In den letzten zwölf Monaten von Oktober 2024 bis September 2025 hat Malaysia in hohem Maße von fossilen Brennstoffen für die Stromerzeugung abhängig. Rund 77 Prozent des elektrischen Stroms stammt aus fossilen Quellen, wobei Kohle mit 45 Prozent den größten Anteil einnimmt, gefolgt von Gas mit 32 Prozent. Der kohlenstoffarme Anteil macht knapp 23 Prozent der Stromerzeugung aus. Dabei entfallen fast 19 Prozent auf Wasserkraft, während Biokraftstoffe und Solarenergie zusammen etwa 4 Prozent ausmachen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Malaysia noch stark von fossilen Brennstoffen abhängig ist, während kohlenstoffarme Energiequellen noch erhebliches Wachstumspotenzial haben.
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Wächst der Strom in Malaysia?
Bezüglich des Wachstums der Stromnutzung in Malaysia zeigt ein leichter Rückgang der Stromverbrauchszahlen von 5204 kWh pro Person im Jahr 2025 gegenüber dem vorherigen Rekord von 5224 kWh pro Person im Jahr 2024 einen Rückgang um 20 kWh. Dies deutet auf eine Stagnation in der Gesamtstromnutzung hin, was möglicherweise den Fortschritt in Richtung eines nachhaltigeren und kohlenstoffärmeren Strommixes behindert. Positiv ist jedoch zu vermerken, dass die kohlenstoffarme Stromerzeugung pro Person von 1162 kWh im Jahr 2024 auf 1184 kWh im Jahr 2025 gestiegen ist, was ein beeindruckendes Wachstum von 22 kWh pro Person bedeutet. Dies signalisiert einen wachsenden Trend hin zu einer saubereren Energienutzung in Malaysia, ein Schritt in die richtige Richtung, der jedoch noch intensiviert werden muss.
Vorschläge
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen, könnte Malaysia sowohl in Solar- als auch in Kernenergie investieren, indem es von erfolgreichen Regionen lernt. Regionen wie Libanon und Nevada, die erhebliche Mengen an Solarstrom erzeugen, könnten als Inspiration dienen, wie Solarenergie effizient genutzt werden kann. Gleichzeitig kann die Kernenergie eine bedeutende Rolle spielen. Länder wie Frankreich und die Slowakei haben gezeigt, dass Kernenergie mehr als die Hälfte des Strombedarfs decken kann. Solch ein Engagement könnte Malaysia helfen, den Einsatz fossiler Brennstoffe zu reduzieren und zur Verbesserung der Luftqualität und zur Minderung des Klimawandels beizutragen.
Geschichte
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Malaysia zeichnet sich eine bewegte Entwicklung der Wasserkraft ab. In den 1980er und 1990er Jahren gab es sowohl Anstiege als auch Rückgänge, mit einem signifikanten Anstieg von 1,7 TWh im Jahr 1984 und einem Rückgang von –1,2 TWh im Jahr 1990. Ab den 2000er Jahren verzeichnete die Wasserkraft einige größere Zuwächse, beispielsweise 6,1 TWh im Jahr 2016 und 6,6 TWh im Jahr 2017. Seitdem blieb das Wachstum durch Wasserkraft relativ stabil, mit bemerkenswerten Steigerungen in den letzten Jahren, wie etwa 1,9 TWh im Jahr 2024. Parallel dazu hat sich die Erzeugung durch Biokraftstoffe seit 2009 ebenfalls erhöht, unter anderem mit einem Anstieg von 3,1 TWh im Jahr 2022. Diese Entwicklungen verdeutlichen Malysias Ambitionen, die Produktion aus kohlenstoffarmen Quellen zu steigern, sollten jedoch durch stärkere Investitionen in Solar- und Kernenergie ergänzt werden, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen nachhaltig zu verringern.