Uruguay hat ein beeindruckendes Ergebnis erzielt, indem es bereits 87,13 % seines Stroms aus kohlenstoffarmen Quellen bezieht. Die größte Quelle für sauberen Strom ist Windenergie, die fast 35 % des gesamten Stroms des Landes liefert. Wasserkraft und Biokraftstoffe tragen jeweils mit rund 27 % bzw. 22 % bei. Im Gegensatz dazu decken fossile Brennstoffe weniger als 10 % des Strombedarfs, und Solarenergie trägt mit etwa 3 % bei. Netto-Importe machen fast 3 % der Stromversorgung aus. Dieses beeindruckende Niveau an kohlenstoffarmer Stromerzeugung zeigt, dass Uruguay ein führendes Beispiel für grüne Energie ist. Die nächste Herausforderung besteht darin, andere Sektoren wie Transport, Heizung und Industrie zu elektrifizieren, was einen verstärkten Ausbau der Stromerzeugung erfordert.
Um die Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom weiter zu erhöhen, kann Uruguay in den Ausbau der bestehenden Windenergie investieren. Da bereits fast ein Drittel des Stroms aus Windkraft stammt, hat das Land gezeigt, dass es über die nötige Infrastruktur und das Fachwissen verfügt, um diesen Sektor erfolgreich auszubauen. Durch die Erhöhung der Windkapazität kann Uruguay seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter reduzieren und gleichzeitig eine zuverlässige und nachhaltige Energiequelle nutzen. Parallel dazu könnte auch der Ausbau der Solarenergie in Betracht gezogen werden, um die Diversifizierung der sauberen Energiequellen zu fördern.
In den letzten Jahrzehnten hat sich Uruguay stark auf den Ausbau der Wasserkraft konzentriert, mit bemerkenswerten Schwankungen über die Jahre. In den frühen 1980er Jahren wurden erhebliche Zuwächse bei der Wasserkraft verzeichnet, etwa 2,2 TWh in den Jahren 1980 und 1983. In den 1990er Jahren stieg die Wasserkrafterzeugung ebenfalls, darunter ein Anstieg um 3,1 TWh im Jahr 1990 und weitere 1,8 TWh im Jahr 1992. In der jüngeren Vergangenheit, insbesondere im Jahr 2007, erlebte Uruguay einen bemerkenswerten Anstieg um 4,5 TWh. Allerdings waren auch Rückgänge zu verzeichnen, wie zuletzt 2020 mit einem Rückgang um 4 TWh und 2023 mit einem weiteren Rückgang um 2,1 TWh. Insgesamt hat Uruguay über die Jahre hinweg kontinuierlich in seine Wasserkraftkapazitäten investiert, was maßgeblich zur aktuellen niedrigen CO2-Bilanz des Landes beigetragen hat.