Im Jahr 2023 basiert der Stromverbrauch in Saudi-Arabien überwiegend auf fossilen Brennstoffen. Mehr als 98% der Elektrizität wird aus diesen Quellen gewonnen, wobei Gas einen Anteil von fast zwei Dritteln ausmacht. Im Gegensatz dazu spielen kohlenstoffarme Energien eine äußerst geringe Rolle, mit einem Anteil von knapp 1,5% an der gesamten Stromerzeugung begrenzt. Insbesondere Solarenergie trägt etwa 1% zum Energiemix bei, während andere kohlenstoffarme Quellena nahezu keine Bedeutung haben. Die starke Abhängigkeit von fossilen Energieträgern führt zu potenziellen Herausforderungen in Bezug auf Umweltbelastungen und Klimawandel.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Energie zu steigern, könnte Saudi-Arabien von den Erfolgen anderer Länder lernen. Frankreich und die Slowakei beispielsweise beziehen mehr als 60% ihres Stroms aus Kernenergie, was zeigt, dass atomare Lösungen eine bedeutende Rolle bei der Reduzierung von Kohlenstoffemissionen spielen können. Darüber hinaus nutzen Länder wie Griechenland und die Vereinigten Arabischen Emirate Solarenergie recht effizient. Saudi-Arabien könnte von diesen Erfolgsmodellen profitieren, indem es in den Ausbau von Kern- und Solarenergie investiert. Dies würde nicht nur zur Diversifizierung des Energiemixes beitragen, sondern auch positive Effekte auf die Umwelt haben.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Saudi-Arabien ist bislang geprägt von langsamen Fortschritten. In den Jahren 2008 bis 2017 gab es keine nennenswerten Entwicklungen im Bereich Solar- und Windenergie. Ab 2018 begann sich die Lage allmählich zu verbessern, mit einem ersten Anstieg der Solarenergie um jeweils 0,1 TWh in den Jahren 2018 und 2019. Ein deutlicherer Zuwachs wurde 2021 verzeichnet, als die Solarproduktion um 0,6 TWh stieg. Ein Jahr darauf, 2022, erhöhte sich die Windenergienutzung um 1,4 TWh. Schließlich erlebte die Solarenergie 2023 einen markanten Anstieg um 3,5 TWh. Diese jüngste Entwicklung ist ein positiver Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Energiezukunft.