Im Jahr 2024 basiert der Großteil des Stromverbrauchs in Kansas auf kohlenstoffarmen Energiequellen, die mehr als zwei Drittel des Verbrauchs ausmachen. Windenergie dominiert dabei mit über der Hälfte des gesamten Stromverbrauchs. Kernenergie trägt ebenfalls signifikant bei, mit nahezu 16% des Stromverbrauchs. Auf der anderen Seite decken fossile Brennstoffe fast ein Drittel des Verbrauchs, wobei Kohle und Gas die führenden Vertreter sind. Kohle liefert dabei mehr als ein Fünftel des Stromverbrauchs, während Gas nahe an einem Zehntel ist. Diese Verteilung zeigt eine starke Präsenz kohlenstoffarmer Energie, was ein positives Zeichen für die Umwelt ist.
Wächst der Strom in Kansas?
Trotz dieser vielversprechenden Wachstumszahlen für kohlenstoffarmen Strom ist der allgemeine Stromverbrauch in Kansas gesunken. Aktuell liegt der Pro-Kopf-Verbrauch bei etwa 19.686 kWh, was einen Rückgang von 1.488 kWh gegenüber dem bisherigen Rekord von 2022 bedeutet. Erfreulicherweise erreichte die kohlenstoffarme Stromerzeugung in diesem Jahr einen neuen Höchstwert und übertraf die Rekordmarke von 2022 um 139 kWh pro Person. Dennoch unterstreicht der Rückgang im Gesamtverbrauch die Notwendigkeit, weitere Schritte zu unternehmen, um den Stromverbrauch zu optimieren und langfristig auszubauen.
Vorschläge
Um den Anteil des kohlenstoffarmen Stroms zu steigern, könnte Kansas darauf setzen, die bereits vorhandenen Kapazitäten in der Wind- und Kernenergie zu erweitern. Ein Blick auf erfolgreiche Regionen zeigt, dass insbesondere der Ausbau der Kernenergie Potenzial hat: Frankreich, die Slowakei und mehrere US-Staaten wie Illinois und South Carolina profitieren stark davon. Ebenso ist Windkraft ein Schlüssel zum Erfolg, wie Iowa zeigt, das 63% seines Stroms aus Wind gewinnt. Auch Solarenergie sollte stärker gefördert werden, wie Beispiele aus Nevada und Libanon nahelegen. Der gezielte Ausbau dieser Bereiche könnte Kansas helfen, seine Stromversorgung weiterhin nachhaltig und kohlenstoffarm zu gestalten.
Geschichte
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Stromerzeugung aus kohlenstoffarmen Quellen in Kansas dynamisch entwickelt. In den frühen 2010er Jahren erlebte die Windenergie in Kansas durch starke Zuwächse, besonders zwischen 2011 und 2017, einen regelrechten Boom. Auch in jüngerer Zeit, im Jahr 2024, setzte sich dieser Trend mit einem Anstieg von 3 TWh fort. Die Kernenergie verzeichnete gemischte Entwicklungen, wobei in manchen Jahren Zuwächse, in anderen jedoch Rückgänge verzeichnet wurden. Besonders drastische Einbrüche bei der Atomstromerzeugung zwischen 2005 und 2011 stellen Versäumnisse dar und unterstreichen die Notwendigkeit, künftig verstärkt auf kontinuierlichen und nachhaltigen Ausbau der kohlenstoffarmen Stromquellen zu setzen.