Der aktuelle Zustand des Stromverbrauchs in Oman wird von fossilen Brennstoffen dominiert. Über 96% des Stroms stammen aus Gas, was bedeutet, dass nahezu die gesamte Elektrizitätsproduktion auf fossilen Brennstoffen basiert. Der Kohlenstoffarme Strom macht nur knapp 4% aus, wobei der Großteil davon aus Solarenergie (ca. 3,5%) gewonnen wird. Die restlichen Energiequellen sind nahezu unbeachtet und daher ist der Strommix Omani stark auf fossilen Brennstoffen ausgerichtet.
Um die Produktion kohlenstoffarmer Elektrizität in Oman zu erhöhen, könnten Erfahrungen und Technologien aus Ländern übernommen werden, die erfolgreich auf kohlenstoffarme Energiequellen setzen. Vorbilder könnten Länder wie Frankreich und die Slowakei sein, die beachtliche 66% bzw. 61% ihrer Elektrizität aus Kernenergie gewinnen. Oder auch Dänemark, das nahezu 60% seines Stroms durch Windenergie erzeugt. Diese Länder zeigen, dass sowohl Kern- als auch Windenergie erfolgreich eingesetzt werden können, um eine starke, kohlenstoffarme Stromproduktion zu erzielen. Eine höhere Nutzung der Solarenergie sollte auch erwogen werden, da Länder wie Griechenland und Jordanien ebenfalls hohe Erzeugungsraten mit Solarenergie erreicht haben.
Die Geschichte von kohlenstoffarmer Elektrizität in Oman ist relativ kurz. Bis 2019 gab es kaum nennenswerte Entwicklungen in diesem Bereich. Erst 2020 gab es die ersten signifikanten Veränderungen, als eine leichte Steigerung der Erzeugung sowohl aus Solarenergie (0,2 TWh) als auch aus Windenergie (0,1 TWh) verzeichnet wurde. Diese Entwicklung hat sich 2021 weiter fortgesetzt, wobei die Erzeugung von Solarenergie auf 0,6 TWh gestiegen ist, während die Windenergie auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr geblieben ist. Im Jahr 2022 sind keine signifikanten Veränderungen zu verzeichnen, da die Erzeugung von Solarenergie auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr geblieben ist und es keine Veränderungen in der Windenergie gab.