Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Hongkong SAR China zeigt eine starke Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Mehr als zwei Drittel des Stroms stammen aus fossilen Quellen, wobei Gas mit etwa 44% den größten Anteil ausmacht und Kohle etwa 29% der Stromerzeugung stellt. Netto-Importe machen etwa 26% des Gesamtverbrauchs aus. Geringfügig ist die Produktion kohlenstoffarmen Stroms, was darauf hindeutet, dass erneuerbare Energien und andere CO2-arme Quellen derzeit kaum zur Stromversorgung beitragen.
Hongkong SAR China kann die kohlenstoffarme Stromerzeugung erhöhen, indem es von Ländern lernt, die erfolgreich einen hohen Anteil an sauberer Energie erreicht haben. Frankreich und die Slowakei erzeugen beispielsweise über 60% ihres Stroms aus Kernenergie. Auch kleinere Länder wie die Ukraine und Finnland haben bedeutende Anteile von mehr als 40% erreicht. Windenergie ist ebenfalls ein vielversprechender Bereich, wie die Beispiele von Dänemark und Uruguay zeigen, die mehr als 50% bzw. 35% ihres Stroms aus Windenergie beziehen. Hongkong könnte durch Investitionen in diese Technologien seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern und gleichzeitig die Luftqualität und den Klimaschutz verbessern.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Hongkong SAR China zeigt eine ausgesprochen langsame Entwicklung. Zwischen 2006 und 2018 gab es praktisch keine nennenswerten Veränderungen bei der Erzeugung von Strom aus Windenergie oder Biokraftstoffen. Erst 2019 wurde ein minimaler Beitrag von Biokraftstoffen mit 0,1 TWh verzeichnet, während die Beiträge der Solarenergie in den Jahren 2019 bis 2021 vernachlässigbar blieben. Diese stagnierende Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit eines dringenden Strategiewechsels hin zu einer bedeutenden Förderung von Kernenergie, Wind- und Solarenergie, um die Energieversorgung nachhaltig und zukunftssicher zu gestalten.