Im Jahr 2024 basiert der größte Teil der weltweiten Stromerzeugung immer noch auf fossilen Brennstoffen. Mehr als die Hälfte des Stroms, etwa 59%, wird aus Kohle und Gas erzeugt, wobei Kohle den Großteil davon mit rund 34% ausmacht, gefolgt von Gas mit etwa 22%. Der Anteil des kohlenstoffarmen Stroms liegt bei ungefähr 41%, was eine ermutigende Zunahme im Vergleich zu den vergangenen Jahrzehnten ist. Wasserkraft bleibt mit etwa 14% der Hauptakteur unter den sauberen Energiequellen, gefolgt von der Kernenergie mit knapp 9%, Windkraft mit etwa 8% und Solarenergie mit rund 7%. Biokraftstoffe tragen mit 2% ebenfalls zu den kohlenstoffarmen Energien bei, jedoch in einem geringeren Umfang.
Um den Anteil des kohlenstoffarmen Stroms weiter zu erhöhen, könnte die Welt von den Ländern lernen, die bereits große Erfolge in der Umsetzung sauberer Energiequellen verzeichnen. Länder wie Frankreich, die fast 70% ihres Stroms aus Kernenergie erzeugen, und Dänemark, mit über 50% aus Windkraft, setzen Maßstäbe. Länder wie die Slowakei und die Ukraine nutzen ebenfalls in großem Umfang die Kernenergie, während Regionen wie Irland und die Niederlande stark auf Windkraft setzen. Diese Beispiele zeigen, dass durch gezielte Investitionen und politische Unterstützung in Kernenergie, Wind- und Solarenergie der Übergang zu kohlenstoffarmem Strom wesentlich beschleunigt werden kann.
Der Verlauf der Geschichte des kohlenstoffarmen Stroms zeigt deutliche Fortschritte, aber auch Herausforderungen. In den frühen 1980er Jahren gab es bedeutende Steigerungen in der Kernenergieproduktion, speziell von 1984 bis 1985. Wasserkraft konnte in den Jahren 1980 und 2004 ebenfalls große Zuwächse verzeichnen. Ein signifikanter Rückschlag war 2011 zu beobachten, als die Kernenergieproduktion stark zurückging. In den letzten Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts beobachteten wir jedoch einen enormen Anstieg bei Wind und Solar. Ab 2017 und besonders seit 2021 gab es bemerkenswerte Zuwachsraten bei der Windkraft, sowie zwischen 2021 und 2024 bei der Solarenergie. Diese Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung kontinuierlicher Investitionen und Innovationen in saubere Energiequellen für die Zukunft der globalen Stromerzeugung.