Im Jahr 2022 ist der Großteil der Stromerzeugung in Barbados stark von fossilen Brennstoffen abhängig, wobei fast 93 % des Stroms aus dieser Quelle stammen. Der kohlenstoffarme Strom macht nur etwas mehr als 7 % des gesamten Stromverbrauchs aus, wobei der gesamte niedrige kohlenstoffarme Anteil durch die Nutzung von Solarenergie gedeckt wird. Der Einsatz von Gas liegt bei fast 3 %, was den größten Teil des verbleibenden fossilen Anteils ausmacht. Diese Zahlen verdeutlichen die starke Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und drücken aus, dass es in Barbados noch viel Handlungsspielraum gibt, um seinen Stromsektor in Richtung sauberer Energie zu diversifizieren.
Barbados könnte dem Beispiel von Ländern folgen, die eine erfolgreiche Umstellung auf kohlenstoffarme Energie geschafft haben. Besonders relevant wären hier Länder wie Griechenland und Chile, die durch die Nutzung von Solarenergie einen Anteil von mehr als 20 % in ihrem Strommix erreicht haben. Diese Beispiele zeigen, dass Barbados ebenfalls in die Solarenergie investieren könnte, um seinen Anteil an kohlenstoffarmem Strom zu erhöhen. Zudem könnten Erfahrungen aus der Windkraftnutzung von Ländern wie Portugal oder Luxemburg nützlich sein. Eine weitere Möglichkeit wäre, über den Bau von Kernkraftwerken nachzudenken, inspiriert von den Erfolgen Frankreichs und der Slowakei, die mit über 60 % Kernenergie ihre Stromversorgung mehrheitlich kohlenstoffarm gestaltet haben.
In den letzten zehn Jahren zeigte Barbados keine Fortschritte im Bereich kohlenstoffarmer Stromerzeugung. Aus den Jahren 2014 bis 2022 gibt es keine Veränderungen beim Beitrag der Solarenergie zur Stromerzeugung, was bedeutet, dass in dieser Zeit keine Zunahme von Solarstrom verzeichnet wurde. Diese Stagnation spiegelt sich in einer anhaltenden Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wider. Um Barbados in Richtung eines nachhaltigeren Stromsektors zu führen, wäre es entscheidend, die Nutzung von kohlenstoffarmen Technologien wie Solar-, Wind- und Kernenergie zu intensivieren und entsprechende Investitionen und politische Maßnahmen zu ergreifen.