In den letzten zwölf Monaten, von Juli 2024 bis Juni 2025, setzte sich der größte Teil des in Malta erzeugten Stroms aus fossilen Brennstoffen zusammen, die etwa 85% ausmachten, wobei der Großteil davon auf Gas entfiel. Dies bedeutet, dass die kohlenstoffarmen Energiequellen nur einen kleinen Anteil, nämlich etwa 15%, zur gesamten Stromerzeugung beigetragen haben. Innerhalb dieser kohlenstoffarmen Kategorie spielte Solarenergie die größte Rolle und trug rund 15% zur Gesamtproduktion bei. Dies zeigt, dass Malta noch einen weiten Weg vor sich hat, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und einen stärkeren Übergang zu einer kohlenstoffarmen Stromerzeugung zu vollziehen.
Die auf dieser Seite verwendeten Datenquellen umfassen EIA, Ember und IEA. Mehr über Datenquellen →
Wächst der Strom in Malta?
Die aktuelle Lage des Stromverbrauchs in Malta gibt Anlass zur Sorge. Der Pro-Kopf-Stromverbrauch ist von 5686 kWh im Jahr 2024 auf 3817 kWh im Jahr 2025 gesunken. Dies stellt einen deutlichen Rückgang von 1870 kWh dar. Auch die kohlenstoffarme Stromerzeugung hat mit 576 kWh pro Person einen Rückgang gegenüber dem bisherigen Höchststand von 597 kWh im Jahr 2023 verzeichnet. Diese Abnahme, sowohl in der Gesamt- als auch in der kohlenstoffarmen Stromerzeugung, zeigt, dass der Fortschritt hin zu einer nachhaltigeren Energiezukunft ins Stocken geraten ist und dringende Maßnahmen erfordert.
Vorschläge
Um die kohlenstoffarme Stromerzeugung zu steigern, wäre es sinnvoll, die bestehende Solarenergie in Malta weiter auszubauen. Andere Regionen haben gezeigt, dass sowohl Solar- als auch Kernenergie signifikante Anteile an der Stromerzeugung erreichen können. So produziert beispielsweise Libanon 31% seines Stroms aus Solarenergie, während Frankreich 69% und die Slowakei 67% aus Kernenergie beziehen. Malta könnte von diesen Nationen lernen und eine Kombination aus verstärktem Einsatz von Solar- und Kernenergie anstreben, um nachhaltiger und resilienter gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels zu werden.
Geschichte
Die Geschichte der kohlenstoffarmen Stromerzeugung in Malta zeigt, dass diese im Verlauf der letzten Jahre nur zögerlich gewachsen ist. Vom Jahr 2011 bis 2020 gab es in der Solarstromerzeugung keine nennenswerten Veränderungen, bis sie 2021 leicht um 0,1 TWh zulegte. Der Einsatz von Biokraftstoffen blieb über die Jahre unverändert ohne Zunahme. Diese Stagnation unterstreicht die Notwendigkeit proaktiver Maßnahmen und Investitionen in kohlenstoffarme Technologien, um das Energiesystem von Malta zukunftsfähig zu gestalten und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.