Elektrizität in Sonderverwaltungsregion Hongkong im Jahr 2023
In der Sonderverwaltungsregion Hongkong stammt im Jahr 2023 mehr als die Hälfte des Stroms aus fossilen Brennstoffen, mit einem Gesamtanteil von fast 76%. Der größte Teil davon wird durch Gas mit rund 48% gedeckt. Kohle folgt mit etwa 27% und bildet damit einen beträchtlichen Anteil an der gesamten Stromproduktion. Saubere oder kohlenstoffarme Energien spielen eine verschwindend geringe Rolle in Hongkong, was darauf hinweist, dass der nachhaltige Ausbau dieser Quellen eine dringende Aufgabe für die Zukunft sein könnte. Netto-Importe decken einen weiteren beträchtlichen Teil des Strombedarfs ab, mit einem Anteil von fast 24%.
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Wächst der Strom in Sonderverwaltungsregion Hongkong?
Trotz der Bedeutung fossiler Brennstoffe zeigt der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Hongkong eine stagnierende Entwicklung. Im Jahr 2023 liegt der Pro-Kopf-Stromverbrauch bei 6615 kWh, was einen Rückgang im Vergleich zu den Höchstwerten von 2012 darstellt. Dieser Rückgang von 157 kWh pro Person ist besorgniserregend, wenn man die wachsende Bedeutung von Elektrizität für die Zukunft betrachtet. Auf der positiven Seite ist bei der kohlenstoffarmen Stromerzeugung eine leicht steigende Tendenz zu erkennen, von 44 kWh im Jahr 2022 auf 48 kWh im Jahr 2023 pro Person. Das zeigt zumindest einen kleinen Fortschritt in Richtung einer nachhaltigeren Energieversorgung.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Hongkong zu steigern, könnte die Region von erfolgreichen Beispielen aus der ganzen Welt lernen. Frankreich und die Slowakei haben einen hohen Anteil ihrer Elektrizität durch Kernenergie gedeckt, mit jeweils 69% und 67%. In Bezug auf Windenergie könnten Lektionen von Bundesstaaten wie Iowa und South Dakota gezogen werden, die Windanteile von 60% bzw. 57% erreicht haben. Darüber hinaus haben Länder wie die Tschechische Republik und Armenien Erfolge mit moderaten Anteilen an Kernenergie erzielt. Da Hongkong ein dicht besiedeltes Gebiet ist, könnte die Nutzung von Solarenergie ebenfalls eine vielversprechende Option sein, inspiriert durch Länder wie Libanon und Zypern mit signifikanten Solaranteilen.
Geschichte
In der Vergangenheit hatte die Sonderverwaltungsregion Hongkong nur begrenzten Erfolg bei der Steigerung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung. Zwischen den Jahren 2006 und 2011 gab es weder bei Wind- noch bei Bioenergie merkliche Fortschritte. Erst ab 2019 zeigt sich eine minimale Verbesserung durch Biokraftstoffe mit einer Erhöhung von 0,1 TWh. In den Jahren 2021 und 2022 gab es zumindest leichten Zuwachs durch Solarenergie, allerdings wiederum nur um 0,1 TWh pro Jahr. 2023 sah keine positiven Entwicklungen mit Bio- und Solarenergie. Die Ergebnisse in den letzten Jahrzehnten zeigen, dass Hongkong eine umfassendere und ambitioniertere Strategie annehmen müsste, um kohlenstoffarme Stromproduktion signifikant zu erhöhen.