Der aktuelle Zustand des Stromverbrauchs in Singapur zeigt eine überwältigende Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. 98% des Stroms wird aus fossilen Brennstoffen gewonnen, wobei Gas einen Anteil von knapp 96% ausmacht. Kohlenstoffarmer Strom, der in erster Linie aus Solarenergie stammt, macht etwas mehr als 2% der Stromerzeugung aus. Dieser geringe Anteil an sauberer Energie zeigt auf, dass Singapur noch erhebliche Fortschritte machen muss, um seinen Energiemix hin zu nachhaltigeren Quellen zu verändern. Dieser Datenzeitraum erstreckt sich von September 2023 bis August 2024.
Um den Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung zu erhöhen, sollte Singapur den erfolgreichen Beispielen anderer Länder folgen. Insbesondere der Einsatz von Kernenergie hat in einigen Ländern bemerkenswert hohen Erfolg erzielt, zum Beispiel in Frankreich mit 68% und der Slowakei mit 60% Anteil durch Kernenergie. Singapur könnte von den Erfahrungen dieser Länder profitieren, um seine Kernenergie-Kapazitäten auszubauen, da es sich bei ihnen ebenfalls um dicht besiedelte und technologisch fortschrittliche Nationen handelt. Gleichzeitig zeigt das Beispiel Dänemarks mit einem Anteil von 59% aus Windenergie, dass auch die verstärkte Nutzung von Wind und Solar für Singapur ein Mittel sein könnte, um auf saubere Energiequellen umzusteigen.
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Singapur gab es bisher nur schrittweise Fortschritte. In den 1980er und 1990er Jahren stieg der Beitrag der Biokraftstoffe langsam an. Seit dem Jahr 2000 sind jedoch deutliche Veränderungen erkennbar, insbesondere mit einem bemerkenswerten Anstieg im Jahr 2019, als die Biokraftstofferzeugung um 1,1 Terawattstunden anstieg. Die Solarenergie begann 2016 mit einem geringen Plus und zeigt seither ein kontinuierliches, wenn auch langsames Wachstum, insbesondere mit einem Zuwachs von 0,3 Terawattstunden in den Jahren 2022 bis 2024. Es ist offensichtlich, dass Singapur mehr tun kann und muss, um eine signifikante Steigerung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung zu erreichen, was in Zeiten von Klimawandel und steigender Luftverschmutzung von entscheidender Bedeutung ist.