Im Jahr 2023 macht die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen in Malaysia den Großteil der Stromerzeugung aus, wobei über 80% des Stroms von diesen Energiequellen stammt. Kohle trägt hierzu mit rund 43% bei, während Gas etwa 37% zur Stromerzeugung beiträgt. Im Gegensatz dazu machen kohlenstoffarme Energiequellen knapp ein Fünftel der gesamten Stromerzeugung aus. Die Wasserkraft ist hierbei die bedeutendste kohlenstoffarme Quelle mit etwa 17%, wohingegen Solarenergie mit weniger als 2% einen sehr geringen Anteil hat.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung in Malaysia zu erhöhen, kann das Land von erfolgreichen Ländern lernen, die bereits einen hohen Anteil an kohlenstoffarmen Energien in ihrer Stromerzeugung erreicht haben. Länder wie Dänemark, das 53% seines Stroms aus Windenergie gewinnt, und Frankreich, das 65% seines Stroms aus Kernenergie erzeugt, zeigen, dass sowohl Wind- als auch Kernenergie effektive Lösungen darstellen. Malaysia könnte besonders von der Kernenergie profitieren, wie es erfolgreich in vergleichbaren Ländern wie der Slowakei, Tschechien und Bulgarien implementiert wurde, da diese Länder alle einen bedeutenden Teil ihres Stroms aus Kernenergie beziehen.
Historisch gesehen hat Malaysia seine kohlenstoffarme Stromerzeugung über die Jahrzehnte hauptsächlich durch den Ausbau der Wasserkraft gesteigert. In den 1980er Jahren verzeichnete Wasserkraft sporadische Anstiege und Rückgänge: 1984 und 1987 steig neue Wasserkraftproduktion hinzu, während es 1990 zu einem merklichen Rückgang kam. Die 1990er Jahre zeigten eine ähnliche Tendenz mit Schwankungen, darunter ein ansehnlicher Anstieg im Jahr 1999. Seit den 2000er Jahren stieg die Wasserkraftnutzung überwiegend, insbesondere ab 2014, als Malaysia kontinuierliche und beträchtliche Zuwächse verzeichnete, wobei der größte Anstieg 2017 mit 6,8 TWh zu verzeichnen war. Auch die Solarenergie begann 2019 zuzunehmen, wenngleich auf einem niedrigeren Niveau als die Wasserkraft.