Im Jahr 2022 betrug der Stromverbrauch in Usbekistan insgesamt etwa 78 TWh. Der Großteil davon, etwa 70 TWh, stammt aus fossilen Brennstoffen, hauptsächlich Gas, das selbst etwa 66 TWh liefert, während Kohle 2 TWh ausmacht. Nur knapp 5 TWh, also weniger als ein Zehntel, stammen aus kohlenstoffarmen Quellen, wobei fast alles aus Wasserkraft kommt. Zusätzlich importierte Usbekistan etwa 4 TWh Strom. Im Vergleich zum globalen Durchschnitt von 432 Watt pro Person liegt Usbekistan deutlich darunter, was auf eine niedrigere Elektrifizierung und potenziell viele Herausforderungen wie unzureichende Infrastruktur, wirtschaftliche Nachteile und eingeschränkte Lebensqualität hinweist.
Um den Anteil des kohlenstoffarmen Stroms zu erhöhen, könnte Usbekistan von erfolgreichen Ländern lernen. China und die USA sind führend in Solar- und Windenergie sowie in Kernenergie. Länder wie Russland, Südkorea und Frankreich zeigen ebenfalls, dass starker Fokus auf Kernenergie bedeutende Strommengen liefern kann. Südkorea und Indien haben auch bewiesen, dass Länder mit ähnlichen wirtschaftlichen Bedingungen große Fortschritte machen können. Usbekistan könnte seine Investitionen in Solar- und Windenergie stark erhöhen und auch den Aufbau von Kernkraftwerken in Betracht ziehen, um langfristige Energieunabhängigkeit und eine Reduktion von CO2-Emissionen zu erreichen.
Historisch betrachtet hat Usbekistan eine unstete Entwicklung im Bereich der kohlenstoffarmen Stromerzeugung erlebt, hauptsächlich durch Wasserkraft. In den späten 1980er Jahren gab es bedeutende Veränderungen mit sowohl starken Zuwächsen als auch Rückgängen. In den 1990er Jahren nahm die Produktion mehrfach ab, erholte sich jedoch gelegentlich. Auch im neuen Jahrtausend setzte sich dieses unstete Muster fort, mit besonders großen Rückgängen im Jahr 2000 und 2006. Dieser ungleichmäßige Ausbau bremst die langfristige Planung und Entwicklung effektiver kohlenstoffarmer Energiequellen, was zeigt, dass eine konsistente Politik und nachhaltige Investitionen notwendig sind, um stabile Fortschritte zu erzielen.