Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Usbekistan zeigt, dass fossile Brennstoffe den Großteil der Elektrizität ausmachen. Mehr als 87% des Stroms stammen aus fossilen Quellen, wobei Gas mit knapp über 78% dominiert. Kohle trägt etwa 7% zur Stromproduktion bei. Der kohlenstoffarme Strom, der hauptsächlich aus Wasserkraft besteht, macht knapp 9% der Stromerzeugung aus. Wasserkraft allein liefert rund 8% der Elektrizität. Netto-Importe ergänzen noch etwa 4% des Strombedarfs des Landes. Es ist deutlich zu sehen, dass der Anteil der kohlenstoffarmen Energiequellen im Vergleich zu fossilen Brennstoffen relativ gering ist.
Um den Anteil der kohlenstoffarmen Stromerzeugung zu erhöhen, könnte Usbekistan von anderen Ländern lernen, die erfolgreich auf solche Energien umschwenken. Länder wie die Ukraine und Armenien setzen stark auf Kernenergie, wobei mehr als die Hälfte beziehungsweise ein Drittel des Stroms aus dieser Quelle stammen. Usbekistan sollte in Betracht ziehen, in flexible und skalierbare Technologien wie Kernenergie zu investieren. Dies könnte helfen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und gleichzeitig die CO2-Emissionen zu senken. Auch der Ausbau der Wind- und Solarenergie, wie in Dänemark oder Irland zu beobachten, könnte die Diversifizierung und De-Karbonisierung der usbekischen Stromerzeugung vorantreiben.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Usbekistan ist in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich durch Wasserkraft geprägt. In den späten 1980er und 1990er Jahren schwankte die Wasserkraftproduktion, wobei es wechselnde Jahre mit Zuwächsen und Rückgängen gab. Besonders kritisch sind die deutlichen Rückgänge im Jahr 2000 sowie in den Jahren 2006 und 2011. Trotz dieser Schwankungen gab es in den letzten Jahren, insbesondere 2022, wieder einen Anstieg der Wasserkraftproduktion. Dennoch wäre eine stabile und nachhaltige Ausweitung kohlenstoffarmer Technologien notwendig, um zukünftige Engpässe zu vermeiden und gleichzeitig den Umweltschutz zu verbessern.