Der aktuelle Zustand des Stromverbrauchs in Kasachstan basiert auf den Daten für das Jahr 2023. Mehr als die Hälfte des Stroms wird durch Kohle erzeugt, genauer gesagt, etwa 57%. Gas trägt mit fast 29% bei, während Öl mit knapp über 2% eine kleinere Rolle spielt. Insgesamt stammen fast 87% des Stroms aus fossilen Brennstoffen. Auf der anderen Seite macht kohlenstoffarmer Strom etwa 13% des Gesamtverbrauchs aus, wobei Wasserkraft mit knapp 8% den größten Anteil stellt, gefolgt von Windkraft mit rund 3%. Die Beiträge von Solarenergie und Öl sind gering, nämlich 1,7% bzw. 2,1%.
Kasachstan kann von erfolgreichen Ländern lernen, um die Erzeugung von kohlenstoffarmen Strom zu steigern. Frankreich und die Ukraine haben gezeigt, dass starker Einsatz von Kernenergie zu hohen Anteilen an kohlenstoffarmer Stromerzeugung führen kann, mit 65% bzw. 55% ihres Stroms aus Kernkraft. Diese Länder bieten wertvolle Beispiele, die Kasachstan übernehmen könnte. Ebenfalls erwähnenswert ist die Windkraft, wie in Dänemark und Uruguay, wo mehr als die Hälfte bzw. 35% des Stroms aus Windkraft kommen. Durch den Ausbau sowohl von Kernenergie als auch von Windkraft kann Kasachstan seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern und nachhaltiger werden.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Kasachstan zeigt mehrere Schwankungen, besonders bei der Wasserkraft. In den späten 1980er Jahren stieg die Stromerzeugung aus Wasserkraft um etwa 1 Terawattstunde (TWh) jährlich. Bis Mitte der 1990er Jahre gab es jedoch einen Rückgang. Anfang der 2000er Jahre erlebte die Wasserkraft wieder einen Zuwachs, gefolgt von moderaten Schwankungen. In den letzten Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts erzielte Kasachstan signifikante Fortschritte in der Wind- und Solarenergie. Beispielsweise erhöhte sich die Windstromerzeugung 2023 um 1,3 TWh, und die Solarenergie wuchs 2020 um 0,8 TWh. Diese Entwicklungen belegen Kasachstans Bemühungen, eine nachhaltig grüne Energiezukunft zu sichern.