Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Brunei im Jahr 2022 zeigt eine vollständige Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Mehr als drei Viertel des Stroms wird durch Gas erzeugt, während etwas mehr als ein Fünftel aus Kohle gewonnen wird. Kohlenstoffarme Energiequellen wie Kernenergie, Wind- oder Solarenergie tragen nahezu überhaupt nicht zur Stromproduktion bei. Dies bedeutet, dass Brunei in Bezug auf den Umweltschutz erhebliche Herausforderungen zu bewältigen hat, da fossile Brennstoffe wesentlich zum Klimawandel und zur Luftverschmutzung beitragen.
Um die Stromerzeugung aus kohlenstoffarmen Quellen in Brunei zu steigern, könnte das Land von den Erfolgen anderer Länder lernen. Frankreich und die Slowakei haben gezeigt, dass Kernenergie erhebliche Beiträge zur kohlenstoffarmen Stromproduktion leisten kann, mit Anteilen von etwa zwei Drittel bzw. 60%. Dänemark hingegen illustriert, wie durch den Ausbau der Windenergie ein hoher Anteil von bis zu 59% erreicht werden kann. Brunei könnte diese Beispiele nutzen, um Strategien zu entwickeln, die sowohl die Kernenergie als auch die Windenergie fördern, und so den Übergang zu einer nachhaltigeren Energiezukunft zu unterstützen.
Ein Blick auf die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Brunei zeigt kaum Fortschritte in den letzten Jahren. Von 2011 bis 2018 gab es keine Veränderungen im Bereich der Solarenergie, was darauf hinweist, dass der Ausbau kohlenstoffarmer Technologien bisher weitgehend vernachlässigt wurde. Um die Umstellung auf kohlenstoffarme Stromquellen in Brunei zu beschleunigen, ist es entscheidend, dass in Zukunft größere Anstrengungen unternommen werden, um sowohl die Infrastruktur für Solarenergie als auch für andere kohlenstoffarme Technologien wie Windkraft und Kernenergie auszubauen.