Aktuell ist der Großteil der Stromerzeugung auf den Malediven stark abhängig von fossilen Brennstoffen. Mehr als 90% des Stroms stammt aus solchen Quellen, was auf eine erhebliche Herausforderung in Bezug auf die Reduzierung von CO2-Emissionen und die Erhöhung der Nachhaltigkeit hinweist. Lediglich etwas mehr als 7% des Stroms wird durch kohlenstoffarme Energiequellen, speziell Solarenergie, erzeugt. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist also nach wie vor dominierend, wohingegen saubere Energien gerade einmal einen kleinen Bruchteil der Erzeugung ausmachen.
Die Malediven könnten ihren Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung durch den Ausbau von Solarenergie erheblich steigern. Länder mit ähnlichen geografischen Bedingungen, wie Griechenland und Zypern, zeigen, dass die verstärkte Nutzung von Solarenergie möglich und effektiv ist. Griechenland erzeugt beispielsweise 22% seines Stroms aus Solarenergie, während Zypern 19% erreicht. Zusätzlich könnten die Malediven, angesichts begrenztem Platz, Offshore-Windkraft in Betracht ziehen, inspiriert von Ländern wie Dänemark, das fast 60% seines Stroms aus Windenergie generiert. Durch solche Maßnahmen könnten die Malediven nicht nur ihren fossilen Fußabdruck reduzieren, sondern auch ihre Energieunabhängigkeit erhöhen.
In der jüngeren Vergangenheit, von 2014 bis 2022, gab es bei den Malediven keine Veränderung in der Erzeugung von kohlenstoffarmem Strom, insbesondere Solarenergie, was auf fehlende Investitionen oder Anreize für den Ausbau sauberer Energien schließen lässt. Diese Stagnation betont die Notwendigkeit einer gezielten Energiepolitik, um die Energiewende voranzutreiben. Die Einführung von Anreizprogrammen und internationalen Partnerschaften könnte den Übergang zu einer nachhaltigeren Energiezukunft beschleunigen und den Anteil der kohlenstoffarmen Energieträger deutlich erhöhen.