Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Französisch-Polynesien zeigt eine erhebliche Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die mehr als die Hälfte des Stroms ausmachen, genauer gesagt 66,2%. Kohlenstoffarme Energiequellen leisten jedoch bereits einen Beitrag zur Elektrizitätserzeugung. Rund 34% des Stroms stammen aus kohlenstoffarmen Quellen, wobei der größte Teil davon, etwa 27%, durch Wasserkraft erzeugt wird. Solarenergie trägt etwa 7% zur Stromerzeugung bei, was zeigt, dass dieser Bereich noch Wachstumspotenzial besitzt, um das Ziel einer nachhaltigeren Elektrizitätslandschaft zu fördern.
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Wächst der Strom in Französisch-Polynesien?
Betrachtet man das Wachstum des Stromverbrauchs in Französisch-Polynesien, so zeigt sich ein besorgniserregender Rückgang. Im Jahr 2022 betrug der Stromverbrauch 2533 kWh pro Person, was einen Rückgang von 387 kWh im Vergleich zum bisherigen Höchstwert im Jahr 2010 darstellt. Auch die kohlenstoffarme Stromerzeugung zeigt einen Rückgang von 142 kWh pro Person seit ihrem Höhepunkt im Jahr 2010. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass hier dringend Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den rückläufigen Trend umzukehren und die Stromerzeugung auf eine nachhaltigere Grundlage zu stellen.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Französisch-Polynesien zu erhöhen, könnte man sich Anregungen von anderen erfolgreichen Regionen holen. Insbesondere die Nutzung von Solarenergie hat enorme Chancen. Ähnliche Regionen wie Zypern und Chile, die etwa 23-24% ihrer Elektrizität aus Solarenergie gewinnen, zeigen, dass hier noch viel mehr möglich ist. Die Förderung und Investition in Solarprojekte könnte einen großen Unterschied machen. Auch Kernenergie darf nicht außer Acht gelassen werden, da Länder wie Frankreich beeindruckende 69% ihres Stroms aus dieser Quelle beziehen. Durch die Nachahmung dieser Modelle kann Französisch-Polynesien seine Elektrizitätsversorgung robuster und kohlenstoffärmer gestalten.
Geschichte
Ein Blick in die Geschichte der kohlenstoffarmen Elektrizität in Französisch-Polynesien zeigt, dass es in den letzten Jahrzehnten nur minimalen Fortschritt im Bereich der Wasserkraft gab. Besonders in den frühen 2000er Jahren stagnierte die Wasserkrafterzeugung. Erst im Jahr 2010 gab es einen kleinen Anstieg von 0,1 TWh, der jedoch schon im folgenden Jahr verloren ging. Seitdem haben sich keine maßgeblichen Änderungen ergeben. Angesichts dieser stagnierenden Entwicklung gilt es, neue Wege zu gehen und verstärkt in Technologien wie Solar- und Kernenergie zu investieren, um langfristige Fortschritte zu erzielen und eine nachhaltige Elektrizitätszukunft sicherzustellen.