Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Portugal im Jahr 2024 zeigt eine überwiegend kohlenstoffarme Stromerzeugung. Mehr als zwei Drittel des Stroms kommen aus kohlenstoffarmen Quellen, wobei Wind und Wasserkraft zu jeweils etwa einem Viertel beitragen. Netto-Importe decken fast ein Fünftel des Bedarfs ab. Fossile Brennstoffe machen nur etwa 12 % aus, während der Anteil von Solarenergie bei fast gleichem Niveau liegt. Gas trägt zu etwa 10 % bei, während Biokraftstoffe einen kleineren Anteil von fast 7 % ausmachen. Insgesamt zeigt dies eine starke Abhängigkeit von sauberen Energiequellen in Portugal.
Wächst der Strom in Portugal?
In Bezug auf das Wachstum des Stromverbrauchs zeigt der Vergleich historischer Daten, dass der Pro-Kopf-Stromverbrauch mit 5444 kWh im Jahr 2024 im Vergleich zum Rekord von 2016 gesunken ist. Dies bedeutet einen Rückgang von etwa 386 kWh pro Person. Erfreulicherweise ist jedoch die kohlenstoffarme Stromerzeugung gestiegen und hat einen Rekord von 3782 kWh pro Person erreicht, was eine Zunahme von 483 kWh im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Dies zeigt eine positive Entwicklung hin zu sauberer Energie, obwohl der Gesamtverbrauch etwas zurückgegangen ist, was potenziell auf Effizienzsteigerungen oder wirtschaftliche Einflüsse zurückzuführen sein könnte.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung weiter zu erhöhen, könnte Portugal von der Expansion seiner bestehenden Technologien Wind und Solar profitieren. Diese Energiearten sind bereits stark vertreten und bieten das Potenzial für weiteres Wachstum. Gleichzeitig kann Portugal von erfolgreichen Ländern wie Dänemark lernen, wo Windenergie mehr als die Hälfte der Stromproduktion ausmacht. Die Kombination aus eigenen Stärken im Bereich der Wind- und Solarenergie sowie internationalen Beispielen zeigt den Weg für eine nachhaltigere Zukunft. Ein verstärkter Ausbau dieser Technologien kann helfen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu reduzieren und den wachsenden Strombedarf zu decken.
Geschichte
Betrachtet man die historische Entwicklung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Portugal, zeigt sich eine stark schwankende Wasserkraftproduktion, insbesondere in den 1980er und 1990er Jahren. In den späten 1990er Jahren und frühen 2000er Jahren gab es wiederum Auf- und Abwärtsbewegungen, wobei Jahre mit erheblichen Zuwächsen auf Jahre mit Rückgängen folgten. In den letzten zehn Jahren hat sich die Wasserkraft stabilisiert, mit einem insgesamt positiven Wachstumsmuster. Diese Unbeständigkeit der Wasserkraft verdeutlicht die Notwendigkeit, das Portfolio an kohlenstoffarmen Energiequellen zu diversifizieren, um saisonale Schwankungen abzufedern und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter zu verringern.