In Zypern stammt der überwiegende Teil des Stroms aus fossilen Brennstoffen. 78,89% der Elektrizität wird aus Öl gewonnen, eine Form von fossilen Brennstoffen, während kohlenstoffarmer Strom nur etwa ein Fünftel des Gesamtverbrauchs ausmacht. Unter diesen kohlenstoffarmen Energiequellen dominiert Solarenergie mit 16,16%, gefolgt von Windenergie, die nur 4,07% des gesamt erzeugten Stroms ausmacht.
Angesichts der aktuellen Stromverteilung könnte Zypern seine kohlenstoffarme Stromproduktion erhöhen, indem es auf bereits erfolgreich implementierte Technologien wie Solar- und Windenergie setzt. Lernen könnte Zypern von Ländern wie Dänemark, wo Windenergie 59% der Elektrizität liefert. Auch die Nutzung von Kernenergie, wie sie in vielen Ländern erfolgreich praktiziert wird, sollte in Betracht gezogen werden. In Frankreich zum Beispiel stammen 66% des Stroms aus Kernenergie. Trotz der geographischen Unterschiede ließen sich die dortigen Strategien anpassen und in Zypern anwenden.
Zum Thema Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität in Zypern seit 2010 zeigt die Datenauswertung ein eher gemischtes Bild. Die Windenergie hatte Anfang des Jahrzehnts mit keiner Produktion begonnen, war aber bereits 2011 auf 0,1 TWh gestiegen. In den darauffolgenden Jahren blieb die Stromproduktion aus Wind allerdings konstant bei 0,1 TWh oder sank zeitweise auf Null. Auf der anderen Seite nahm die Solarenergie erst 2013 ihre Produktion auf und konnte seitdem ihre Produktion kontinuierlich steigern. Vor allem in den letzten Jahren von 2020 bis 2023 hat sich der Ausbau der solaren Energieerzeugung sichtlich beschleunigt. Beide, sowohl Wind- als auch Solarenergie, haben noch Potenzial für weiteren Ausbau und Verbesserungen in der Effizienz, um den Anteil an kohlenstoffarmem Strom in Zypern zu erhöhen.