Derzeit wird der Großteil des Stroms in Malaysia aus fossilen Brennstoffen erzeugt. Mehr als 80% des Stroms stammt aus Kohle und Gas, wobei Kohle knapp 43% und Gas fast 37% der Stromerzeugung ausmachen. Kohlenstoffarme Energien machen etwa 19% der Stromproduktion aus, wobei die Wasserkraft mit knapp 17% den größten Anteil daran hat. Solarenergie steuert etwa 2% bei, was noch als relativ gering anzusehen ist. Andere kohlenstoffarme Energiequellen wie Wind oder Kernenergie sind fast nicht vorhanden.
Um den Anteil an kohlenstoffarmen Strom in Malaysia zu erhöhen, könnte das Land von den Erfolgsmodellen anderer Länder lernen. Frankreich beispielsweise erzielt bemerkenswerte 67% seines Stroms aus Kernenergie, und Dänemark erzeugt mehr als die Hälfte seines Stroms durch Windkraft. Diese Länder zeigen, dass sowohl Kernenergie als auch Windkraft signifikant zur Reduktion der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen beitragen können. Malaysia könnte daher in den Ausbau von Kernenergie investieren, sowie seine Windkraftanlagen ausbauen, um eine grünere und nachhaltigere Stromversorgung zu gewährleisten.
Betrachtet man die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Malaysia, so zeigt sich ein gemischtes Bild. In den 1980er und frühen 1990er Jahren gab es sowohl Zuwächse als auch Rückgänge in der Wasserkraftproduktion. Ein besonders bemerkenswerter Anstieg war 1999 mit einem Plus von 3,1 TWh. In den 2000er Jahren blieb der Ausbau relativ stagnierend, mit kleineren Zuwächsen und Rückgängen. Doch in den letzten Jahren hat sich die Dynamik geändert: Von 2016 bis 2017 gab es signifikante Zuwächse von jeweils mehr als 6 TWh, was auch auf verbesserten Technologien und größere Investitionen zurückzuführen sein könnte. Seit 2019 ergänzt auch Solarenergie stetig die Energieproduktion, was durch kontinuierliche, wenn auch kleine, Zuwächse gekennzeichnet ist.