Aktuell zeigt der Stromverbrauch im Vereinigten Königreich von Juli 2024 bis Juni 2025 eine bemerkenswerte Diversität der Energiequellen. Mehr als die Hälfte der Elektrizität stammt aus kohlenstoffarmen Energiequellen, wobei Windenergie mit rund 26 % der Gesamterzeugung führend ist. Kernenergie trägt etwa 13 % bei und Biokraftstoffe machen rund 12 % aus. Zusammen mit kleineren Beiträgen von Solar (nahezu 5 %) und Wasserkraft (etwa 2 %) tragen diese Quellen zu einem kohlenstoffarmen Energiemix von 59 % bei. Fossile Brennstoffe machen fast ein Drittel der Erzeugung aus, wobei Gas mit knapp 29 % dominiert, gefolgt von Kohle und anderen fossilen Brennstoffen. Zudem spielen Netto-Importe mit ungefähr 10 % eine Rolle im Energiemix, was die Vielfalt und Komplexität in der Stromerzeugung im Vereinigten Königreich widerspiegelt.
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Wächst der Strom in Vereinigtes Königreich?
Trotz dieser vielversprechenden Verteilung scheint der Stromverbrauch pro Person rückläufig zu sein, was Besorgnis erregt. Der aktuelle Pro-Kopf-Verbrauch von 4462 kWh ist deutlich niedriger als der Höchststand von 6711 kWh im Jahr 2005, was einen Rückgang von 2250 kWh zeigt. Auch die Erzeugung aus kohlenstoffarmen Quellen hat leicht abgenommen, trotz umfangreicher Investitionen in den letzten Jahren. Der aktuelle Wert von 2620 kWh pro Person liegt unter dem Rekordwert von 2020, der bei 2736 kWh lag, ein Rückgang von 116 kWh. Dieser allgemeine Rückgang im Stromverbrauch deutet auf mögliche Herausforderungen bei der Steigerung der Produktion und Nutzung kohlenstoffarmer Energie hin, die entscheidend ist, um die Klimaziele zu erreichen und den wachsenden Energiebedarf zu decken.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu erhöhen, sollte das Vereinigte Königreich seine Kapazitäten in den Bereichen Wind- und Kernenergie ausweiten. Der verstärkte Einsatz dieser bewährten Technologien kann helfen, den Anteil kohlenstoffarmer Energie zu erhöhen. Die Erfolge von Regionen wie Dänemark, das 55 % seines Stroms aus Wind gewinnt, und Frankreich mit 68 % aus Kernenergie, können dem Vereinigten Königreich als Vorbild dienen. Zudem sollte der verstärkte Einsatz von Solarenergie in Betracht gezogen werden, wobei Regionen wie Kalifornien, die 29 % ihres Stroms aus Solarenergie beziehen, als Beispiel dienen können. Diese Ansätze bieten ein nachhaltiges Wachstumspotential sowohl für die Stromerzeugung als auch für die Reduzierung von CO2-Emissionen, was in der heutigen Zeit von entscheidender Bedeutung ist.
Geschichte
Ein Blick auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung im Vereinigten Königreich zeigt ein wechselhaftes Bild, insbesondere in Bezug auf die Kernenergie. In den 1980er Jahren gab es erhebliche Steigerungen in der Kernenergieproduktion, insbesondere die bemerkenswerten Anstiege in den Jahren 1984, 1988 und 1993. Die späten 2000er Jahre hingegen waren von bedeutenden Rückgängen geprägt, insbesondere 2007 und 2008. Günstigere Entwicklungen zeigten sich im Windbereich, vor allem ab 2013 mit kontinuierlichem Wachstum in mehreren aufeinanderfolgenden Jahren bis hin zu weiteren signifikanten Anstiegen im Jahr 2022. Diese Veränderungen unterstreichen die Notwendigkeit einer konstanten Förderung und Unterstützung von Investitionen in kohlenstoffarme Energien, um einen positiven Wachstumstrend langfristig zu sichern.