Der aktuelle Zustand des Stromverbrauchs in Malta zeigt eine beträchtliche Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die mehr als die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs ausmachen, wobei der Großteil davon durch Gas gedeckt wird. Hinzu kommen fast ein Drittel Netto-Importe, die Malteser ebenfalls mit Energie versorgen. Der Anteil kohlenstoffarmer Stromquellen ist mit knapp unter 12% relativ gering, wobei die Solarenergie den Großteil zu diesem Anteil beiträgt. Trotz der zunehmenden Besorgnis über den Klimawandel und die Luftverschmutzung bleibt die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen in Malta hoch und die Nutzung kohlenstoffarmer Energiequellen ist vergleichsweise niedrig.
Malta könnte seinen kohlenstoffarmen Stromanteil erheblich steigern, indem es in die Erweiterung seiner Solaranlagen investiert, da diese bereits einen festen Teil des Energiemixes des Landes ausmachen. Malta könnte sich an Ländern orientieren, die erfolgreich kohlenstoffarme Energie eingeführt haben. Besonders inspirierend könnte für Malta die Situation im Libanon sein, wo mehr als 30% des Stroms aus Solarenergie stammt. Länder wie Dänemark, die es auf über 50% Windenergie geschafft haben, zeigen ebenfalls Potenziale auf, die Malta ausschöpfen könnte. Während Kernenergie in der Vergangenheit nicht in Maltas Strategie enthalten war, könnte sie aufgrund ihrer niedrigen Kohlenstoffemissionen eine Überlegung wert sein, um den Energiemix weiter zu diversifizieren und nachhaltige Energieziele zu erreichen.
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Malta zeigt, dass es in den letzten Jahrzehnten keine wesentlichen Fortschritte beim Ausbau von Solarenergie und anderen kohlenstoffarmen Quellen gegeben hat. Seit dem Jahr 2010 stehen die Zahlen für die Produktion von Solarenergie im Land auf Null und zeigen keine Änderungen in der Erzeugung. Auch Biokraftstoffe, die nur 2011 Erwähnung fanden, haben seither keinen erkennbaren Beitrag zum Energiemix geleistet. Dies zeigt, dass Malta in den letzten Jahren keine nennenswerten Investitionen in kohlenstoffarme Energietechnologien unternommen hat, was in Anbetracht der globalen Auswirkungen des Klimawandels und der Verpflichtungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen ein Misstand bleibt. Verbesserung ist dringend notwendig, um nachhaltigeren und umweltfreundlichen Strom zu generieren.