Elektrizität in Palästinensische Autonomiegebiete im Jahr 2022
Die aktuelle Stromverbrauchssituation in den Palästinensischen Autonomiegebieten zeigt eine deutliche Abhängigkeit von Netto-Importen, die mehr als vier Fünftel ausmachen. Fossile Brennstoffe tragen zu knapp 9% bei, während kohlenstoffarme Energie in Form von Solarenergie etwa 4-5% des Stromverbrauchs ausmacht. Die geringe Nutzung fossiler Brennstoffe ist begrenzt, doch gibt es noch viel Raum zur Verbesserung bei der Erzeugung kohlenstoffarmen Stroms. Die nahezu exklusive Nutzung von Solarenergie als kohlenstoffarmer Quelle zeigt das Potenzial, das jedoch noch nicht vollständig ausgeschöpft wird, um den fossilen Energieverbrauch weiter zu senken.
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Wächst der Strom in Palästinensische Autonomiegebiete?
Die Analyse des Stromverbrauchswachstums in den Palästinensischen Autonomiegebieten zeigt eine leichte Rückgangstendenz. Der Stromverbrauch beträgt aktuell 1455 kWh pro Person, was eine Abnahme um 9 kWh im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Trotzdem gibt es positive Entwicklungen bei kohlenstoffarmer Energie: Der Stromverbrauch aus kohlenstoffarmen Quellen ist von 42 kWh pro Person im Jahr 2021 auf 64 kWh im Jahr 2022 gestiegen, was einem Zuwachs von 22 kWh entspricht. Diese Steigerung ist ermutigend, jedoch muss die Gesamtsteigerung des Stromverbrauchs weiter vorangetrieben werden, um die zukünftigen Anforderungen und den Elektrifizierungsgrad zu unterstützen.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in den Palästinensischen Autonomiegebieten zu erhöhen, könnten Vorbilder wie Libanon, das durch Solarenergie 31% seines Stroms erzeugt, eine wertvolle Orientierung bieten. Des Weiteren könnten Regierungen und Entscheidungsträger aus erfolgreichen Regionen wie Frankreich, das 69% seines Stroms aus Kernenergie bezieht, lernen, wie man den kohlenstoffarmen Stromanteil steigern kann. Sowohl der Solar- als auch der Kernenergiesektor bieten erhebliche Potenziale, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten.
Geschichte
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in den Palästinensischen Autonomiegebieten zeigen die jüngsten Jahre eine graduelle Einführung der Solarenergie. In den Jahren von 2015 bis 2018 gab es keinerlei Zunahme, jedoch begann 2019 eine vorsichtige Steigerung mit einer Zunahme von 0,1 TWh pro Jahr, die auch im Jahr 2020 fortgesetzt wurde. Während 2021 keine Veränderungen verzeichnet wurden, setzte sich 2022 der Trend mit einem weiteren Anstieg um 0,1 TWh fort. Diese Entwicklung zeigt eine positive, wenn auch langsame, Verschiebung hin zu kohlenstoffarmen Quellen, was für die zukünftige Energieplanung in den Palästinensischen Autonomiegebieten vielversprechend ist.