Derzeit ist der Stromverbrauch in Vermont durch einen erheblichen Anteil an Importen geprägt. Mehr als die Hälfte des benötigten Stroms wird importiert, wobei knapp 44 % aus kohlenstoffarmen Energiequellen stammen. Wasserkraft hat dabei den größten Anteil an der kohlenstoffarmen Erzeugung mit fast 27 %, gefolgt von Biokraftstoffen mit etwa 7 %. Wind- und Solarenergie decken ebenfalls Anteile von mehr als 6 % bzw. fast 4 % ab. Der hohe Anteil an Nettostromimporten, im Vergleich zu heimischer kohlenstoffarmer Erzeugung, unterstreicht den Bedarf, diese lokale Erzeugung in Zukunft weiter auszubauen.
Wächst der Strom in Vermont?
In Bezug auf das Wachstum des Stromverbrauchs zeigt sich in Vermont ein rückläufiger Trend. Der aktuelle Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei 8822 kWh, was eine deutliche Abnahme von 2833 kWh gegenüber dem Höchststand von 2009 bedeutet, als der Verbrauch 11655 kWh pro Person betrug. Auch die kohlenstoffarme Stromerzeugung hat einen signifikanten Rückgang erfahren, von einem früheren Höchstwert von 11644 kWh pro Person im Jahr 2009 auf jetzt 3900 kWh pro Person. Diese Rückgänge sind alarmierend und deuten auf eine dringende Notwendigkeit hin, die Bemühungen zur Erzeugung von sauberem Strom in Vermont wiederzubeleben.
Vorschläge
Um den Anteil der kohlenstoffarmen Stromerzeugung zu erhöhen, sollte Vermont von erfolgreichen Regionen lernen, die hohe Anteile an sauberem Strom erzielt haben. Der Windkraftanteil von 63 % in Iowa und die effektive Nutzung von Solarenergie in Nevada und Chile bieten wertvolle Erkenntnisse, die Vermont übernehmen könnte. Der Fokus sollte ebenso auf den Ausbau der Kernenergie gelegt werden, wie dies zum Beispiel in Frankreich mit 68 % und benachbarten New Hampshire mit 56 % der Fall ist. Durch die gezielte Förderung von Solar- und Kernenergie könnte Vermont seine Abhängigkeit von Importen reduzieren und einen Weg zu einer nachhaltigeren und unabhängigen Stromerzeugung einschlagen.
Geschichte
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Vermont gab es im Laufe der Jahre verschiedene Entwicklungen. In den späten 2000er Jahren wurde ein gewisser Ausbau der Kernenergie beobachtet, wobei dieser Trend jedoch nicht konsistent beibehalten wurde. Die Installation und Integration erneuerbarer Technologien wie Biokraftstoffe, Wind und Wasserkraft erlebten temporäre Anstiege. Wesentlich kritischer ist die Geschichte der Kernenergie im Bundesstaat, die durch Schwankungen gekennzeichnet ist, anstatt stabil zu wachsen. Ein festes Engagement zur Stabilisierung und Erhöhung der kohlenstoffarmen Stromproduktion ist erforderlich, um die Vorteile in Bezug auf Klimaschutz und Luftreinhaltung langfristig zu sichern.