproduktion in Kasachstan von Juli 2023 bis Juni 2024 stark von fossilen Energien abhängig ist, während kohlenstoffarme und umweltfreundliche Alternativen noch in der Minderheit sind.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Elektrizität in Kasachstan zu erhöhen, könnte das Land von Ländern lernen, die erfolgreiche Strategien in der Nutzung dieser Energiequellen entwickelt haben. Beispielsweise nutzt Frankreich umfassend Kernenergie, die 67% des Stroms liefert. Ein ähnlicher Ansatz in Kasachstan könnte die Abhängigkeit von Kohle und Gas verringern und zugleich eine stabile und nachhaltige Stromerzeugung sicherstellen. Auch Dänemark hat mit einem bedeutenden Anteil von 59% Windenergie beeindruckende Erfolge erzielt. Kasachstan könnte diese Beispiele nutzen, um sowohl die Wind- als auch die Solarenergie zu fördern, indem es in die benötigte Infrastruktur und Technologie investiert. Dies würde nicht nur den Umweltschutz durch geringere Emissionen verbessern, sondern auch die Energiesicherheit des Landes erhöhen.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Kasachstan zeigt eine wechselvolle Entwicklung. In den späten 1980er Jahren gab es einen kontinuierlichen Anstieg der Wasserkraft, was durch jährliche Zuwächse bis 1994 bestätigt wird. Allerdings zeigten sich in den Jahren 1995 bis 1997 signifikante Rückgänge. Ab dem Jahr 2000 bemerkte man wiederholt Zuwächse in der Wasserkrafterzeugung, besonders stark im Jahr 2016. In den letzten Jahren hat sich Kasachstan verstärkt auf Windenergie konzentriert, was der Zunahme der Windenergieerzeugung in den Jahren 2021 bis 2023 zugeschrieben werden kann. Der jüngste Beitrag zur kohlenstoffarmen Stromerzeugung stammt aus der Wasserkraft mit einem Plus von 1.1 TWh im Jahr 2023/2024.