Derzeit wird in Kiribati der größte Teil des Stroms aus fossilen Brennstoffen wie Öl und Kohle gewonnen, während kohlenstoffarmer Strom einen sehr geringen Anteil ausmacht. Weniger als ein Zehntel der Stromerzeugung entfällt auf Wind- und Solarenergie, was zeigt, dass noch ein beträchtlicher Aufholbedarf in der Nutzung kohlenstoffarmer Energie besteht. Im Vergleich zum globalen Durchschnitt von 3638 Watt pro Person ist der Stromverbrauch pro Kopf in Kiribati deutlich niedriger. Diese niedrigen Werte könnten die wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen und die Lebensqualität der Bewohner negativ beeinflussen. Der Mangel an sauberem Strom und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen sind zudem besorgniserregend, da sie klimaschädliche Emissionen verursachen und die Umweltverschmutzung verstärken.
Um den Anteil kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu steigern, könnte Kiribati von den Erfahrungen anderer Länder, die sich stark auf Wind- und Solarenergie konzentrieren, profitieren. Länder wie Australien und Indien haben beträchtliche Mengen an Solarenergie erzeugt, was zeigt, dass ein geeigneter geografischer Standort eine entscheidende Rolle bei der Nutzung dieser Ressourcen spielen kann. Ebenso hat Brasilien die Nutzung von Windenergie erfolgreich vorangetrieben. Diese Beispiele zeigen, dass Kiribati die geografischen und klimatischen Bedingungen der Region nutzen könnte, um die Sonneneinstrahlung und Windeffizienz besser zu nutzen. Durch Investitionen in nachhaltige Technologien und den Aufbau von Expertisen im Bereich kohlenstoffarmer Technologien könnte Kiribati den Weg in eine grünere Zukunft ebnen.
Die Geschichte des kohlenstoffarmen Stroms in Kiribati ist relativ jung und hatte in den letzten Jahrzehnten nur geringe Fortschritte verzeichnet. In den frühen 2000er Jahren wurden vermehrt Anstrengungen unternommen, um die Nutzung erneuerbarer Energien außer Wasserkraft, insbesondere Solarenergie, zu erweitern. Die Ausbaumaßnahmen blieben dennoch begrenzt, was auf infrastrukturelle und finanzielle Herausforderungen zurückzuführen ist. Es gibt jedoch Bestrebungen, diese Herausforderungen durch internationale Zusammenarbeit und Unterstützung zu überwinden, was zu einer stabileren und nachhaltigeren Energieerzeugung in der Zukunft führen könnte. Durch weitere Investitionen in kohlenstoffarme Technologien könnte Kiribati eine stabile Energieversorgung aufbauen und von den positiven Vorbildern anderer Nationen lernen.