Der aktuelle Zustand des Stromverbrauchs in Oman basiert auf unserem Prognosemodell, das tatsächliche Daten für die ersten sechs Monate des Jahres 2023 und prognostizierte Daten für die verbleibenden drei Monate verwendet. Der überwiegende Teil des Stroms in Oman wird aus fossilen Brennstoffen gewonnen, mit mehr als 99% des Stroms, der aus diesen Quellen stammt. Erdgas allein macht etwa 96% der gesamten Stromerzeugung aus. Der Anteil kohlenstoffarmer Energiequellen, wie Solar, Wind oder Kernenergie, ist hingegen praktisch nicht vorhanden.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung in Oman zu erhöhen, kann das Land von erfolgreichen Ländern lernen, die bereits hohe Anteile an sauberem Strom haben. Beispielsweise könnte Oman die Nutzung der Kernenergie ausbauen, ähnlich wie Frankreich, das 65% seines Stroms aus Kernenergie erzeugt, oder die Slowakei mit 62%. Auch könnte Oman den Aufbau von Windenergieanlagen in Betracht ziehen, wie Dänemark, das 53% seines Stroms aus Windenergie bezieht, oder Uruguay mit 35%. Solche Strategien könnten den Übergang zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Stromerzeugung unterstützen und gleichzeitig die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Oman zeigt eine relativ späte Einführung von Solarenergie. In den frühen 2010er Jahren, genau zwischen 2013 und 2019, gab es praktisch keine Zunahme in der Solarstromerzeugung, mit einem Anstieg von 0 TWh. Erst im Jahr 2020 wurde ein kleiner Anstieg um 0,2 TWh verzeichnet, der jedoch 2021 mit einem weiteren geringfügigen Anstieg von 0,1 TWh zunichte gemacht wurde. Seitdem gab es keine weiteren Fortschritte, und die Stromerzeugung aus Solarkraft blieb bis 2023 bei 0 TWh. Diese stagnierende Entwicklung zeigt, dass Oman mehr Anstrengungen unternehmen sollte, um den Ausbau kohlenstoffarmer Energien wie Solar-, Wind- und Kernenergie voranzutreiben.