Die Stromerzeugung in Singapur wird derzeit überwiegend durch fossile Brennstoffe, insbesondere Gas, erzeugt, die nahezu das gesamte elektrische Versorgungssystem ausmachen (knapp 98%). Der Anteil an kohlenstoffarmer Stromerzeugung ist mit weniger als 2% äußerst gering, wobei diese fast ausschließlich aus Solarenergie stammt. Daher ist deutlich zu erkennen, dass die aktuelle Stromerzeugung in Singapur hauptsächlich auf fossilen Brennstoffen basiert und erneuerbare oder kohlenstoffarme Energiequellen nur einen marginalen Anteil ausmachen.
Die Erfolge anderer Länder zeigen, dass Singapur erhebliche Potenziale zur Steigerung der kohlenstoffarmen Stromerzeugung hat. Eine Möglichkeit besteht darin, das Potenzial der Kernenergie zu erkunden. Diese saubere, grüne Energiequelle ist für Länder wie Frankreich und die Slowakei von zentraler Bedeutung, wo sie mehr als die Hälfte der Stromerzeugung ausmacht. In Ländern mit ähnlichen industriellen und wirtschaftlichen Voraussetzungen wie Südkorea und Belgien trägt die Kernenergie ebenfalls beträchtlich zur Stromerzeugung bei. Zudem könnte Singapur auch Erfahrungen aus dem Bereich der Windenergie von Ländern wie Dänemark und Deutschland nutzen.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Singapur begann in den späten 1980er Jahren mit der Einführung von Biokraftstoffen. In den folgenden Jahren wurde diese Energiequelle zunehmend ausgebaut, wobei es in den 1990er Jahren zu einem geringen Anstieg der Biokraftstoffproduktion kam. Um die Jahrtausendwende zeigte sich jedoch ein deutlicher Trend hin zur Diversifizierung der erneuerbaren Energiequellen. Seit 2012 spielt auch die Solarenergie eine Rolle in Singapurs Energiemix. Bemerkenswert ist, dass die Produktion von Solarstrom seit ihrer Einführung stetig zugenommen hat, während die Produktion von Biokraftstoffen stagniert. Es ist daher deutlich, dass Singapur in den letzten Jahrzehnten schrittweise seine Kapazitäten im Bereich der kohlenstoffarmen Energieerzeugung erweitert hat, wobei die Solarenergie einen zunehmend wichtigen Beitrag leistet.