Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Barbados für das Jahr 2022 zeigt eine überwältigende Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Mehr als 90% des Stroms kamen aus fossilen Quellen, während kohlenstoffarmer Strom nur etwas mehr als 7% ausmachte. Dieser gesamte kohlenstoffarme Anteil bestand aus Solarenergie. Gas trug ebenfalls einen kleinen Anteil von knapp 3% bei.
Um den Anteil an kohlenstoffarmem Strom in Barbados zu erhöhen, kann das Land von den Erfahrungen anderer Länder lernen. Zum Beispiel zeigt Dänemark, dass über die Hälfte ihres Stroms aus Windenergie gewonnen wird, während Uruguay ebenfalls erhebliche 35% seines Stroms aus Wind bezieht. Länder wie Jemen und Chile haben gezeigt, dass ein Fünftel des Stroms aus Solarenergie stammen kann. Neben diesen Beispielen sollten aber auch die erfolgreichen Anwendungen der Kernenergie in Ländern wie Frankreich (65%) und der Slowakei (62%) beachtet werden. Barbados könnte daher sowohl den Ausbau von Wind- und Solarenergie in Erwägung ziehen als auch den Einstieg in die Kernenergie ernsthaft prüfen.
In den letzten Jahren hat Barbados bezüglich der kohlenstoffarmen Stromerzeugung keine nennenswerte Veränderung erfahren. Seit 2014 zeigt die Datenreihe konstant null Steigerung bei der Solarenergie. Dies deutet darauf hin, dass es in der vergangenen Dekade keine bedeutenden Fortschritte in diesem Bereich gab. Diese Stagnation stellt eine Herausforderung dar, da die Verlagerung auf kohlenstoffarme und nachhaltige Stromquellen dringend erforderlich ist, um den klimatischen und gesundheitlichen Auswirkungen fossiler Brennstoffe entgegenzuwirken.