Im Jahr 2022 stammte der Großteil des in Hongkong SAR China verbrauchten Stroms aus fossilen Brennstoffen. Fossile Brennstoffe trugen mit mehr als 70% zur Stromerzeugung bei, wobei Gas mit fast 45% und Kohle mit knapp 30% die Hauptenergieträger waren. Netto-Importe, die hauptsächlich kohlenstoffarmen Strom umfassen, machten etwa ein Viertel des Stromverbrauchs aus. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Hongkong auf fossile Brennstoffe setzt, während kohlenstoffarmer Strom, abgesehen von den Importen, deutlich zu wenig genutzt wird. Der starke fossile Schwerpunkt führt zu Umweltproblemen wie Klimawandel und Luftverschmutzung, die durch eine verstärkte Nutzung sauberer Energie gelindert werden könnten.
Um kohlenstoffarme Stromerzeugung zu fördern, kann Hongkong SAR China von Ländern lernen, die erfolgreich auf grüne Energien setzen. Frankreich nutzt beispielsweise fast 70% Kernenergie für die Stromerzeugung, was einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen leistet. Ähnlich ist auch die Republik Korea, die kulturelle und geografische Ähnlichkeiten mit Hongkong aufweist, erfolgreich mit mehr als 30% Kernenergie. Die Einführung und Erweiterung von Kernkraftwerken könnte entscheidend sein, um Hongkongs Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und nachhaltige Energieziele zu erreichen. Auch die Investition in Windenergie wie in Dänemark, das mehr als die Hälfte seines Stroms aus Wind bezieht, könnte für Hongkong von Interesse sein, insbesondere durch den Einsatz von Offshore-Windkraft.
Ein Blick auf die Geschichtsdaten zeigt, dass Hongkong SAR China bisher sowohl in der Nutzung von Wind- als auch in der Solarenergie vernachlässigt hat. In den Jahren 2006 bis 2021 gab es nahezu keine Zunahme der Stromerzeugung durch wind- oder solarbasierte Strategien. Insbesondere die minimalen Fortschritte im Bereich der Solarenergie weisen auf ungenutzte Potenziale hin, diese Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten lassen darauf schließen, dass die Umsetzung kohlenstoffarmer Technologien in Hongkong bislang nur langsam voranschreitet. Ein engagierter Ausbau von Kernkraft sowie Wind- und Solaranlagen könnte eine wesentliche Veränderung im Energiemix schaffen und die Region in die Lage versetzen, umweltfreundlicher und nachhaltiger zu werden.