Im Jahr 2022 stützte sich der Stromverbrauch in Israel überwiegend auf fossile Brennstoffe. Mehr als zwei Drittel der Elektrizität stammten aus Gas, und etwa ein Fünftel wurde aus Kohle gewonnen, was die Dominanz der fossilen Energiequellen mit etwa 90% des gesamten Stromverbrauchs verdeutlicht. Im Vergleich dazu machte der kohlenstoffarme Strom nur knapp 10% aus, wobei Solarenergie den Hauptanteil mit etwa 9,7% der gesamten Stromproduktion bildete. Dieser geringe Anteil an sauberer Energie zeigt, dass Israel während dieser Zeit stark von fossilen Energieträgern abhängig blieb, obwohl eine klare Notwendigkeit besteht, den kohlenstoffarmen Anteil für die Verbesserung der Umweltauswirkungen und Bekämpfung der Luftverschmutzung zu steigern.
Um den Anteil der kohlenstoffarmen Stromerzeugung zu erhöhen, könnte Israel von den Erfolgen anderer Länder lernen. Beispielsweise nutzt Frankreich erfolgreich Kernenergie, die über 60% ihres Stromverbrauchs deckt. Auch Länder wie die Slowakei und der Ukraine haben einen hohen Anteil an Kernenergie mit über 50%, während Dänemark und Uruguay einen beachtlichen Teil ihres Stroms aus Windenergie gewinnen, mit Anteilen von 59% beziehungsweise 36%. Angesichts dieser Vorbilder sollte Israel überlegen, die Investitionen in Kern- und Solarenergie zu verstärken, da diese Technologien im Land leichter umsetzbar und effizient sind und eine bedeutende Reduktion der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ermöglichen können.
Historisch gesehen war der Weg zur kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Israel in den letzten Jahrzehnten relativ langsam, mit einem deutlichen Anstieg in der Nutzung von Solarenergie ab 2011. Anfang 2010 wurden erste Schritte mit bescheidenen Erweiterungen unternommen, aber ab 2019 kam es zu einem spürbaren Aufschwung bei der Solarstromerzeugung, die sich deutlich beschleunigte. Im Jahr 2019 stieg die Solarproduktion um 1 TWh und setzte ihren rasanten Anstieg mit zusätzlichen 1,6 TWh im Jahr 2020 und 2 TWh im Jahr 2022 fort. In diesem Jahrzehnt sollte Israel weiterhin den Fokus darauf legen, die kohlenstoffarme Erzeugung, insbesondere durch Solarenergie, weiter zu steigern und möglicherweise auch neue kohlenstoffarme Technologien wie die Kernenergie in Erwägung zu ziehen.