Der aktuelle Stand des Stromverbrauchs in Malta im Jahr 2023 zeigt, dass fossile Brennstoffe mit einem Anteil von etwa 63% dominieren. Gas als fossile Energiequelle trägt rund 62% dazu bei. Netto-Importe machen fast ein Fünftel des Stromverbrauchs aus, was bedeutet, dass Malta einen bedeutenden Teil seines Stroms aus dem Ausland bezieht. Low-carbon Energiequellen haben einen Anteil von knapp 17%, wobei Solarenergie mit rund 16.5% den größten Teil davon ausmacht. Kohlenstoffarme und saubere Energiequellen spielen also noch eine vergleichsweise geringe Rolle im Gesamtmix.
Um den Anteil kohlenstoffarmen Stroms in Malta zu erhöhen, sollte der Ausbau der Solarenergie vorangetrieben werden, da diese Technologie bereits einen nennenswerten Beitrag liefert. Malta könnte sich Erfolgsmodelle aus Ländern wie Dänemark oder Portugal ansehen, die einen erheblichen Anteil ihres Stroms aus Windkraft beziehen. Obwohl Malta nicht das gleiche Windpotenzial wie diese Länder hat, könnte die Kombination von mehr Solaranlagen und möglicherweise dezentralen Windkraftanlagen eine effektive Strategie sein. Auch Länder wie die Slowakei und die Tschechische Republik haben durch den Ausbau der Kernenergie signifikante Fortschritte gemacht. Dieselbe Technologie könnte in Malta ebenfalls eine nachhaltige Lösung darstellen, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.
In den letzten Jahrzehnten hatte Malta nur eine langsame Entwicklung bei der Integration kohlenstoffarmer Energien. Im Jahr 2010 begann Malta mit dem Aufbau von Solaranlagen, jedoch ohne nennenswerte Veränderungen bis 2022. Erst im Jahr 2023 wurde eine Steigerung um 0,2 TWh im Bereich Solar verzeichnet. Biokraftstoffe wurden ebenfalls in den Jahren 2011 bis 2016 ohne signifikante Beiträge eingeführt. Diese langsame Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit beschleunigter Investitionen in kohlenstoffarme Technologien, um die Ziele für saubere und nachhaltige Energieerzeugung zu erreichen.