Elektrizität in Barbados im Jahr 2023
In Barbados wird der Großteil des Stroms, mehr als 90%, durch fossile Brennstoffe erzeugt, was eine erhebliche Herausforderung für die Umwelt und die Nachhaltigkeit darstellt. Der geringere Anteil von kohlenstoffarmem Strom, der etwa 8% ausmacht, stammt ausschließlich aus Solarenergie. Dies zeigt zwar einen positiven Schritt hin zu sauberer Energie, aber der Anteil ist im Vergleich zur Gesamterzeugung immer noch relativ gering. Der verbleibende Anteil von fast 3% entfällt auf Gas. Die Insel steht vor der dringenden Aufgabe, ihren Übergang zu einer kohlenstoffarmen Energieerzeugung zu beschleunigen, um die Umweltauswirkungen zu reduzieren und das Ziel einer nachhaltigen Energiezukunft zu erreichen.
Wächst der Strom in Barbados?
Beim Blick auf das Stromverbrauchsmuster scheint der Stromverbrauch in Barbados rückläufig. Im Jahr 2023 lag der Verbrauch bei 3896 kWh pro Person, was einen Rückgang von 184 kWh pro Person seit dem Höchststand von 4080 kWh im Jahr 2012 bedeutet. Auf der positiven Seite ist jedoch der Anstieg der kohlenstoffarmen Stromerzeugung zu verzeichnen. Mit 319 kWh pro Person im Jahr 2023 wurde der bisherige Rekord von 284 kWh im Jahr 2021 um 35 kWh übertroffen. Dies signalisiert einen ermutigenden, wenn auch kleinen Fortschritt in Richtung einer stärkeren Nutzung von sauberer Energie.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung weiter zu steigern, könnte Barbados von Ländern wie dem Libanon und Chile lernen, die einen beträchtlichen Anteil ihres Stroms aus Solarenergie gewinnen. Mit einem Anteil von 31% im Libanon und 22% in Chile zeigt sich das Potenzial der Solarenergie bei der Bereitstellung eines bedeutenden Anteils der elektrischen Energie. Barbados könnte ebenfalls von der Windenergie profitieren, ähnlich wie Uruguay und Dänemark, die einen bemerkenswerten Anteil ihrer Elektrizität aus Windkraft erzeugen. Als Inselstaat könnte Barbados durch eine Kombination aus Solar- und Windenergie erheblich von den natürlichen Ressourcen profitieren und dabei die technologische und infrastrukturelle Entwicklung fördern, die für dieses Wachstum erforderlich ist.
Geschichte
In der historischen Betrachtung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Barbados bleibt festzuhalten, dass im letzten Jahrzehnt keine Veränderungen verzeichnet wurden. Seit 2014 hat das Land jährlich dieselbe Menge an Solarenergie erzeugt, ohne nennenswerte Zunahmen. Dieser stagnierende Zustand weist auf die Notwendigkeit hin, aktiv in den Ausbau der sauberen Energieinfrastruktur zu investieren und den politischen und wirtschaftlichen Rahmen zu schaffen, der für den Fortschritt erforderlich ist. Barbados sollte die Dringlichkeit erkennen, die Anteile kohlenstoffarmer Energie deutlich zu erhöhen, um nicht nur die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, sondern auch die Vorteile einer sauberen und nachhaltigen Elektrizitätszukunft zu nutzen.