Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Israel zeigt eine starke Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Mehr als zwei Drittel des Stroms werden aus Gas gewonnen, während über ein Fünftel aus Kohle stammt. Insgesamt stammen mehr als 90 % der israelischen Elektrizität aus fossilen Quellen. Der Anteil an kohlenstoffarmem Strom liegt bei knapp 10 %, wobei fast der gesamte kohlenstoffarme Strom aus Solarenergie generiert wird. Windenergie und andere kohlenstoffarme Energieträger spielen derzeit kaum eine Rolle.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen, könnte Israel von erfolgreichen Ländern lernen, die erhebliche Fortschritte in diesem Bereich gemacht haben. Frankreich, dessen Stromerzeugung zu 65 % aus Kernenergie stammt, sowie die Slowakei und die Ukraine mit ähnlich hohen Anteilen, sind besonders erwähnenswert. Länder wie Dänemark und Irland haben gezeigt, dass auch Windenergie beträchtliche Anteile zur Stromversorgung beitragen kann, mit 53 % bzw. 32 %. Indem Israel in den Ausbau von Kernenergie und Windkraft investiert, könnte das Land seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wirksam reduzieren und gleichzeitig die Umwelt schützen.
In den letzten Jahren hat sich die kohlenstoffarme Elektrizitätserzeugung in Israel stetig verbessert. Seit 2009 gibt es kontinuierlich Fortschritte bei der Nutzung von Solarenergie, die besonders in den Jahren 2019, 2020 und 2022 signifikant zugenommen hat, mit jährlichen Zuwächsen von 1 TWh, 1,6 TWh und 2 TWh. Windenergie wurde erstmals 2017 in nennenswertem Umfang genutzt, wuchs aber seitdem nur langsam. Biokraftstoffe spielten in den betrachteten Jahren eine sehr geringe Rolle. Insgesamt zeigen diese Entwicklungen, dass Israel bereits wichtige Schritte unternommen hat, jedoch noch Potenzial für erheblich größere Erfolge besitzt, insbesondere durch den Ausbau von Wind- und Kernenergie.