Im Jahr 2023 stützt sich der Iran stark auf fossile Brennstoffe für seine Stromproduktion, wobei 94% des gesamten Stromverbrauchs aus fossilen Brennstoffen stammen. Ein überwältigender Anteil davon, rund 84%, kommt allein aus Gas. Im Gegensatz dazu ist der Anteil des kohlenstoffarmen Stroms im Iran sehr niedrig und macht knapp 6% des Gesamtstromverbrauchs aus. Wasserenergie ist mit dem gleichen Prozentsatz der dominante Sektor innerhalb der kohlenstoffarmen Energien.
Der Iran könnte auf die Erfahrungen und Strategien anderer Länder zurückgreifen, um seine Stromerzeugung aus sauberen Energiequellen zu steigern. In diese Richtung weisen Beispiele wie Frankreich und die Slowakei, wo die Kernenergie 66% bzw. 61% der Stromerzeugung ausmacht. Die Investition in Kernenergie könnte eine Chance für den Iran sein, seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Länder wie Dänemark und Uruguay, die 59% bzw. 40% ihrer Elektrizität aus Windenergie gewinnen, zeigen, dass auch Windenergie eine wichtige Rolle in der Stromerzeugung spielen kann.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung im Iran ist geprägt von einer Reihe von Auf- und Abschwüngen in der Produktion von Wasserkraft. In den frühen 1990er Jahren sah man einen leichten Anstieg in der Produktion, gefolgt von Rückgängen in den späten 1990er Jahren. Anschließend verzeichnete das Land weiterhin auf und ab gehende Veränderungen in der Wasserkraftproduktion, mit deutlichen Rückgängen in den Jahren 2008 und 2018. Ein allmählicher Anstieg der Kernenergie begann im Jahr 2013 und konnte sich bis 2016 aufrechterhalten. Doch sowohl die Wasserkraft als auch die Kernenergie erlebten im Jahr 2021 einen deutlichen Rückgang. Das Jahr 2023 zeigte jedoch wieder einen Aufwärtstrend in der Wasserkraftproduktion.