Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Serbien zeigt eine dominierende Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die mehr als zwei Drittel des Strommixes ausmachen. Der größte Teil davon, fast zwei Drittel, entfällt auf Kohle. Gaskraftwerke tragen etwa 6 % bei. Kohlenstoffarme Energiequellen, zu denen vor allem Wasserkraft zählt, decken hingegen etwa 31 % der Stromproduktion ab. Windkraft macht nur knapp 3 % aus, was darauf hinweist, dass Serbien noch erhebliches Potenzial zur Steigerung seiner sauberen Energieproduktion hat.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen, könnte Serbien von Ländern lernen, die auf Kernenergie und Windkraft gesetzt haben. Länder wie die Slowakei und Bulgarien erzeugen über 40 % ihres Stroms aus Kernenergie, was Serbien erwägen könnte, um seine Abhängigkeit von Kohle zu verringern. Darüber hinaus hat Dänemark gezeigt, dass Windkraft über die Hälfte der Stromerzeugung ausmachen kann. Serbien könnte ebenfalls investieren, um den Windenergiesektor weiter auszubauen, wie es andere europäische Länder erfolgreich getan haben. Diese Maßnahmen könnten nicht nur die Kohlenstoffemissionen verringern, sondern auch die langfristige Energiesicherheit des Landes stärken.
Ein Blick auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Serbien zeigt, dass die Wasserkraft im Laufe der Jahre Schwankungen unterworfen war. In den frühen 1990er Jahren gab es bedeutende Zuwächse, jedoch folgten auch deutliche Rückgänge, insbesondere um die Jahrtausendwende und erneut im Jahr 2011. In den letzten Jahren sind die Schwankungen der Wasserkrafterzeugung weiterhin präsent, wobei es 2023 zu einem Anstieg und 2024 wieder zu einem Rückgang kam. Diese Instabilität unterstreicht die Notwendigkeit einer diversifizierten erneuerbaren Energiepolitik, die den Ausbau von Wind- und insbesondere Kernenergie berücksichtigt, um eine stabile und kohlenstoffarme Stromerzeugung zu gewährleisten.