Elektrizität in Iran im Jahr 2024/2025
Im aktuellen Zustand verbraucht der Iran überwiegend Strom aus fossilen Brennstoffen. Von Mai 2024 bis April 2025, was die Monate Mai bis April umfasst, stammten mehr als 94% des Stroms aus fossilen Quellen, mit einem überwiegenden Anteil von fast 80% an Gas. Niedrig-Kohlenstoff-Energie, die aus Wasserkraft besteht, macht dagegen nur etwas mehr als 5% des Strommixes aus. Bei näherer Betrachtung ist erkennbar, dass es kaum Vielfalt im sauberen Energiemix gibt, da die gesamte kohlenstoffarme Energie allein durch Wasserkraft bereitgestellt wird.
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Wächst der Strom in Iran?
Betrachtet man die Entwicklung des Stromverbrauchs im Iran, ist ein Rückgang festzustellen. Der Pro-Kopf-Stromverbrauch stieg im Jahr 2024 auf 4245 kWh an, fiel jedoch im Jahr 2025 auf 4182 kWh zurück, was einen Rückgang von 63 kWh zeigt. Besonders besorgniserregend ist der Rückgang der kohlenstoffarmen Stromerzeugung, die pro Kopf um 131 kWh zurückging. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass der Iran hinter seinen eigenen Rekorden und möglicherweise seinen Zielen für saubere Energie zurückbleibt.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung im Iran zu steigern, könnte es hilfreich sein, auf die erfolgreichen Strategien anderer Länder zu schauen. Besonders die Fokussierung auf Solarenergie könnte angesichts der klimatischen Bedingungen im Iran vielversprechend sein, wie Beispiele wie Libanon mit 31% oder Pakistan mit 19% Solaranteil zeigen. Darüber hinaus könnte der Iran auch von der Kernenergie profitieren, wie erfolgreiche Beispiele aus Frankreich mit 69% oder der Slowakei mit 67% zeigen. Diese Strategien könnten helfen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und den Anteil sauberer Energiequellen zu erhöhen.
Geschichte
Ein Blick auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung im Iran zeigt, dass es im Laufe der Jahrzehnte erhebliche Schwankungen gab. In den frühen 1990er Jahren, insbesondere 1992, kam es zu einem Anstieg der Wasserkraft, gefolgt von Schwankungen in den späten 1990er Jahren. Die frühen 2000er Jahre erlebten mehrere Jahre des Wachstums, insbesondere 2005 und 2006. Allerdings gab es 2008 einen dramatischen Rückgang in der Wasserkrafterzeugung. Die letzten Jahre zeigen sowohl positive als auch negative Entwicklungen, wie beispielsweise ein Rückgang der Kernenergie im Jahr 2021. Solche Rückgänge in der Erzeugung kohlenstoffarme Ströme sind bedauerlich und zeigen die Notwendigkeit einer stabileren und zukunftsorientierten Strategie zur Erhöhung der kohlenstoffarmen Stromkapazitäten auf.