Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Israel im Jahr 2023 zeigt eine starke Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die mehr als 89% des Strommixes ausmachen. Der Großteil dieser fossilen Energie stammt aus Gas, das etwa 71% der Stromerzeugung ausmacht, gefolgt von Kohle mit knapp 18%. Kohlenstoffarmer Strom, der aus sauberen Energiequellen stammt, macht insgesamt nur rund 11% der Stromerzeugung aus, wobei Solarenergie den Großteil davon mit etwa 9% stellt. Diese Zahlen veranschaulichen die Notwendigkeit, den Anteil kohlenstoffarmer Energie zu erhöhen, um sowohl die Umweltbelastung zu reduzieren als auch die Versorgungssicherheit zu verbessern.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung in Israel zu steigern, kann das Land von den Erfahrungen erfolgreicher Länder lernen. Frankreich, wo Kernenergie 68% des Stroms liefert, und die Slowakei mit 62% aus Kernenergie, haben gezeigt, dass der Ausbau von Kernkraft eine effektive Strategie sein kann. Darüber hinaus sollten israelische Entscheidungsträger die Fortschritte im Solarbereich von Ländern wie Libanon betrachten, wo Solarenergie fast ein Drittel des Stroms ausmacht. Ein strategischer Ausbau der Kernkraft zusammen mit weiteren Investitionen in Solarenergie könnte den Strommix in Israel umweltfreundlicher gestalten und gleichzeitig die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Israel zeigt im letzten Jahrzehnt einen stetigen, wenn auch langsamen Zuwachs an Solarenergie. Seit 2010 hat sich die Stromerzeugung aus Solar von fast nichts kontinuierlich gesteigert, mit bemerkenswerten Sprüngen wie im Jahr 2019 und 2023, wo Zuwächse von 1 und 1,6 TWh registriert wurden. Die Entwicklung im Bereich Windenergie begann 2017 und zeigt seitdem ein leichtes, aber vielversprechendes Wachstum. Biomasse hat einen unbedeutenden Beitrag geleistet und bleibt konstant niedrig. Insgesamt zeigt sich, dass während des letzten Jahrzehnts, die kohlenstoffarme Energieerzeugung langsam, aber stetig zugenommen hat, wobei weiteres Wachstum essenziell ist, um einen nennenswerten Einfluss auf die Stromversorgung zu erreichen.