Im Jahr 2022 stammt der Großteil der Elektrizität in Kasachstan aus fossilen Energien mit fast 89% des Energiebedarfs. Kohle ist der dominierende fossile Energieträger und stellt etwa 60% bereit, während Gas rund 29% liefert. Dem gegenüber steht der geringe Anteil an Low-Carbon Energie in Kasachstan, der lediglich 11% beträgt. Die hydropower produziert 8% der Elektrizität im Land, während Wind mit 2% und Solar mit etwas mehr als 1% zum Energiemix beitragen.
Eine Möglichkeit für Kasachstan, die Produktion von emissionsarmer Elektrizität zu erhöhen, könnte die Nachahmung von Ländern mit großem Erfolg in diesem Bereich sein. Besonders im Bereich der Kernenergie könnten Vorbilder wie Frankreich, die Slowakei und die Ukraine nützliche Beispiele liefern, wo dieser saubere Energieträger zwischen 58 und 66% der gesamten Elektrizitätsproduktion ausmacht. Gegebenenfalls könnte Kasachstan auch Anstrengungen zur Steigerung der Wind- und Solarproduktion unternehmen, wie in Dänemark und Deutschland, wo diese sauberen Energien 59% bzw. 29% der Stromerzeugung beisteuern.
Eine Bewertung der Geschichte der Low-Carbon-Elektrizität in Kasachstan zeigt eine langsame, aber stetige Entwicklung. Die Wasserkraft hat in den letzten Jahrzehnten eine wechselhafte Geschichte durchlaufen, mit leichten Zuwächsen in den späten 1980er und 1990er Jahren, gefolgt von einer Phase steigender und fallender Erzeugung in den 2000er Jahren. Nach 2010 gab es jedoch einen Sprung in der Wasserkraftproduktion, und in den letzten Jahren wurde der Energiemix durch die Aufnahme von Windkraft und Solarenergie ergänzt. Besonders bemerkenswert ist der rasche Ausbau der Windkraft im Jahr 2022, ein Trend, der auf die zunehmende Anerkennung von Wind als sauberer und nachhaltiger Energiequelle hinweist.