In den letzten zwölf Monaten, von Juni 2024 bis Mai 2025, hat Malta den Großteil seines Stroms aus fossilen Brennstoffen bezogen. Über 80% der Stromerzeugung entfielen dabei auf Gas, was einen großen Anteil der fossilen Energieversorgung ausmacht. Im Gegensatz dazu trugen kohlenstoffarme Quellen wie Solarenergie und Netto-Importe weniger als ein Fünftel zur Stromerzeugung bei. Solarenergie machte fast 15% aus, während die Netto-Importe knapp über 3% beitrugen. Diese Zahlen zeigen, dass Malta stark auf fossile Energie angewiesen ist, während der Anteil der sauberen, kohlenstoffarmen Energiequellen relativ gering bleibt.
Wächst der Strom in Malta?
Der aktuelle Stand der Stromnutzung in Malta zeigt einen Rückgang im Verbrauch. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Strom erreichte im Jahr 2025 ein Niveau von 4122 kWh, was eine Abnahme von 1728 kWh im Vergleich zum historischen Rekord von 2024 bei 5850 kWh bedeutet. Auch die Erzeugung von kohlenstoffarmen Stromquellen zeigt eine rückläufige Tendenz, da der jüngste Wert 621 kWh pro Kopf beträgt, während der bisherige Rekord 683 kWh pro Kopf im Jahr 2024 war. Diese Rückgänge sind besorgniserregend und deuten auf ein Plateau oder sogar einen Rückgang der sauberen Energieproduktion hin, was den Fortschritt einer nachhaltigeren Energiezukunft verzögert.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung in Malta zu erhöhen, sollte das Land den Ausbau der Solarenergie, die bereits jetzt einen wesentlichen Beitrag leistet, weiter vorantreiben. Malta kann sich dabei an erfolgreichen Regionen orientieren, die ebenfalls auf saubere Energiequellen setzen. Länder mit starkem Fokus auf Kernenergie wie Frankreich, die Slowakei und die Ukraine zeigen eindrucksvoll, wie groß das Potenzial für kohlenstoffarme Energie ist, indem sie über die Hälfte ihres Stroms aus Kernenergie gewinnen. Zudem sollten auch die positiven Beispiele von Regionen mit umfangreicher Solarnutzung wie Libanon und Nevada betrachtet werden, um innovative Ansätze für den Ausbau der Stromerzeugung in Malta zu übernehmen.
Geschichte
In der Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Malta war der Fortschritt weitgehend stabil, jedoch langsam. Seit 2010 gibt es keine signifikanten Veränderungen in der Stromerzeugung durch Solarenergie oder andere kohlenstoffarme Quellen wie Biokraftstoffe, da über mehrere Jahre hinweg keine jährlichen Zuwächse verzeichnet wurden. Dies zeigt eine klare Stagnation in der Weiterentwicklung sauberer Energie, die dringend angegangen werden muss. Malta sollte dringend Maßnahmen ergreifen, um den Anteil kohlenstoffarmer Energie zu erhöhen und moderne Technologien einzuführen, um von fossilen Brennstoffen wegzukommen und eine nachhaltigere Energiezukunft zu gestalten.
Electrification
Wir schätzen den Elektrifizierungsgrad durch den Vergleich von Strom- und Gesamtenergieemissionen. Mehr über die Methodik.